Der Tag
28. August 2024
BW1806mit Heidi Ulrich
Zum Archiv
22:33 Uhr

Das war Mittwoch, der 28. August 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

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(Foto: picture alliance/dpa)

die Debatte darüber, was aus dem Messerangriff von Solingen folgen soll, bleibt hitzig. Während der Kanzler Gespräche mit der Opposition ankündigt, werfen die Grünen dem CDU-Chef vor, zu zündeln. So kritisiert Wirtschaftsminister Habeck Merz scharf für dessen Forderung, eine "nationale Notlage" zu erklären, um EU-Recht auszuhebeln und Migranten zurückweisen zu können, die zuerst in ein anderes EU-Land eingereist sind. Schauen wir auf wichtige Entwicklungen des Tages zurück:

Um bei den vielen schlimmen Nachrichten auch mal auf andere Gedanken zu kommen, lassen wir den Nachrichten-Tag "La Tomatina" ausklingen- bis morgen!

21:57 Uhr

UN verlangen von Israel Aufklärung: Helfer beschossen

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Einige Kugeln seien auf die vorderen Fenster gerichtet gewesen, sagt der UN-Sprecher. (Foto: picture alliance/dpa/WFP/UN)

Ein Fahrzeug der Vereinten Nationen in Gaza ist nach UN-Angaben vom israelischen Militär beschossen worden. "Gestern Abend wurde ein deutlich gekennzeichnetes humanitäres UN-Fahrzeug, das Teil eines Konvois war, der vollständig mit der israelischen Armee koordiniert war, zehnmal von israelischen Schützen beschossen", sagt Sprecher Stéphane Dujarric in New York und fordert von Israel Aufklärung. "Ob die Informationen nicht weitergegeben wurden, ob es absichtlich geschah, ob es einen anderen Grund gab - das sind Erklärungen, die wir gerne bekommen würden." Glücklicherweise habe es sich um ein gepanzertes Auto gehandelt, sodass die Insassen nicht verletzt wurden. Das Fahrzeug stammte von Welternährungsprogramm WFP, das als Reaktion die Bewegung seiner Mitarbeiter in Gaza bis auf Weiteres ausgesetzt hat.

21:26 Uhr

So protestieren afghanische Frauen gegen Redeverbot der Taliban

Die radikalislamischen Taliban wollen Frauen zum Schweigen bringen. Ihr "Tugend"-Gesetz verbietet es Frauen unter anderem, in der Öffentlichkeit zu singen, laut zu lesen, oder etwas zu rezitieren. Dagegen protestieren afghanische Frauen im In- und Ausland mit Videos, in denen sie singen. Die Videos in sozialen Netzwerken sind mit Hashtags versehen wie "NoToTaliban" und "MyVoiceIsNotForbiden". So singt etwa eine frühere Polizistin aus Afghanistan, die heute in Polen lebt, ein Lied über die Widerstandskraft der afghanischen Frauen. "Unsere Stimmen, die unsere Rechte einfordern, werden niemals verstummen", sagt sie. Die Einschränkungen für Frauen in Afghanistan seien inakzeptabel. In einem anderen, Berichten zufolge in Afghanistan gedrehten Video, wird eine von Kopf bis Fuß in schwarz gekleidete Frau mit einem Schleier vor dem Gesicht gezeigt. "Ihr habt meine Stimme für die absehbare Zukunft zum Schweigen gebracht (...) Ihr habt mich in meinem Zuhause inhaftiert für das Verbrechen, eine Frau zu sein", sagt die Frau darin. In weiteren Aufnahmen erheben Gruppen von Aktivistinnen ihre Fäuste oder zerreißen Fotos des obersten Anführers der Taliban, Hibatullah Achundsada.

Ein Auszug aus dem Gesetz der Taliban: "Wenn eine erwachsene Frau wegen eines dringenden Grundes ihr Haus verlassen muss, ist sie verpflichtet, ihr Gesicht und ihren Körper zu bedecken und sicherzustellen, dass ihre Stimme nicht gehört wird."

20:56 Uhr

San Marino erklärt Wassernotstand

In San Marino ist das Wasser knapp geworden. Die Regierung hat deswegen den Wassernotstand ausgerufen. Damit treten mehrere Verbote in Kraft wie etwa, Rasenflächen oder Gemüse- und Obstgärten zu bewässern. Es dürfen auch keine Fahrzeuge gewaschen werden oder Treppen, Höfe und Privatwege geputzt werden. Schwimmbecken dürfen nicht aufgefüllt werden. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro rechnen. In den letzten Monaten hatte es nur wenig geregnet, gleichzeitig ist im Sommer der Trinkwasserbedarf höher. Dies habe zur Knappheit geführt, erklärt der Ministaat mit rund 34.000 Einwohnern.

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San Marino ist komplett von Italien umgeben. Besonders der von Dürren betroffene Süden Italiens hat ebenfalls Probleme mit der Wasserversorgung. (Foto: picture alliance / Anadolu)
20:28 Uhr

Israels Armee räumt nach Siedler-Angriff Fehler ein

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Ein Palästinenser untersucht nach dem Angriff ein abgefackeltes Auto. (Foto: picture alliance/dpa/AP)

Vor zwei Wochen stürmten rund hundert militante jüdische Siedler ein Dorf ein Westjordanland. Bei dem Angriff wurde ein junger Palästinenser durch Schüsse getötet, ein weiterer wurde schwer verletzt. Die Siedler zündeten auch Häuser und Autos an. Israels Militär hat den Vorfall untersucht und räumt Versäumnisse ein. "Es handelt sich um einen sehr schwerwiegenden terroristischen Vorfall, bei dem die Israelis den Bewohnern der Stadt Dschit vorsätzlich Schaden zufügen wollten, und wir haben versagt, weil es uns nicht gelungen ist, früher einzutreffen, um sie zu schützen", sagt der Chef des für das Westjordanland zuständigen Zentralkommandos der israelischen Armee, Avi Bluth. Auch habe die Militäreinheit, die zuerst eintraf, entschlossener gegen die Randalierer vorgehen müssen. Bisher wurden vier Verdächtige festgenommen.

