Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 00:04 Omikron-Sorgen lassen Norwegen nachschärfen - kein Alkoholausschank mehr +++

13.12.2021, 23:30 Uhr

Immense Omikron-Sorgen haben die norwegische Regierung dazu veranlasst, die Corona-Maßnahmen im Land gut anderthalb Wochen vor Weihnachten noch einmal kräftig zu verschärfen. "Jetzt ist es ernst", sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre. Unter anderem gibt es deshalb einen kompletten und landesweiten Stopp beim Ausschank von Alkohol: Vier Wochen lang werde es nicht erlaubt sein, Alkohol in Restaurants, Kneipen und Hotels zu trinken, sagte Støre. Strengere Regeln gibt es auch für öffentliche Veranstaltungen, im Kulturleben und für organisierte Freizeitaktivitäten. Wer von zu Hause arbeiten könne, solle dies tun, sagte Støre. Universitäten und Berufsschulen sollen auf Online-Unterricht umstellen. Der Gebrauch von Masken wird auf weitere Orte ausgeweitet. Alle Vorschriften treten nach Regierungsangaben in der Nacht zum Mittwoch in Kraft und gelten zunächst für vier Wochen - also über die gesamten Feiertage.

+++ 23:40 US-Seuchenbehörde warnt vor Reisen nach Italien und Grönland +++

Die US-Seuchenbehörde CDC warnt vor Reisen nach Italien, Grönland und Mauritius. Grund seien die hohen Corona-Infektionszahlen dort, heißt es in einer Erklärung.

+++ 22:46 Infektionen im Team: Zwei Spiele der Chicago Bulls abgesagt +++

Nach mehreren Corona-Fällen im Team und Betreuerstab hat die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA die kommenden beiden Spiele der Chicago Bulls abgesagt. Geplant waren die Partien gegen die Detroit Pistons sowie bei den Toronto Raptors am 14. und am 16. Dezember. Neue Termine wurden noch nicht genannt.

+++ 22:14 Bundesfamilienministerin wirbt für Kinderimpfung +++

Obwohl die Ständige Impfkommission (STIKO) derzeit keine generelle Impfempfehlung für Kinder abgegeben hat, wirbt die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel von den Grünen für eine Impfung. "Ich sehe da keinen Konflikt", sagt Spiegel im ARD Extra. "Also die Stiko hat ja schon eine Orientierung gegeben, sie hat sich ja geäußert." Wichtig sei nun die Beratungs- und Informationsstruktur, die in Ländern, Kommunen und Kinderarztpraxen aufgebaut worden sei. "Dass diejenigen, die noch Fragezeichen haben, das auch wirklich besprechen können - mit den Ärztinnen und Ärzten. Und sich dann hoffentlich entscheiden, ihr Kind impfen zu lassen", so Spiegel weiter.

+++ 21:41 Virologe Stürmer warnt vor Lockerungen für Geboosterte +++

Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer warnt vor Lockerungen für Geboosterte. Selbst wenn es unmittelbar nach der Auffrischungsimpfung einen guten Schutz gegen die Virus-Weitergabe auch bei der neuen Corona-Variante Omikron gebe, sei die Datenlage noch zu unsicher, sagt Stürmer heute.de. "Deswegen würde ich zum jetzigen Zeitpunkt dafür plädieren, eher präventiv zu argumentieren - entsprechend die Kontakte zu reduzieren, keine Lockerungen für Geboosterte durchführen und die Testkapazitäten ausnutzen, um möglichst viel zu erfahren." Auch in Deutschland sei davon auszugehen, dass die Omikron-Variante bald spürbar zunehme, sagt Stürmer. "Wir sehen, dass es sich in Südafrika sehr stark verbreitet hat und sich in England stark ausbreitet. Da stellt sich die Frage, warum man nicht annehmen sollte, dass das auch so ähnlich in Deutschland passiert und einfach Vorkehrungen trifft, um das Ganze deutlich zu verzögern."

