1.1. Die Messfunktionen: Eine Wettervorhersage ist praktisch – aber nicht immer genau
Wie ist eine Wetterstation aufgebaut?
Analoge Modelle bestehen meist aus einem uhrenähnlichen Gehäuse mit integriertem Thermo-, Hygro- sowie Barometer. Digitale Modelle besitzen neben einer Basisstation auch einen oder mehrere Außen- bzw. Innensensoren. Diese übermittelten die Wetterdaten per Funk an die Anzeige der Wetterstation oder per WLAN an das Smartphone, auf denen die entsprechenden Informationen abgelesen werden können.
Bevor Sie eine Wetterstation kaufen, sollten Sie den für die eigenen Bedürfnisse erforderlichen Ausstattungsumfang bestimmen. Die meisten Modelle eignen sich dabei zur Messung der Innen- und Außentemperatur und erfüllen so die Funktion eines Innen- oder Außenthermometers.
Bestimmte digitale Funk-Wetterstationen können die Temperatur dabei sowohl in Grad Celsius (°C) als auch Fahrenheit (°F) anzeigen. Letztere der beiden Temperaturmesseinheiten ist beispielsweise noch in den USA verbreitet. Eine doppelte Messskala kann sich dabei zu Umrechnungszwecken bewähren, wenn etwa mit Verwandten in Übersee über die vorherrschenden Temperaturen gesprochen wird.

Sowohl für Laien als auch Profis sind Wetterstationen mit Windmesser und Regenmesser erhältlich. Solche Modelle können oft auch die Wetterprognose anzeigen.
Leiden Sie an Atembeschwerden oder bekommen schnell Hautreizungen, so sollten Sie zu einem digitalen Modell mit Luftfeuchtigkeitsmesser bzw. Hygrometer greifen. Dieser misst meist sowohl im Innen- als auch Außenbereich die relative Luftfeuchte. Besonders in der winterlichen Heizsaison kann sich diese Investition bezahlt machen. Fällt die Raumluftfeuchte durch die aufgeheizte warme Heizungsluft auf unter 40 %, so können zu den bereits erwähnten gesundheitlichen Einbußen auch Reizungen der Schleimhäute und eine Schwächung des Immunsystems dazukommen.
Wetterfühlige Menschen sollten dagegen insbesondere auf eine Wetterstation mit Luftdruckmesser bzw. Barometer setzen. Treten an bestimmten Tagen Symptome wie Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche auf, so lassen sich mit dieser Funktion mögliche Luftdruckschwankungen als Ursache hierfür bestimmen und etwaige andere Ursachen zuverlässiger ausschließen.

Bei Wetterstationen mit Außensensor handelt es sich immer um digitale Modelle. Je nach Art der Anzeige können die Wetteraussichten auch visuell dargestellt werden.
Besser ausgestattete Wetterstationen können auch über einen Regen- oder Windmesser verfügen. Ersterer macht sich insbesondere dann bezahlt, wenn Sie etwa einen Garten besitzen. Ein Regenmesser gibt Ihnen Auskunft über die genaue Niederschlagsmenge – ein Schutz, der Sie davor bewahrt, Pflanzen und Blumen mit unnötig viel Wasser zu begießen, was unter Umständen zum sogenannten Ersticken ihrer Wurzeln und zum Verwelken der Blüten führen kann. Besteht jedoch das Problem, dass in der heißen Sommerzeit zu wenig Regen fällt, so können Sie dank des Regenmessers feststellen, ob und wann mehr gegossen werden sollte.
Wetterstationen mit integriertem Windmesser sind besonders für Outdoor-Freunde zu empfehlen. Steht eine Radtour an oder ein Segelausflug, so lässt sich je nach Wohnlage abschätzen, ob starker Wind erwünscht oder doch unerwünscht ist. Beträgt dieser etwa 50 bis 61 km/h bzw. sieben Knoten in der Beaufort-Skala, kann es sowohl für Radler als auch Segler brenzlig werden.