Derweil verhängen die USA wegen extremistischer Siedlergewalt Sanktionen – unter anderem gegen die israelische Nichtregierungsorganisation Haschomer Josch im Westjordanland. Im Januar seien Bewohner des palästinensischen Beduinen-Dorfs Chirbet Zanuta dazu gezwungen worden, ihr Dorf zu verlassen, teilt das US-Außenministerium mit. Freiwillige der NGO hätten das Dorf daraufhin umzäunt und die Rückkehr der Bewohner verhindert. Durch die Sanktionen werden zum Beispiel Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren.

19:36 Uhr

Ryanair-Chef ärgert sich über betrunkene Fluggäste

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Michael O'Leary (Foto: picture alliance / dpa)

Der Chef von Ryanair, Michael O'Leary, beklagt eine starke Zunahme der Probleme mit betrunkenen Fluggästen. "Wie bei den meisten anderen Fluggesellschaften hat auch bei uns das schlechte Benehmen der Passagiere besonders auf den längeren Urlaubsflügen in diesem Sommer deutlich zugenommen." Am schlimmsten seien die Strecken von britischen Flughäfen nach Ibiza, sagt er. Aber Ryanair habe "dasselbe Problem auf irischen Flügen, auf deutschen Flügen. Was tun? O'Leary ist der Meinung, die Behörden sollten die Ausgabe von Alkohol an Flughäfen begrenzen. Immer längere Wartezeiten würden das Problem verschärfen, weil die Menschen dann mehr trinken würden. Neben Alkohol spielten aber auch andere Drogen eine Rolle." Früher haben die Leute zu viel getrunken und sind dann umgefallen", sagt er. "Aber wenn man die Mischung aus Pulver und Alkohol hat, wird es sehr schwierig, diese Art von aggressivem Verhalten zu kontrollieren." Auf Flügen nach Ibiza ist Ryanair mittlerweile dazu übergegangen, Flaschen im Handgepäck zu verbieten.

19:12 Uhr

Mutmaßlicher Messerangriff in Moers: Erschossener Mann war psychisch krank

Inzwischen ist mehr über den Mann bekannt, der gestern in Moers von der Polizei erschossen wurde, weil er Polizisten und Passanten mit Messern angegriffen haben soll. "Es gibt Erkenntnisse dazu, dass der Verstorbene unter einer psychischen Erkrankung gelitten hat", heißt es von der Staatsanwaltschaft. Das Motiv der Tat könnte darin begründet sein. Es handelt sich demnach um einen 26 Jahre alten Deutschen ohne Migrationshintergrund. Er sei in einem Wohngebiet mit zwei Messern mit einer Klingenlänge von etwa 30 Zentimetern in den Händen auf die Polizeibeamten losgerannt. Daraufhin hätten die Polizisten geschossen, heißt es. Vorher waren bei der Polizei Notrufe eingegangen, wonach der Mann Passanten bedroht und angegriffen haben soll. Laut den Ermittlern hatte er einige Vorstrafen, war jedoch nicht erheblich in Erscheinung getreten. Die Tat in Moers folgte vier Tage nach dem Messerangriff in Solingen mit drei Toten, bei dem es sich mutmaßlich um einen islamistischen Anschlag handelte.

18:28 Uhr

A27 für Klimaschutz-Demo gesperrt – Stau, Unfall, Polizeigewerkschaft schäumt

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Für die Demonstration sperrte die Polizei die Autobahn zwischen dem Bremer Kreuz und Achim Nord. (Foto: picture alliance/dpa/-)

Umstrittene Sperrung der A27 für eine Demo: Die Autobahn ist am Bremer Kreuz für eine Demo von Klimaschutz-Aktivisten gesperrt worden. Sie seilten sich am Mittag von einer Brücke ab und brachten Plakate an. Die Aktion war angekündigt und hatte mehrere Gerichte beschäftigt – mit dem Ergebnis, dass die Autobahn für eine halbe Stunde für die Aktion gesperrt werden durfte. Die Sperrung dauerte jedoch länger. Denn wegen der Vollsperrung staute sich der Verkehr etwa sechs Kilometer. Am Stauende kam es zu einem Auffahrunfall mit vier Verletzten. Eine Fahrerin hatte den Stau zu spät bemerkt, heißt es von der Polizei. Wegen des Unfalls sei die Autobahn noch einmal gesperrt worden.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft kritisiert die Gerichtsentscheidung scharf: "Ein künstlicher Stau auf der Bundesautobahn, selbst wenn dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung herrscht, ist immer ein hohes Risiko", sagt der Landesvorsitzende Bernard Soika. "Aus diesem Grund halte ich es für absolut fahrlässig, eine solche Versammlungsfreiheit höher zu hängen als die Sicherheit und das Leben anderer."

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So sah es am Mittag aus der Luft aus. (Foto: picture alliance/dpa/-)
17:56 Uhr

Schweizer Regierung rüttelt am Atomausstieg

Eigentlich sollen in der Schweiz keine neuen Atommeiler mehr gebaut werden. Dafür hatte sich die Mehrheit der Schweizer 2017 bei einer Volksabstimmung ausgesprochen. Doch die Schweizer Regierung erwägt, das Verbot aufzuheben. Man müsse für alle Technologien offen sein, heißt es in einer Erklärung. "Neue Kernkraftwerke sind in der Langfristperspektive eine mögliche Option, um unsere Versorgungssicherheit in einer geopolitisch unsicheren Zeit zu stärken", sagt Energieminister Albert Rösti. Es sei offen, ob der Ausbau der erneuerbaren Energien rasch genug erfolgen werde, um einen steigenden Strombedarf zu decken. Bis Ende des Jahres solle ein entsprechender Gesetzesvorschlag vorgelegt worden. Kritik kommt unter anderem von den Grünen, die der Regierung vorwerfen, sich dem Willen des Volkes zu widersetzen. In der Schweiz sind noch drei Meiler am Netz - darunter ein 55 Jahre altes Kraftwerk.

