Großrazzia wegen Heroinhandels Drogenhilfe soll gedealt haben
08.05.2012, 17:36 Uhr
Mit Drogenspürhunden suchen Polizisten nach Heroin.
(Foto: dapd)
Der Verdacht ist ungeheuerlich, doch er ist stark genug für eine Großrazzia: Die Drogenhilfe in Mainz soll mit Heroin gehandelt haben. Dabei sollen die Klienten doch gerade davon wegkommen. Gegen einen Verdächtigen liegt bereits ein Haftbefehl vor.
Verdacht auf Drogenhandel bei der Drogenhilfe: Rund 100 Polizeibeamte haben bei einer Großrazzia ein Hilfszentrum für Drogensüchtige in Mainz durchsucht. Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren wegen illegalem Rauschgifthandel, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Im Verdacht stehen auch einige Mitarbeiter des "Café Balance", die den Handel toleriert haben sollen und so mitverantwortlich sein könnten. Gegen eine 29-jährige Frau und einen 47-jährigen Mann wurden Haftbefehle vollstreckt, berichtete die Polizei. Sie gehörten allerdings nicht zu der Einrichtung, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Klaus-Peter Mieth. Gegen einige Mitarbeiter bestehe aber der Verdacht, die Aktivitäten geduldet zu haben, andere sollen Drogenhändlern wiederum ein Hausverbot erteilt haben. "Es sind nicht alle entsprechend involviert", sagte Mieth.
Die Einsatzkräfte durchsuchten nicht nur das "Café Balance", sondern auch zwei weitere Häuser im Raum Mainz. Sie stellten dabei nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft kleinere Mengen Drogen und entsprechende Utensilien sicher.
Das Drogenhilfezentrum ist eine Anlaufstelle für Konsumenten illegaler Drogen und gehört zum Fachbereich Suchthilfe der Stadt Mainz. Die Stadt schloss die Einrichtung nach eigenen Angaben zunächst.
Quelle: ntv.de, dpa