+++ 20:57 Norwegen verbietet Ausschank von Alkohol +++

Immense Omikron-Sorgen haben die norwegische Regierung dazu veranlasst, die Corona-Maßnahmen im Land gut anderthalb Wochen vor Weihnachten noch einmal kräftig zu verschärfen. "Jetzt ist es ernst", sagt Ministerpräsident Jonas Gahr Støre auf einer Pressekonferenz in Oslo. Unter anderem gibt es deshalb einen kompletten und landesweiten Stopp beim Ausschank von Alkohol: Vier Wochen lang werde es nicht erlaubt sein, Alkohol in Restaurants, Kneipen und Hotels zu trinken, sagt Støre. Strengere Regeln gibt es auch für öffentliche Veranstaltungen, im Kulturleben und für organisierte Freizeitaktivitäten. Wer von zu Hause arbeiten könne, solle dies tun, sagte Støre. Universitäten und Berufsschulen sollen auf Online-Unterricht umstellen. Der Gebrauch von Masken wird auf weitere Orte ausgeweitet. Alle Vorschriften treten nach Regierungsangaben in der Nacht zum Mittwoch in Kraft und gelten zunächst für vier Wochen - also über die gesamten Feiertage.

+++ 20:30 Bundesländer melden 19.676 Neuinfektionen +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 6.539.686 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 19.676 neue Fälle hinzu, jedoch sind in der heutigen Hochrechnung die Zahlen aus Niedersachsen nicht enthalten. Das Bundesland konnte wegen technischer Probleme keine Daten übermitteln.

Im Wochenvergleich zeigt sich ein deutlicher Rückgang der Fallzahlen: Der aktuelle Tageszuwachs liegt bei den Neuinfektionen um rund 31,0 Prozent unter dem Vorwoche. Am Montag vergangener Woche, 6. Dezember, hatten die 16 Landesbehörden insgesamt rund 28.500 neue Fälle gemeldet. Selbst mit Fallzahlen aus Niedersachsen bliebe der Eindruck einer rückläufigen Entwicklung. Das Bundesland mit seinen rund acht Millionen Einwohnern hatte zuletzt im Schnitt rund 2000 neue Fälle pro Tag verzeichnet.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 172 auf 105.867. Vergangenen Montag waren es mit 185 mehr gewesen, obwohl die Zahlen aus Niedersachsen eingeflossen waren. Als aktuell infiziert gelten rund 966.700 Personen. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,88 angegeben (Vortag: 0,94).

+++ 19:45 EU will Impfen in Ländern der Östlichen Partnerschaft voranbringen +++

Die Europäische Union will das Impfen gegen Corona in Ländern der Östlichen Partnerschaft wie Armenien oder der Ukraine vorantreiben. Dazu werden 35 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt bereitgestellt, wie EU-Nachbarschaftskommissar Olivér Várhelyi mitteilt. Davon sollten alle Kosten übernommen werden, die in Zusammenhang mit dem geteilten Impfstoff entstehen. Die Lieferung und Verteilung werde vom polnischen Außenministerium organisiert. Teil der Östlichen Partnerschaft sind neben Armenien und der Ukraine Aserbaidschan Georgien und Moldau. Belarus hat die Mitgliedschaft im Sommer ausgesetzt. Die Impfrate in den sechs Ländern liege gerade mal bei 28 Prozent, sagt Várhelyi. Schon jetzt sei rund ein Drittel der Impfdosen, die in diesen Ländern verabreicht wurden, von der EU bereitgestellt, teilte die EU-Kommission mit. Die ersten Impfdosen unter der neuen Vereinbarung, an der auch die polnische Entwicklungsbank beteiligt ist, sollen nach Armenien gehen. Portugal spende 400.000 Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer, sagte Várhelyi.

+++ 19:09 Boosterimpfung in NRW schon nach vier Wochen möglich +++

In Nordrhein-Westfalen können sich Bürgerinnen und Bürger in den Impfstellen von Kommunen und Kreisen künftig bereits nach vier Wochen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus holen. Das hat das NRW-Gesundheitsministerium in einem Erlass geregelt.