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Das Kernkraftwerk Beznau ist der älteste aktive Atommeiler der Welt. Dieser ging 1969 erstmalig ans Netz ging und befindet sich nahe der deutschen Grenze. (Foto: picture alliance/dpa)
17:18 Uhr

Thüringer AfD-Politiker Möller äußert sich zu Höckes Zustand

Wie geht es Björn Höcke gesundheitlich? Dazu kann auch der AfD-Co-Sprecher in Thüringen, Stefan Möller, keine näheren Angaben machen. Er habe nur erfahren, dass Höcke nicht habe schlafen können, sagt Möller in der Diskussionsrunde der Spitzenkandidaten zur Thüringer Landtagswahl, die jetzt bei ntv zu sehen ist. Ob er Schmerzen habe, wisse er nicht. Der thüringische AfD-Chef Höcke hatte die Sendung kurzfristig aus "gesundheitlichen Gründen" abgesagt. Auf den Einwand, dass Höcke morgen wieder Wahlkampftermine wahrnehmen möchte, antwortet Möller: "Jeder hat mal das Recht, auch eine gesundheitliche Schwäche zu zeigen und das gilt sogar für Rechtspopulisten, habe ich gehört."

16:44 Uhr

Ex-AfD-Politikerin bestreitet Plan zu Bundestagsstürmung

Sie war früher Richterin in Berlin und saß für die AfD im Bundestag: Im Prozess vor dem Oberlandesgericht Frankfurt um sogenannte Reichsbürger bestreitet Birgit Malsack-Winkemann, an Plänen zu einer Bundestagsstürmung beteiligt gewesen zu sein. Die Mitangeklagte wies auch die Vorwürfe zurück, sie habe an der Ausarbeitung einer neuen Verfassung mitgewirkt. Was sie auf Zetteln, die sichergestellt wurden, aufgeschrieben habe, sei nur Brainstorming gewesen. Der Generalbundesanwalt wirft ihr vor, andere Angeklagte in den Bundestag eingeschleust und mit diesen die Gebäude ausgekundschaftet zu haben. Auch soll sie dem sogenannten Rat der Vereinigung angehört haben. Die Gruppe plante laut Anklage eine bewaffnete Stürmung des Bundestags, um Abgeordnete festzunehmen und einen Systemsturz herbeizuführen. Parallel laufen zu dem Prozess in Frankfurt noch zwei Verfahren in München und Stuttgart, bei denen sich weitere mutmaßliche Verschwörer verantworten müssen.

16:09 Uhr

Sexuelle Übergriffe auf Jugendliche: Nachhilfelehrer erhält Bewährungsstrafe

Zwei Jahre Haft auf Bewährung – das ist die Strafe, die ein 59-Jähriger bekommt, der Jugendliche laut Gericht sexuell belästigt und missbraucht hat. Das Landgericht in Aurich sah es als erwiesen an, dass der Mann seine Opfer im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit als Nachhilfelehrer in zahlreichen Fällen in sexualisierter Weise berührt hatte. Verurteilt wurde er wegen 17-facher sexueller Belästigung und sexueller Übergriffe in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch in neun Fällen. Die Taten ereigneten sich laut Anklage 2020 in Aurich.

15:52 Uhr

Inferno an Adria-Küste gelöscht - viel zerstört

In Kroatien hat es in der Nähe der Touristenhochburg Split einen größeren Waldbrand gegeben. Der Feuerwehr zufolge ist der Brand inzwischen unter Kontrolle: am Vormittag habe es keine offenen Flammen mehr gegeben, allerdings sei es möglich, dass Glutnester durch den Wind zu neuen Feuern angefacht werden. Es sei gelungen, die gefährdeten Häuser zu schützen. Dabei seien drei Feuerwehrleute leicht verletzt worden. Der Brand hatte die Einsatzkräfte und die Bewohner kleinerer Orte nahe Split in Atem gehalten. Insgesamt 450 Feuerleute wechselten sich bei dem Einsatz immer wieder ab, der rund 24 Stunden dauerte. Wie die Lokalzeitung "Slobodna Dalmacija" meldet, standen etwa 700 Hektar Mischvegetation - darunter ein Olivenhain - in Flammen, auch ein Feuerwehrfahrzeug brannte aus.

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So sieht es nahe der Siedlung Žrnovnica aus: abgebrannter Wald und ein Haus, das gerettet werden konnte. (Foto: picture alliance / PIXSELL)
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Die Feuerwehr im Löscheinsatz, um das Dorf Srinjine zu schützen. (Foto: picture alliance / PIXSELL)
15:24 Uhr

Nach Solingen-Attentat: Regierung will "zeitnah" Paket vorlegen

Von vielen Seiten werden Konsequenzen aus dem Solingen-Attentat gefordert. Die Bundesregierung kündigt an, in Kürze ein Maßnahmenpaket vorzulegen. "Seit dem Samstag laufen die Gespräche innerhalb der Regierung und man befindet sich jetzt in der Schlussredaktion", sagt Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Er rechne "sehr zeitnah" mit Ergebnissen. Nähere Details sind nicht bekannt.

Darüber hinaus sind Gespräche der Ampel-Koalition mit der der oppositionellen Union und den Bundesländern geplant. Wann, ist offen. Im Fokus stehen sollen die Rückführung abgelehnter Asylbewerber in ihre Herkunftsländer, die Bekämpfung des islamistischen Terrors und das Waffenrecht.

14:53 Uhr

Polizei-Patrouille überfährt Flüchtlingsboot vor Melilla

Vor der spanischen Exklave Melilla in Nordafrika stoppt die Polizei gewaltsam ein Boot mit Flüchtlingen. Die Patrouille versucht vergebens, das Motorboot einzuholen und überfährt schließlich das Heck der Verfolgten. Mehrere Personen werden ins Meer geschleudert.

14:49 Uhr

Kinder nach Dünen-Unglück gestorben

Zwei Jungen aus Deutschland im Alter von neun und zwölf Jahren sind nach einem Unglück beim Spielen an einem Strand in Dänemark gestorben. Wie die dänische Polizei mitteilt, stammten die beiden aus dem Raum München.

14:24 Uhr

Nachgebautes Wikingerschiff kentert - junge Frau stirbt

Eine mutige Expedition endet in einer Tragödie: Bei einer versuchten Überfahrt von den Färöer-Inseln nach Norwegen in einem nachgebauten Wikingerschiff ist eine junge Frau ums Leben gekommen. Das offene Schiff kenterte nach Angaben der südnorwegischen Rettungsdienste in der Nähe von Stad an der westnorwegischen Küste.

