Die Sache mit dem Trinkwasser
Es benötigt keinen persönlichen Wasserenthärter-Test, vielmehr reicht es zu wissen, dass diese Anlage in Sachen Trinkwasser in Deutschland oder Österreich nicht zwingend notwendig ist. Der einzige Grund der Verwendung ist Geschmacksache, da Calcium und Magnesium im Trinkwasser geschmacklich nicht jedem zusagen, der Körper braucht jedoch beide Mineralien. Durch die Wasserenthärteranlage wird der Geschmack verändert, die Hauptaufgabe ist jedoch eine andere.
Nachfolgend finden Sie auf n-tv.de Informationen darüber, wie das Innere der Anlage aussieht und ab wann sich die Investition lohnt, was mit der Wasserhärte selbst zu tun hat.
1.1. Das Funktionsprinzip einer Wasserenthärtungsanlage, die elektrisch betrieben wird
Ob Sie eine Wasserenthärtungsanlage für ein Einfamilienhaus oder eine Wohnung suchen: Das Funktionsprinzip ist immer identisch. Im Inneren des Behälters befindet sich ein sogenannter Ionenaustauscher, der auf Polystyrolbasis aus Kunstharz gefertigt wird. Er saugt Kalk, Calcium und Magnesium wie eine Art Schwamm an und bindet diese.

Senken Sie den Kalkgehalt Ihres Leitungswassers mit einer Wasserenthärtungsanlage.
Das enthärtete Wasser nimmt seinen gewohnten Gang, sodass sich die Wasserenthärtungsanlage auch in der Dusche bemerkbar macht. Im Normalfall benötigen Sie bei weichem Wasser weniger Shampoo für die Haare und können auch bei der Seife oder beim dosierbaren Waschmittel für die Waschmaschine sparen.
Da der Ionenaustauscher nur begrenzt aufnahmefähig ist, benötigen Sie Regeneriersalz, um dessen Aufnahmefähigkeit wiederherzustellen. Das Kunstharz wird mit Salzwasser durchgespült, wobei alle gebundenen Mineralien herausgespült werden. Dieses Wasser muss dann über die Wasserenthärtungsanlage als Abwasser entsorgt werden. Aus diesem Grund wird eine entsprechende Anschlussmöglichkeit für die Wasserenthärtungsanlage im Haus benötigt.
Ab welchem Härtegrad eine Wasserenthärtungsanlage empfehlenswert ist, stellt sich folgendermaßen dar: Bei weichem Wasser können Sie auf diese verzichten, wird es als mittelhart eingestuft, ist es Ermessenssache. Bei sehr hartem Wasser (Tabelle im nächsten Abschnitt) wird der Einsatz einer Wasserenthärtungsanlage für die Wohnung empfohlen.
1.2. Einteilungsstufen hinsichtlich der Wasserhärte zu Ihrer Orientierung
Das Wasser in Deutschland und Österreich wird häufig als sehr hart beschrieben. Hierbei können natürlich auch persönliche Empfindungen eine Rolle spielen. Die nachfolgende Einteilung hilft. Sie gilt für Deutschland und Österreich, in der Schweiz weicht sie teilweise ab. Informationen dazu erhalten Sie im Internet.
Wasserhärte-Kategorie | Eigenschaften |
weich (weniger als 1,5 Millimol pro Liter) | - verursacht nur geringe Kalkablagerungen an Heizkesseln, in Wasserrohren und wassergeführten Geräten im Haushalt
- Seifen und Shampoos schäumen besser, sodass eine geringere Menge benötigt wird
- es werden weniger Wasch- und Spülmittel für die Waschmaschine und den Geschirrspüler benötigt
- ist hautfreundlicher als die anderen Härtegrade
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mittel (1,5 bis 2,5 Millimol pro Liter) | - Kalkablagerungen bilden sich in einem normalen Umfang
- der Bedarf an Spül-, Wasch- und Pflegemitteln erhöht sich leicht
- wird als hautneutral eingestuft
- gut verträglich zum Gießen von Pflanzen
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hart (über 2,5 Millimol pro Liter) | - es bilden sich schnell Kalkablagerungen in der Kaffeemaschine oder im Wasserkocher
- die Dosierung der Wasch- und Spülmittel muss zumeist erhöht werden
- vermehrte Kalkablagerungen im Sanitärbereich
- Calcium und Magnesium haben einen größeren Einfluss auf den Trinkwassergeschmack, sind aber aus gesundheitlicher Sicht unbedenklich
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Diese Einstufung ist seit dem Jahr 2007 gültig und basiert auf dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz, was zunächst etwas abstrakt klingt, aber Sinn ergibt. Sie löste zur Vereinfachung die Einteilung in „Grad deutscher Härte“ (°dH) ab. Naturgemäß sind die Grenzen etwas fließend, was die Suche nach der besten Wasserenthärtungsanlage nicht einfacher macht.
In diesem Zusammenhang würden Wasserenthärtungsanlage-Tests nur regional innerhalb des Gebietes eines Wasserversorgers Sinn ergeben, wobei immer noch Unterschiede durch die Bodenbeschaffenheit entstehen, durch die das Grundwasser zunächst fließt.
Achtung: Wird das Wasser durch eine Wasserenthärtungsanlage im Haus zu weich, kann das negative Folgen haben. So reduziert sich die Löslichkeit verschiedener Stoffe wie Silikate und Phosphate. Zudem kann es aufgrund ungünstiger chemischer Einflüsse zur Korrosion etwa der inneren Wasserrohroberflächen kommen. Holen Sie im Zweifelsfall den Rat eines Fachmanns ein.