Panorama

Angler zogen Fisch an Land Polizei: Haben Wels nicht erschossen - Tier war nur benommen

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Möglicherweise wollte der Wels mit seinen Attacken auf Badende nur seine Brut verteidigen.

Möglicherweise wollte der Wels mit seinen Attacken auf Badende nur seine Brut verteidigen.

(Foto: picture alliance/dpa/Polizeipräsidium Mittelfranken)

Am Ende ergab der mittelfränkische Problem-Wels immerhin noch 120 Portionen. Zuvor hatte das Tier Badegäste attackiert und teils auch verletzt. Die Polizei schritt ein - erschoss den Fisch entgegen früherer Angaben aber doch nicht.

Der aggressive Wels im mittelfränkischen Brombachsee ist von Anglern erlegt worden. Ein Polizeibeamter habe am 20. Juni zwar dreimal auf den Fisch geschossen, sagte ein Polizeisprecher. Aber kein Projektil habe die Haut des Tieres durchgeschlagen. Mehrere Medien, darunter auch ntv, hatten zuvor berichtet, dass die Polizei den Fisch erschossen hatte.

Ein Projektil habe den Fisch vermutlich so getroffen, dass er benommen gewesen sei, sagte der Polizeisprecher weiter. Angler hätten daraufhin erneut versucht, den Wels zu fangen. Nach etwa 40 Minuten habe dieser angebissen. Den Anglern sei es nach einiger Zeit schließlich gelungen, den schweren Fisch an Land zu ziehen. Dort sei dieser erlegt worden.

Der zwei Meter lange Wels hatte nach Angaben der Polizei im Brombachsee im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mindestens fünf Badende angegriffen und leicht verletzt. Die Polizei entschied zusammen mit Anglerverein und Wasserwacht, den Fisch zu töten. Dieser landete später in einem Gasthof auf den Tellern. Die 120 Filetportionen sind laut dem Gastwirt inzwischen verspeist. Der Fisch wog 90 Kilo.

Derweil haben die Behörden nach inzwischen zwei Wels-Angriffen auf Badende im Brombachsee vorerst Entwarnung gegeben. Echolotbefahrungen durch örtliche Fischer hätten laut Landratsamt Weißenburg keine Hinweise auf weitere Welse im Bereich der Badestellen ergeben.

Fischereiexperten vermuten, dass die Tiere während der Laichzeit unterhalb der Badeplattformen Eier abgelegt hatten und diese verteidigten. Wegen des niedrigen Wasserstands seien die Welse aus den üblichen Uferbereichen in den Bereich der Badeinseln ausgewichen.

Die Laichzeit endet laut Fischereiverband Mittelfranken in diesen Tagen. Dennoch sollen Angler die Badebereiche weiter beobachten. Beim ersten Vorfall am 20. Juni wurden fünf Menschen verletzt. Beim zweiten Angriff wurde die betroffene Badeinsel an Land gebracht.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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