Fünf Menschen seien am späten Dienstagabend aus dem Wasser gezogen worden und in guter Verfassung, eine Person werde jedoch vermisst, hieß es von den Rettungsdiensten zunächst. Die Frau wurde am folgenden Morgen von einem Schiff der Küstenwache einige Hundert Meter vom Unglücksort entfernt gesichtet und noch vor Ort für tot erklärt, wie die zuständige Polizei nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB mitteilte. In den norwegischen und färöischen Medien wurde sie als Amerikanerin beziehungsweise als gebürtige Mexikanerin mit Wohnsitz im US-Staat Florida im Alter von 29 Jahren beschrieben.

14:21 Uhr

Schichtwechsel

Guten Tag!

Die Spätschicht ist da und in diesem Fall bin das ich, Heidi Ulrich. Ich hoffe, Sie können die Sonne draußen jetzt oder später noch genießen. Wenn Sie Hinweise zu "Der Tag" haben, erreichen Sie mich über heidi.ulrich(at)ntv.de.

13:39 Uhr

Halb Schaf, halb Ziege - mutmaßliche Schiege geboren

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Flauschig ist er allemal: Bei Flumo soll es sich um eine Schiege handeln. (Foto: dpa)

Auf einem Resthof bei Glücksburg an der Flensburger Förde hat es sehr wahrscheinlich seltenen Nachwuchs gegeben: Bei Flumo handelt es sich mutmaßlich um eine Mischung aus Schaf und Ziege - eine Schiege. Der kleine Bock hat weißes Fell mit braunen Flecken - genauso wie Ziegenbock Rune, der seit Jahren mit einer kleinen Schafsherde auf der Koppel hinter dem Haus lebt. Der einzige Schafsbock in der Herde hat dunkles Fell. Für Hofbesitzer Dag, der nur mit seinem Vornamen öffentlich genannt werden möchte, ist das ein klares Indiz dafür, dass es sich bei Flumo tatsächlich um eine seltene Schiege handelt. Auch die Fellstruktur ähnele eher einer Ziege als einem Schaf. Und wenn Flumo blökt beziehungsweise meckert, kommt er eher nach Rune.

Schafe und Ziegen gehören biologisch zur gleichen Unterfamilie der Ziegenartigen. Sie haben aber einen unterschiedlichen Chromosomensatz. Während Ziegen 60 Chromosomen aufweisen, haben Schafe nur 54. Dies macht Kreuzungen ausgesprochen schwierig.

13:23 Uhr

Fast jedes fünfte Kind in Deutschland fühlt sich auf Schulweg unsicher

In diesen Tagen enden die Sommerferien in mehreren Bundesländern. Damit machen sich unter anderem auch wieder zahlreiche Erstklässler nach ihrer Einschulung täglich auf den Weg. Im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks, des Verkehrsclubs VCD sowie des Verbands Bildung und Erziehung hat das Forschungsinstitut Verian 3218 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 17 Jahren online befragt, wie sicher sie sich auf dem Weg zur Schule im Straßenverkehr fühlen. Nur eine knappe Mehrheit (56 Prozent) fühlt sich sicher. Fast jedes fünfte Kind (18 Prozent) fühlt sich dagegen auf dem Schulweg unsicher. In Großstädten mit mehr als hunderttausend Einwohnern ist es sogar etwa jedes vierte Kind (24 Prozent).

Die drei Verbände reagierten "schockiert" auf die Ergebnisse und forderten die Politik zum Handeln auf. So sollte unter anderem eine "einheitliche Reduzierung des Tempos auf schulwegrelevanten Straßen und vermehrte Kontrollen" durchgesetzt werden. Aber auch Eltern seien in der Pflicht. Sie sollten das Zutrauen ihrer Kinder in eigene Fähigkeiten stärken und diesen "eigenständige Schulwege" zu Fuß oder mit dem Rad ermöglichen - erst in Begleitung von Erwachsenen und dann in Gruppen mit Freunden. "Das Elterntaxi öfter stehen lassen", lautet der Rat.

12:52 Uhr

US-Amerikaner stirbt nach Erkrankung mit Pferdeenzephalomyelitis

Im US-Bundesstaat New Hampshire ist ein Mensch an der Östlichen Pferdeenzephalomyelitis (EEE) gestorben. Der Erwachsene, der positiv auf das EEE-Virus getestet wurde, sei zuvor mit einer schweren Erkrankung des zentralen Nervensystems ins Krankenhaus eingewiesen worden, teilte die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates mit.

  • Das EEE-Virus wird von Mücken übertragen. Zu den Symptomen der Erkrankung zählen unter anderem Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Schwindel.

  • Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC verlaufen 30 Prozent der Erkrankungen tödlich. Bei vielen Menschen bleiben nach überstandener Krankheit neurologische Probleme zurück.

  • Gegen die Erkrankung gibt es bislang weder einen Impfstoff noch Medikamente.

  • Das Risiko einer EEE-Virus-Infektion sei dieses Jahr in den Neuengland-Staaten im Nordosten der USA erhöht, sagte Benjamin Chan, der Epidemiologe des Bundesstaates. Die Gefährdung werde erst dann wieder sinken, wenn der erste Frost einsetze. Deshalb sollten Menschen sich gegen Mückenstiche schützen.

12:46 Uhr

Nach Solingen: Scholz kündigt Gespräche mit Opposition an

Nach der tödlichen Messerattacke von Solingen hat Bundeskanzler Olaf Scholz Gespräche mit den Ländern und der Union über die Konsequenzen angekündigt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser werde "sehr zügig jeweils einen Vertreter des Vorsitzes und Co-Vorsitzes der Ministerpräsidentenkonferenz, Vertreter der größten Oppositionspartei und involvierte Bundesressorts zu vertraulichen und zielgerichteten Gesprächen über diese Frage einladen", sagte er nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer in Berlin.

12:16 Uhr

Älteste Frau in Deutschland ist tot

Die wohl älteste Frau in Deutschland ist im Alter von 114 Jahren in Baden-Württemberg gestorben. Das gab ihr Enkel bekannt. Seine Großmutter Charlotte Kretschmann sei am Dienstagabend friedlich in ihrem Seniorenheim in Kirchheim unter Teck südöstlich von Stuttgart eingeschlafen, sagte er. Kretschmann wurde am 3. Dezember 1909 in Breslau geboren - 17 Jahre, bevor Queen Elizabeth II. zur Welt kam, und 5 Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

Aus ihrem hohen Alter machte sie sich allerdings nicht viel: "Ich hab mir das ja nicht ausgesucht. Ich kann da nichts für", sagte sie vor einem Jahr. "Jeder Mensch kann den nächsten Tag erleben, da muss er selbst gar nichts für tun." Und auch Gedanken an den Tod hatte sie nach eigener Aussage nicht: "Das bringt ja nichts, irgendwann kommt es einfach, und ich kann am wenigsten etwas dafür", sagte Kretschmann.

