Elektroauto i3 geht ins Geld BMW hält am Jahresziel fest
05.11.2013, 08:26 Uhr
"Wir sind auf einem guten Weg", erklärt BMW-Chef Reithofer. Und tatsächlich: Die Ergebnisse aus dem dritten Quartal fallen etwas besser aus als am Markt erwartet. Gewinn und Umsatz stagnieren. Der befürchtete Einbruch bleibt aus.
Der Gewinn des Münchner Premium-Herstellers BMW bewegt sich im dritten Quartal kaum von der Stelle: Beim Vorsteuerergebnis blieb der Konzern mit einem stabilen Gewinn von 1,99 Milliarden Euro knapp unter der Zwei-Milliarden-Schwelle. Analysten hatten hier allerdings mit einem deutlicheren Rückgang gerechnet.
Der Umsatz des im Dax notierten Autobauers lag im dritten Quartal mit knapp 18,8 Milliarden Euro ganz leicht unter dem Niveau aus dem Vorjahreszeitraum, wie BMW am Morgen vor Börsenstart mitteilte. Angesichts hoher Ausgaben für neue Produkte und steigender Personalkosten schrumpfte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) um fast 4 Prozent.

Der große Moment: Im Regensburger BMW-Werk platziert ein Mitarbeiter das Logo auf der Motorhaube eines neuen 3ers.
(Foto: dpa)
Unter dem Strich allerdings legte BMW beim Gewinn leicht um etwas mehr als 3 Prozent auf gut 1,3 Milliarden Euro zu. "Wir sind nach dem guten dritten Quartal auf einem guten Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen", sagte Konzernchef Norbert Reithofer. Hohe Ausgaben für neue Technologien, wie etwa für die Entwicklung des neuen Elektroautos i3, die anschwellenden Personalkosten sowie die anhaltende Rabattschlacht im schwierigen europäischen Absatzmarkt hätten höhere Erträge verhindert, hieß es.
Aus Sicht von Analysten besonders bemerkenswert: Obwohl BMW im dritten Quartal erneut mehr Autos verkauft hat als jemals zuvor, traten Umsatz und Gewinn zwischen Juli und September auf der Stelle. In der Kernsparte "Automobile" sank das Betriebsergebnis um 6 Prozent.
Einstelliges Absatzplus
Für 2013 bekräftigte BMW die Prognose, wonach das Konzernergebnis vor Steuern in der Größenordnung des Vorjahres liegen soll. Der Absatz der drei Marken BMW, Mini und Rolls-Royce soll im einstelligen Prozentbereich wachsen.
Im deutschen Aktienhandel finden die Zahlen von BMW offenbar positive Beachtung: Die Prognose sei bestätigt worden, hieß es in ersten Reaktionen, und das, obwohl einige Marktteilnehmer mit einer leichten Reduzierung des Gewinnausblicks gerechnet hatten. Der unter Erwartung liegende Umsatz sei dagegen nur auf Währungsbewertungen zurückzuführen, hieß es.
"BMW hat einen Natural Hedge durch seine US-dollar-basierten Fabriken", erklärte ein Analyst in seiner ersten Einschätzung. Dies beeinflusse je nach angesetzter Dollarbewertung die Umsätze. Umgekehrt habe es geholfen, die Margen zu steigern. Wie stark die Marge gewirkt habe, sehe man deutlich an den klar übertroffenen Gewinnschätzungen, so der Analyst weiter. Per Saldo dürfte die Aktie davon profitieren.
Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa/rts