Analoge Modelle kommen gegenüber digitalen Funkwetterstationen oft recht karg daher.
Aber auch Allergiker sollten auf diese Funktion nicht verzichten, was besonders im Frühjahr wichtig ist. Beginnt nämlich der Pollenflug, so bedeuten höhere Windstärken meist auch mehr Beschwerden im Hals- und Nasenbereich.
Praktisch ist ebenfalls die Kalenderfunktion. Ist diese vorhanden, so werden auch oft das Datum und die Uhrzeit anzeigt. Solche Modelle können je nach Typ als Wecker dienen und besitzen oftmals eine Schlummerfunktion. Erklingt der Alarm und sie wollen noch weiter schlafen, so kann mit diesem Feature der Alarmton nach einer voreingestellten Zeit erneut ausgelöst werden.
Damit können Sie auf den Wetterbericht im TV verzichten! Stationen mit eingebauter Wettervorschau können anhand von gesammelten Luftdruckwerten das Wetter vorhersagen. Da hierzu jedoch meist nur der Luftdruck als Parameter herangezogen wird, sind die Vorhersagen je nach Typ und Modell nicht immer zuverlässig.
Überlegen Sie jedoch, ob Ihr persönlicher Wetterstations-Testsieger ein digitales oder doch analoges Modell sein soll, dann sollte Ihnen folgende Übersicht weiterhelfen:
Analoge Wetterstation | Digitale Wetterstation |
 |  |
- meist nur zur Messung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit sowie -druck bestimmt
- je nach Modell Betrieb ohne Batterien möglich
- keine zusätzlichen Messsensoren nötig
| - breiterer Ausstattungsumfang (wie bspw. Kalenderanzeige sowie Wind- und Regenmesser)
- je nach Modell Wettervorhersage möglich
- Satellitenunterstützung für exakte Messwerte möglich
- meist klar ablesbares LCD-Display
- Betrieb nur mit Batterien möglich
|
1.2. Der Einsatzort: Modelle für die Wandmontage sind platzsparender

Auch ohne Wetterstation-Test steht fest: Ist die Montage an der Wand möglich, ist die Einbauhöhe frei wählbar. Um die Werte schnell ablesen zu können, sollte die Station am besten in Augenhöhe angebracht werden.
Suchen Sie nun nach einer für Ihren Einsatzzweck günstigen Wetterstation, so können Sie sich für stehende Modelle oder solche entscheiden, die auch an der Wand angebracht werden.
Wie unser Vergleich zeigt, haben Funk-Wetterstationen in den meisten Fällen eine rechteckige Form und messen im Schnitt nicht mehr als 13 cm in der Breite sowie 20 cm in der Höhe, wobei auch Modelle in quadratischer Form erhältlich sind. Sie nehmen nach dem Aufstellen auf der Kommode oder dem Tisch daher meist nicht mehr Platz in Anspruch als ein gewöhnlicher Radiowecker.

Die Form der Außensensoren kann auch an die großen freistehenden Wetterstationen angelehnt sein. Diese können meist auch regional das Wetter in Deutschland messen.
Aber Achtung: Modelle für die Wandmontage sollten eine Tiefe von maximal 3 bis 4 cm haben, da das Gerät nach dem Aufhängen sonst zu sehr herausragt. Dadurch sieht es optisch unansehnlich aus und zudem besteht die Gefahr, dass man es beim Vorbeigehen ungewollt mit der Hand runterreißt. Neben der Platzierung der Basisstation ist aber auch der Montageort der Sensoren entscheidend, die die Messwerte zur Wetterlage meist per Funk an die Anzeige übermitteln. Dies funktioniert ähnlich wie bei einem Funkthermometer.
Außensensoren können je nach Wetterstationsmodell in einer Entfernung von 30 bis zu 100 m von der Basisstation angebracht werden. Bei vielen Modellen ist die tatsächliche Reichweite jedoch geringer, wenn sich zwischen Sensor und Station etwa eine Wandfläche oder ein Sendemast in der Nähe befindet, der die Funkverbindung beeinträchtigen kann.
Achten Sie auf die Batterien! Funkwetterstationen lassen sich in der Regel mit zwei bis fünf handelsüblichen AA-Batterien betreiben, die auch als Mignonzellen bezeichnet werden. Aber freuen Sie sich nicht zu früh: Bei bestimmten Wetterstationen sind diese nicht im Lieferumfang enthalten und müssen gesondert erworben werden.