11:46 Uhr

Junge zerstört versehentlich 3500 Jahre altes Gefäß in Museum

Die Eltern sehen kurz nicht hin und schon passiert es: Ein vierjähriger Junge hat bei einem Museumsbesuch in Israel versehentlich ein 3500 Jahre altes Gefäß zertrümmert. Das Hecht-Museum in Haifa teilte der BBC mit, das Gefäß stamme aus der Bronzezeit zwischen 2200 und 1500 v. Chr. - und sei ein seltenes Artefakt, weil es so unversehrt sei. Dem Bericht zufolge war es in der Nähe des Museumseingangs ohne Glas ausgestellt. Der Vater des Jungen schilderte im Gespräch mit dem britischen TV-Sender, sein Sohn habe "leicht an dem Gefäß gezogen", weil er "neugierig war, was sich darin befand". Dadurch fiel es zu Boden. Er sei "schockiert" gewesen, als er seinen Sohn neben dem zerbrochenen Gefäß sah, und habe zunächst gedacht, "das war nicht mein Kind".

Der Vorfall ereignete sich bereits vor ein paar Tagen. Das Museum lud die Familie des Jungen anschließend zu einer organisierten Führung in die Ausstellung ein, hieß es. "Es gibt Fälle, in denen Ausstellungsstücke absichtlich beschädigt werden, und solche Fälle werden mit großer Strenge behandelt, einschließlich der Einschaltung der Polizei", erklärte Lihi Laszlo vom Museum der BBC. "In diesem Fall war dies jedoch nicht der Fall. Das Gefäß wurde versehentlich von einem kleinen Kind, das das Museum besucht, beschädigt, und wir werden entsprechend reagieren." Ein Konservierungsspezialist sei bereits mit der Restaurierung des Gefäßes beauftragt worden, und es werde "in Kürze" an seinen Platz zurückkehren.

11:12 Uhr

Gefallener Hollywoodstar muss Truck verkaufen, weil er sich Benzin nicht mehr leisten kann

Alles neu im Leben von Armie Hammer: Am Tag vor seinem 38. Geburtstag hat der in Ungnade gefallene Schauspieler ein bitteres, aber ehrliches Lebensupdate gegeben. In einem Video auf Instagram erklärte Hammer, dass er seinen geliebten Truck verkaufen muss, weil das Benzin schlicht zu teuer sei.

In dem Clip bestätigte der "Call Me by Your Name"-Darsteller, dass er seit einigen Wochen wieder in Los Angeles lebt, nachdem er die vergangenen Jahre auf den Cayman Islands verbracht hatte. Seitdem es Anfang 2021 zahlreiche Anschuldigungen gegen Hammer gegeben hatte - unter anderem wurden ihm Kannibalismus-Fantasien und sexueller Missbrauch vorgeworfen -, hat er nicht mehr in Hollywood gearbeitet. Und das macht sich nun offenbar auch in seinem Portemonnaie bemerkbar. "Seit ich zurück in L.A. bin, habe ich ungefähr 400 oder 500 US-Dollar für Benzin ausgegeben und ich kann mir das nicht leisten. Ich kann mir das Benzin nicht mehr leisten."

11:03 Uhr

"Gesundheitliche Gründe": Björn Höcke sagt Spitzenrunde auf ntv kurzfristig ab

Der thüringische AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke hat sich am heutigen Mittwoch aus dem Wahlkampf zurückgezogen und alle Termine für diesen Tag abgesagt. Als Erklärung nannte ein Höcke-Sprecher "gesundheitliche Gründe". Ob es sich um eine bestimmte Krankheit oder einen Schwächeanfall handelt, ließ er offen. Am Sonntag ist Landtagswahl in Thüringen. Die AfD mit ihrem Spitzenkandidaten Höcke liegt in den Umfragen deutlich vorn. Höcke sagte auch seine Teilnahme an der letzten Diskussionsrunde aller sieben Spitzenkandidaten ab, die Antenne Thüringen und ntv heute um 17 Uhr live übertragen.

10:43 Uhr

Mann versteckt tote Mutter jahrelang in Gefriertruhe

Irgendwann wunderten sich die Nachbarn dann doch über ihre Abwesenheit: Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien hat ein Mann seine tote Mutter jahrelang in der Gefriertruhe versteckt, um weiterhin ihre Rente zu kassieren. Der 54-Jährige aus der Gemeinde Sarroch soll nun wegen schweren Betrugs und Verheimlichung des Todes vor Gericht gestellt werden.

Die Leiche der 78 Jahre alten Frau war von der Polizei bei einer Durchsuchung entdeckt worden, nachdem sich Nachbarn besorgt gezeigt hatten, wo die Frau geblieben sei. Die Gefriertruhe stand im Erdgeschoss. Vermutet wird, dass die Frau bereits seit etwa zwei Jahren tot ist. Möglicherweise sei sie während der Corona-Pandemie gestorben, vermutlich eines natürlichen Todes, hieß es. Eine Obduktion soll Klarheit bringen. Der Betrug brachte dem Sohn nach ersten Erkenntnissen mehrere Tausend Euro ein.

10:24 Uhr

Russischer Sender dreht absurde Comedy-Serie über Joe Biden

Ob Wladimir Putin einschalten wird? Medienberichten zufolge dreht der russische TV-Sender TNT eine Comedy-Serie, mit niemand Geringerem als dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden als Hauptfigur. Die absurde Handlung von "Goodbye" ist laut "Politico": Biden hat nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus nichts Besseres zu tun, als inkognito nach Russland zu reisen, um "in unsere Realität einzutauchen" und "die russische Seele zu verstehen". In einer Pressemitteilung des Senders heißt es demnach: "In der Geschichte will der Präsident herausfinden, warum seine Sanktionen gegen die Russen nicht funktionieren."