+++ 19:00 Virus-Ausbruch nach 2G-Plus-Tanzfest in Münster +++

Bei einem Tanzfestival in Münster gibt es trotz 2G-Plus-Regelung einen Coranavirus-Ausbruch. Das Amt für Kommunikation der Stadt spricht dabei auch von drei bereits bestätigten Fällen der neuen Omikron-Variante. Allerdings ist zunächst unklar, ob diese Fälle tatsächlich durch Genomsequenzierung bestätigt wurden. Obwohl nur Geimpfte und Genesene an der Veranstaltung teilnehmen durften, die zusätzlich einen gültigen negativen Test vorweisen konnten, sei nach einer dreitägigen Tanzveranstaltung Anfang Dezember bei mindestens 14 Teilnehmenden eine Corona-Infektion festgestellt worden. Weshalb es zur Ansteckungsserie kam und wie viele Personen darüber hinaus betroffen seien, werde nun ermittelt. Nur wenige der insgesamt bis zu 134 auch internationalen Teilnehmer kommen dabei aus Münster. Alle seien zu einem PCR-Test aufgefordert worden. Unter den 14 bislang bekannten Infizierten wohnen zwei in Münster.

+++ 18:59 Ärztekammer: Ablehnung von Corona-Impfung kann Behandlungsfehler sein +++

Die Ablehnung einer Corona-Schutzimpfung durch einen Arzt kann nach Darstellung der Landesärztekammer Sachsen als grober Behandlungsfehler gelten und haftungsrechtliche Konsequenzen haben. Aktuell würden sich Hinweise mehren, dass Ärztinnen und Ärzte Impfungen ablehnen - aus Gründen, die sich "letztlich als Nicht- oder Halbwissen darstellen oder sogar Verschwörungstheorien zuzuordnen sind", teilt die Ärztekammer in Dresden mit. "Die wissenschaftlichen Untersuchungen zur Impfung gegen Covid-19 beweisen eine eindeutige positive Risiko-Nutzen-Bewertung, auf der die öffentlichen Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission in Berlin und der Sächsischen Impfkommission beruhen. Jeder nicht impfende Arzt muss sich bewusst sein, dass er der fachgerechten Behandlung seiner Patienten und in jedem Fall einer individuellen Aufklärung verpflichtet ist", heißt es. Nach Angaben der Landesärztekammer können sich Patienten bei Fragen zu einem denkbaren Schadensersatz an die Gutachterstelle für Arzthaftungsfragen der Sächsischen Landesärztekammer wenden.

+++ 18:33 Anreize sollen Booster-Kampagne pushen +++

In der Corona-Krise wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Dienstag über einheitliche Erleichterungen für Geimpfte beraten, die schon eine Auffrischungsdosis bekommen haben. Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich dafür ausgesprochen, dass für sie bei Zugang für Geimpfte und Genesene nach dem Modell 2G plus der sonst vorgesehene zusätzliche Test entfallen kann - auch als Anreiz dafür, sich "boostern" zu lassen. Einige Länder verfahren schon so. Am Dienstag soll auch ein Expertenrat der Bundesregierung erstmals tagen, dem unter anderem Virologen und Vertreter von Intensivmedizinern und des Robert Koch-Instituts (RKI) angehören.

+++ 18:03 Maskenpflicht und Alkoholverbot nach Ausschreitungen in Reutlingen +++

Als Reaktion auf Ausschreitungen bei einer Demo gegen Corona-Maßnahmen gilt seit Montag für bestimmte Bereiche der Innenstadt von Reutlingen Maskenpflicht. Nach Auskunft des Landratsamtes muss dort von Montag bis Freitag von 16.00 bis 23.00 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen zwischen 10.00 und 23.00 Uhr auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen eine medizinische Maske getragen werden. Zudem gilt ein Alkoholverbot. Am Samstag waren unter dem Motto "Für Freiheit, Wahrheit und Selbstbestimmung" nach Angaben der Polizei rund 1500 Menschen auf die Straße gegangen. Aufforderungen zum Tragen einer Maske seien ignoriert worden. Infolgedessen wurde die Versammlung aufgelöst. Beim Versuch, die Versammlung zu stoppen, durchbrachen Teilnehmer nach Polizeiangaben die Kette der Beamten, so dass diese Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzten. Es wurden vier Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Beamte, Beleidigung und versuchter Körperverletzung eingeleitet. Zudem wurden rund 100 Platzverweise erteilt. Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck (SPD) sprach von einer "generalstabsmäßig" vorbereiteten Aktion von Querdenkern, Corona-Leugnern und Impfgegnern.