Biden verliert laut der Geschichte an seinem ersten Tag in Russland jedoch seinen Reisepass. Er ist gezwungen, in einem gewöhnlichen russischen Wohnblock mit sowjetischem Charme zu leben und Englisch zu unterrichten, um genug Geld für die Heimreise zu verdienen. Ein "echter russischer Patriot" hilft ihm auf dem Weg dorthin. Und es kommt laut "Moscow Times" noch besser: "Währenddessen entführen CIA-Agenten den russischen Rentner Iwanowitsch, der genauso aussieht wie Biden, in die Vereinigten Staaten." Wenn auch Sie jetzt absolut gespannt sind, wie diese Geschichte ausgeht: Im nächsten Jahr soll die Serie ausgestrahlt werden.

10:04 Uhr

Mann springt auf Flucht vor Polizei in Mosel - und will nicht mehr herauskommen

Ein Autofahrer ist bei Cochem in Rheinland-Pfalz auf der Flucht vor der Polizei in die Mosel gesprungen - und hat sich fast 45 Minuten lang geweigert, den Fluss wieder zu verlassen. Erst danach habe der auf beiden Seiten von Beamten erwartete 41-Jährige "die Ausweglosigkeit der Situation" erkannt, teilte die Polizei in Cochem am Morgen mit. Er ließ sich von Feuerwehrleuten retten.

Der Mann hatte sich zuvor in der Nacht einer Verkehrskontrolle auf einer Bundesstraße bei Cochem entzogen und war mit seinem Auto vor einer Polizeistreife geflüchtet. Nach Angaben der Polizei wurde er allerdings schon wenig später gestellt. Er verließ demnach sein Fahrzeug und sprang in die Mosel, um schwimmend die andere Seite zu erreichen. Weil auch dort bereits Beamte auf ihn warteten, blieb er dann jedoch erst einmal im Wasser.

09:42 Uhr

SpaceX kann nicht wie geplant starten - es liegt an der Landung

Vier Menschen wollen sich ganz weit in den Weltraum herauswagen - und müssen noch eine Weile warten: Der Start der SpaceX-Mission "Polaris Dawn" ist verschoben worden. Die Mission könne weder wie geplant am Mittwoch noch am Donnerstag beginnen, gab der Unternehmer Jared Isaacman, der das Projekt in Abstimmung mit SpaceX-Gründer Elon Musk organisiert, auf X bekannt. Grund dafür seien ungünstige Wettervorhersagen in den Gegenden, in denen die Raumkapsel bei ihrer Rückkehr landen soll.

"Manchmal erfordern die schwierigsten Reisen die meiste Geduld, und wir sind bereit, auf den richtigen Moment zu warten," schrieb Isaacman. Man müsse sich, was das Wetter bei der Rückkehr angehe, absolut sicher sein, da man nur mit einer begrenzten Anzahl an lebenserhaltenden Verbrauchsgütern unterwegs sein werde, sagt der Unternehmer, der auch der Kommandant von "Polaris Dawn" ist. Bei der für maximal fünf Tage geplanten Mission "Polaris Dawn" sollen sich die vier Besatzungsmitglieder nach dem Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral bis zu 1400 Kilometer von der Erde entfernen. Damit handelt es sich laut SpaceX um die größte Entfernung von Menschen zur Erde seit den letzten Apollo-Missionen zum Mond in den frühen 1970er Jahren.

09:20 Uhr

Grünen-Minister Özdemir wirft Merz Wahlkampfgetöse vor

Grünen-Politiker Cem Özdemir äußert wenig Verständnis für die Vorschläge von CDU-Chef Friedrich Merz in der Asylpolitik. "Wir haben ja Landtagswahlen. Das verstehe ich auch bis zu einem gewissen Grad. Aber mein Wunsch wäre schon, dass wir jetzt hier nicht Parteipolitik machen", so der Bundeslandwirtschaftsminister. Merz' Vorschlag, man könne Gesetzesänderungen auch an den Grünen vorbei beschließen, sieht Özdemir kritisch. "Sie regieren nicht an den Grünen vorbei, weil wir diese Gesetze mitbeschlossen haben."

Gesetze, die ausgereicht hätten, um den mutmaßlichen Täter von Solingen abzuschieben. "Der Mann stand zur Abschiebung an, wurde aber nicht angetroffen. Am nächsten Tag war er dort. Warum wissen das die Behörden nicht? Warum kommen sie dann nicht am nächsten Tag und schieben ihn dann ab? Dafür müssen sie kein einziges Gesetz ändern. Sie müssen nur dafür sorgen, dass A mit B redet in Deutschland."

Thüringer Spitzenkandidaten bei ntv

08:38 Uhr

Abgründe des US-Wahlkampfs: Lügt Vize-Kandidat Tim Walz über seinen Hund?

Um Ihnen gleich die Antwort auf die Frage aus der Überschrift zu geben: Nein, Tim Walz lügt nicht über seinen Hund. Aber allein die Tatsache, dass Menschen ihm das vorwerfen, zeigt, mit welchen Mitteln in den USA Wahlkampf gemacht wird. Eine Kampagne der Republikaner zielt nämlich darauf ab, dem Vize-Präsidentenkandidaten der Demokraten seine Liebe zu Hunden zum Verhängnis zu machen: Sie werfen dem Gouverneur von Minnesota vor, über die Identität seines Hundes "Scout" gelogen zu haben. Was sich nach einer Posse anhört, könnte dem 60-Jährigen im Wahlkampf schaden.

Die Geschichte kreist darum, dass Walz in Beiträgen im Netzwerk X zwei unterschiedliche Hunde als sein geliebtes Haustier "Scout" dargestellt haben soll. Plattformnutzer teilten Screenshots der Beiträge, um Walz ein vermeintliches Muster der Täuschung nachzuweisen, das darauf abziele, Likes, Shares und Reaktionen einzusammeln. In einem Beitrag vom Juni 2022 liebkost Walz einen schwarzen Hund. "Ein besonderer Geburtstagsgruß an unseren Lieblingshund Scout", lautet die Bildunterschrift. Ein anderer Beitrag datiert auf den Oktober 2022. Darin ist Walz mit einem braun-weißen Hund zu sehen. "Ich könnte mir keine bessere Art vorstellen, einen schönen Herbsttag zu verbringen, als im Hundepark", ist darunter zu lesen. "Ich weiß, dass Scout es genossen hat." Die einfache Erklärung: Walz war mit beiden Hunden zur gleichen Zeit im Park, wie ein Instagram-Video von damals zeigt. Sein schwarzer Hund Scout war auf dem Bild aber nicht zu sehen.