+++ 17:39 Tschechien öffnet Impfkampagne für Kinder ab fünf Jahren +++

In Tschechien hat die Corona-Impfkampagne für Kinder zwischen fünf und elf Jahren begonnen. Eltern können den Nachwuchs seit Montag online für einen Termin registrieren. Bereits in den ersten Stunden wurde diese Möglichkeit rund 6000 Mal genutzt, wie der geschäftsführende Gesundheitsminister Adam Vojtech bekanntgibt. Tschechien hat zunächst rund 300.000 Dosen des Kinderimpfstoffs von Pfizer und Biontech bestellt - genug für mehr als jedes dritte Kind in dieser Altersgruppe. Erforderlich ist die Zustimmung beider Elternteile. Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren können die Spritze gegen Corona in dem EU-Mitgliedstaat bereits seit Juli erhalten. Mehrere tschechische Mediziner-Fachgesellschaften empfahlen die Kinderimpfung in einer gemeinsamen Stellungnahme unabhängig von Vorerkrankungen.

+++ 17:10 Johnson löst Ansturm auf Booster-Impfung aus +++

Nach einem eindringlichen Appell des britischen Premiers Boris Johnson gibt es in England einen großen Ansturm auf Booster-Impfungen. Vor vielen Impfzentren und Apotheken bilden sich lange Schlangen, außerdem erleben etliche Briten Störungen im Online-Buchungssystem des nationalen Gesundheitsdienstes NHS. Beides dürfte auch damit zu tun haben, dass seit Montagmorgen alle über 30-Jährigen sich Impftermine buchen oder sich in die Schlangen einreihen dürfen. Zuvor war dies nur für über 40-Jährige und Menschen mit Vorerkrankungen möglich. Bereits vor 9.00 Uhr morgens hätten sich am Montag rund 110.000 Menschen einen Impftermin erklickt, hieß es aus der Downing Street. Ziel ist es, bis Ende des Jahres im Schnitt mehr als eine Million Menschen pro Tag zu "boostern".

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Bei der Booster-Mission kommen auch 750 Kräfte des Militärs zum Einsatz. (Foto: AP)

+++ 16:45 Norwegen befürchtet rapide ansteigende Omikron-Zahlen +++

Das Fünf-Millionen-Einwohnerland Norwegen fürchtet bei einer ungebremsten Omikron-Ausbreitung bis zu Hunderttausende Neuinfektionen täglich. Die Variante des Coronavirus werde schon in kurzer Zeit in dem skandinavischen Land dominieren, schreibt das nationale Gesundheitsinstitut FHI in einer Risikobewertung. Bereits im Dezember werde Omikron eine Welle mit vielen Erkrankten und Krankenhauseinlieferungen sowie einer bedeutenden Belastung von Gesundheitswesen und Gesellschaft verursachen. Einem vorläufigen FHI-Szenario zufolge könnte es schon in drei Wochen schätzungsweise zwischen 90.000 und 300.000 Omikron-Neuinfektionen pro Tag geben, wenn Maßnahmen die Epidemie nicht bedeutend abbremsten. Die Behörde weist jedoch darauf hin, dass solche Berechnungen wegen der großen Unsicherheit zu den wichtigsten Eigenschaften der Variante mit Vorsicht interpretiert werden sollten.