08:21 Uhr

Drogenbeauftragter fordert höhere Altersgrenze für Alkohol und Tiktok

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, hat einen Alkoholkonsum erst ab 18 Jahren und eine Altersgrenze für die Nutzung von Tiktok gefordert. "Tiktok muss für Kinder bis zwölf Jahre verboten sein. Erst danach können Jugendliche besser einschätzen, wie sie soziale Medien sinnvoll nutzen können, was gut für sie ist und was nicht", sagte Blienert der "Rheinischen Post".

Auch Jugendliche sollen nach Ansicht von Blienert nicht unbeschränkt auf Tiktok unterwegs sein. "Tiktok muss mit technischen Einschränkungen nach Alter bis 18 Jahren gestaffelt werden, um gefährdende Elemente auszuschließen. Wir müssen sehr genau hinschauen, wenn Drogen oder Gewalt verherrlicht werden." Es dürfe "kein Wildwest in den sozialen Medien herrschen", sagte der SPD-Politiker weiter. In den Nutzungsbedingungen von Tiktok heißt es, die Plattform dürfe nur von Menschen genutzt werden, die 13 Jahre oder älter sind.

07:44 Uhr

Trumps Wahlkampfteam in Auseinandersetzung auf Soldatenfriedhof verwickelt

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Donald Trump bei der Kranzniederlegung am Montag. (Foto: IMAGO/NurPhoto)

Die Gesetzeslage ist eigentlich klar: Politische Wahlkampfaktivitäten auf Militärfriedhöfen sind in den USA verboten. Doch Gesetze und Vorschriften kümmern US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump bekanntlich nicht so viel. Bei seinem Besuch auf dem Nationalfriedhof Arlington ist es Medienberichten zufolge zu einem Zwischenfall gekommen. Wie der US-Radiosender NPR unter Berufung auf eine anonyme Quelle berichtete, sollen zwei Mitarbeiter von Trumps Wahlkampfteam in eine "verbale und physische Auseinandersetzung" mit einem Friedhofsmitarbeiter geraten sein.

Der Vorfall ereignete sich demnach am Montag während einer Kranzniederlegung zu Ehren der 13 US-Soldaten, die 2021 beim Abzug aus Afghanistan ums Leben kamen. Laut NPR versuchte ein Friedhofsmitarbeiter, Trumps Team davon abzuhalten, in einem Bereich mit Soldatengräbern zu filmen und zu fotografieren. Daraufhin hätten die Wahlkampfhelfer den Mitarbeiter verbal angegriffen und zur Seite gedrängt. Trumps Sprecher Steven Cheung wies den Bericht zurück und erklärte, es habe keine körperliche Auseinandersetzung gegeben. Die Friedhofsverwaltung bestätigte einen Vorfall, nannte aber keine Details.

07:31 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen,

der Sommer will es noch einmal so richtig wissen. Heute lösen sich laut ntv-Wetterteam südlich der Donau die Frühnebelfelder auf und es wird nahezu überall sonnig, teils überwiegend wolkenlos und trocken. Nur in den Alpen und im Südschwarzwald können sich am Nachmittag und frühen Abend vereinzelt dickere Quellwolken und Gewitter bilden. Dabei steigen die Temperaturen verbreitet auf Werte um 30 Grad an. Insgesamt liegt die Spanne der Höchstwerte bei 25 Grad auf Fehmarn bis 33 Grad in Südbaden. Vergessen Sie also nicht, sich mit Sonnenschutz einzucremen und ausreichend zu trinken.

Diese Termine stehen heute auf der Agenda:

  • Nach nur sieben Wochen im Amt kommt der britische Premierminister Keir Starmer zu seinem Antrittsbesuch nach Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz will den Chef der sozialdemokratischen Labour-Partei vor dem Berliner Kanzleramt mit militärischen Ehren empfangen (10 Uhr).

  • Mehr als sieben Wochen nach der Parlamentswahl in Frankreich versucht Präsident Emmanuel Macron, mit Sondierungsgesprächen den Durchbruch zu einer Regierung zu schaffen. Erneut will er mit den Konservativen beraten.

  • Das Bundeskabinett befasst sich mit Gesetzesplänen für eine bessere Vorbeugung gegen weit verbreitete Herzerkrankungen.

  • Um 17 Uhr findet die Diskussionsrunde von Antenne Thüringen und ntv mit den Spitzenkandidaten der Landtagswahl in Thüringen statt.

  • SpaceX will heute (9.38 Uhr MESZ) erstmals Astronauten in eine besonders hohe Umlaufbahn um die Erde bringen. Bei der für maximal fünf Tage geplanten Mission "Polaris Dawn" sollen sich die vier Besatzungsmitglieder nach dem Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral bis zu 700 Kilometer von der Erde entfernen.

  • Bayer Leverkusen startet 18 Uhr seine Titelverteidigung im DFB-Pokal beim Fußball-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena.

  • Eine Paralympics-Party auf den Champs-Élysées eröffnet ab 20 Uhr die Spiele mit mehr als 4400 Athletinnen und Athleten in Paris.

Es steht eine Menge auf der Liste. Packen wir es an. Mein Name ist Friederike Zörner. Bis zum frühen Nachmittag begleite ich Sie durch den "Tag". Bei Fragen oder Anregungen erreichen Sie mich via Mail an friederike.zoerner[at]ntv.de.

07:09 Uhr

Deutschland schickt zwei Botschafter nach Kanada - und das ist der Grund

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Die Person, die gerade nicht in Botschaftsfunktion ist, kümmert sich in erster Linie um die Familie. (Foto: dpa)

Wir haben das Jahr 2024 und dennoch ist es für viele Erziehungsberechtigte, vorwiegend Frauen, noch immer schwer, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Das Auswärtige Amt hat sich aus diesem Grund etwas Besonderes einfallen lassen. Nach Kanada entsendet Deutschland nicht nur einen, sondern zwei Botschafter. Genauer gesagt: ein Ehepaar. Tjorven Bellmann und Matthias Lüttenberg sind mit ihren drei Kindern in das G7-Land gezogen und werden die Bundesrepublik im zweitgrößten Flächenstaat der Welt ab September gemeinsam vertreten. Sie wechseln sich nach acht Monaten ab.

"Unter Außenministerin Baerbock flexibilisiert das Auswärtige Amt gezielt Arbeitsmodelle, um Gleichstellung herzustellen, Frauen zu fördern und Modelle zu finden, die ein Familienleben in diesem Beruf erleichtern", erklärt Bellmann das Jobsharing-Konzept. Bellmann war unter der deutschen Außenministerin 2022 zur politischen Direktorin und damit zu einer ihrer engsten Vertrauten aufgestiegen. Lüttenberg arbeitete als Direktor für Osteuropa, den Kaukasus und Zentralasien. Bei zwei so fordernden Vollzeitjobs bleibt nicht immer genug Zeit für die Familie - die Kinder des Paares sind heute 10, 12 und 15 Jahre alt. Mit Konzepten wie dem in Ottawa soll es möglich werden, Karrieren von Diplomatinnen und Diplomaten auch im Ausland zu fördern, ohne Familien auseinanderzureißen.

06:50 Uhr

Bereits erste Tote: Israel beginnt größeren Einsatz im Westjordanland

Israels Armee hat in der Nacht eine größere Operation im besetzten Westjordanland begonnen. Nach Angaben des Militärs laufen Anti-Terror-Einsätze in den nördlichen Städten Dschenin und Tulkarem, die als Hochburgen militanter Palästinenser gelten. Medienberichten zufolge setzte die Armee neben zahlreichen Infanteristen auch Drohnen und Scharfschützen ein, zerstörte Infrastruktur mit Bulldozern und sperrte sämtliche Zufahrtswege nach Dschenin. Dort seien zwei Menschen erschossen und mehrere weitere verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit.

Später meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa zwei weitere Tote bei einem Drohnenangriff des israelischen Militärs auf ein Flüchtlingslager nahe der Ortschaft Tubas - und dann nochmals drei Tote bei einem anderen Drohnenangriff auf ein Fahrzeug südlich von Dschenin. Ob es sich bei den Getöteten um militante Palästinenser handelt, ist noch unklar. Den Berichten zufolge handelt es sich um eine großangelegte Militäroperation, "Al-Dschasira" sprach gar vom größten derartigen Einsatz der israelischen Armee im Norden des Westjordanlands seit mehr als 20 Jahren. Dem arabischen Sender zufolge sollen Palästinenser die Soldaten unter anderem im Flüchtlingsviertel Nur Schams in Tulkarem mit Schusswaffen und Sprengsätzen attackiert haben. Zusammenstöße gab es demnach auch in anderen Ortschaften im Westjordanland.

06:24 Uhr

Wagenknecht schließt Koalition mit AfD "selbstverständlich" aus, aber ...

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht erteilt vor den anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland Bündnissen mit der AfD eine klare Absage - behält sich aber die Zustimmung zu AfD-Anträgen vor. Sie schließe Koalitionen mit der AfD "selbstverständlich" aus, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. "Weil die AfD leider einen sehr starken rechtsradikalen, rechtsextremistischen Flügel hat, der vor allem auch im Osten dominiert." Wagenknecht betonte: "Mit diesen Leuten kann man nicht koalieren, das sind Menschen, die einer völkischen Ideologie anhängen." Sie seien "der großen Mehrheit der Bevölkerung als Regierungspartei nicht zumutbar".

Kooperationen bei einzelnen Gesetzesvorhaben schloss die Parteichefin aber - trotz der genannten rechten Ideologie - nicht aus. Das BSW könne nicht vor Einbringung von Gesetzesanträgen klären, ob die AfD zustimmen werde. "Natürlich ist die AfD frei, unseren Anträgen zuzustimmen", sagte Wagenknecht. "Und auch wir werden uns AfD-Anträge inhaltlich anschauen und nur dann dagegen stimmen, wenn es Gründe gibt, dagegen zu stimmen." Die Bundestagsabgeordnete ergänzte: "Und wenn die AfD mal etwas Vernünftiges beantragt, dann lässt sich den Wählern nicht vermitteln, dass alle dagegen stimmen." Ihre Partei wolle nicht mehr einfach gegen AfD-Gesetzesvorhaben votieren - "dadurch hat man die AfD nur immer stärker gemacht".

Thüringer Spitzenkandidaten bei ntv

05:56 Uhr

Kräftige Laufvögel terrorisieren Campingplatz in Australien

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Sie kommen friedlich daher, können in Notwehr aber gefährlich werden: Casuarius casuarius. (Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Auf einem beliebten Campingplatz im australischen Bundesstaat Queensland macht ein Paar dreister Kasuare den Behörden Sorgen. Die kräftigen Laufvögel hätten sich Touristen auf dem Platz in Murray Falls im Girramay-Nationalpark zuletzt gefährlich angenähert und ihnen sogar Lebensmittel aus der Hand und vom Teller gerissen, zitierte der australische Sender ABC den örtlichen Wildhüter Alex Diczbalis. "Wir haben beobachtet, wie zwei Vögel zusammenarbeiten und ihre Runden auf dem Campingplatz drehen, auf der Suche nach leicht zu erhaschender Nahrung", sagte er. Das Verhalten sei ein Zeichen dafür, dass die flugunfähigen Helmkasuare (Casuarius casuarius) gelernt hätten, Menschen auf dem Gelände als zuverlässige Nahrungsquelle zu betrachten. Das könnte aber verheerende Folgen haben.

Denn obwohl die prähistorisch aussehenden Kasuare Menschen nur selten angreifen, können sie potenziell tödliche Verletzungen verursachen, speziell bei Kindern. Sie seien zwar nicht aggressiv, könnten aber in Panik geraten und sich wehren, wenn sie sich bedroht fühlen, sagt der Umweltwissenschaftler Peter Valentine von der James Cook University. "Sie haben eine sehr gut entwickelte Kralle an den Füßen, die wie eine Stichwaffe fungiert und in der Lage ist, menschliche Körper aus einiger Entfernung zu durchdringen."