+++ 16:21 Experte: Omikron dominiert in wenigen Wochen +++

Die Omikron-Variante des Coronavirus dürfte andere Virusvarianten wie Delta nach Einschätzung eines renommierten Experten schon in Kürze europaweit verdrängt haben. "Im Moment ist Omikron in Europa noch selten", sagt Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel, in einem auf der Webseite der Universität veröffentlichten Interview. "Aber wenn die Entwicklung so weitergeht, wird Omikron in etwa zwei bis vier Wochen in Europa vorherrschend sein." Daten aus Dänemark und Großbritannien legten nahe, dass sich die Zahl der Omikron-Ansteckungen alle drei bis vier Tage verdoppele. Die Übertragungsrate sei dreimal so hoch wie bei Delta. Grund dafür sei, dass sich sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte infizieren. Gegen eine Ansteckung seien Geimpfte bei der Delta-Variante besser geschützt gewesen als nun bei Omikron.

+++ 15:57 Schleswig-Holstein bekommt Sonderkontingent an Biontech-Dosen +++

Schleswig-Holstein erhält vom Bund ein Sonderkontingent von 100.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer. In den Impfstellen könnten daher alle Interessierten gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) geimpft werden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Grundsätzlich werde weiter hauptsächlich der Stoff von Moderna verimpft. Die Impfkommission empfiehlt dessen Verwendung jedoch erst ab 30 Jahren, zugelassen ist das Mittel ab 12 Jahren. Personen unter 30, Schwangere und Stillende können nun in den Impfstellen wieder Biontech bekommen. Aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit könnten aber nicht alle damit geimpft werden, hieß es weiter. Es bestehe weiter keine Wahlfreiheit beim Impfstoff. "Ich freue mich sehr, dass die Anstrengungen erfolgreich waren und wir damit ein gezieltes Impfangebot auch an die unter 30-Jährigen in den Impfstellen des Landes machen können", sagt Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) angesichts des Biontech-Sonderkontingents.

+++ 15:34 Brandenburg ruft epidemische Notlage aus +++

Brandenburg steht wegen zunehmender Belastung der Kliniken vor schärferen Corona-Regeln - dafür stellt der Landtag jetzt die epidemische Notlage fest. Die rot-schwarz-grüne Landesregierung geht davon aus, dass das Land an Weihnachten auf eine Notlage in den Kliniken zusteuert und die Behandlungskapazitäten nicht mehr reichen. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hält die neuen Beschränkungen für dringend notwendig. Er kündigt an, dass Clubs und Diskotheken geschlossen und Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besucherinnen und Besuchern verboten werden sollen. Das Kabinett berät darüber am Dienstag. "Wir müssen alles, gemeinsam alles, was in unserer Macht steht, tun, um die Belastung unseres Gesundheitssystems zu senken", sagt Woidke in der Sondersitzung des Landtags in Potsdam. "Wir müssen alles dafür tun, Menschenleben zu retten."

+++ 15:07 Mann fälscht Hunderte Impfpässe und muss in U-Haft +++

400 gefälschte Impfausweise und Tausende Chargenaufkleber für Corona-Impfstoffe findet die Polizei bei einem Mann in Nürnberg. Mindestens 34 Kunden des 31-Jährigen sollen in Apotheken der Region versucht haben, mit gefälschten Pässen ein digitales Impfzertifikat zu bekommen, wie die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth mitteilt. Der Mann sitzt nun wegen des Verdachts auf "gewerbsmäßige Vorbereitung der Herstellung von unrichtigen Impfausweisen" in Untersuchungshaft. Bereits im September hatten Ermittler die Wohnung des 31-Jährigen durchsucht und neben Blanko-Impfpässen und Stempeln von Arztpraxen auch mehrere Tausend Chargenaufkleber entdeckt. Im Dezember fand die Polizei abermals Fälschungsutensilien bei dem Mann. Auch gegen die mutmaßlichen Kunden wird ermittelt.

+++ 14:53 Ramelow warnt vor Zerstörung von Vertrauen in Institutionen +++

Angesichts der teils gewaltsamen Proteste gegen die Corona-Maßnahmen warnt Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) vor der Zerstörung von Vertrauen in staatliche Institutionen. Wenn sich die Demonstrationen gegen staatliche Schutzmaßnahmen wendeten, Polizeibeamte und Impfzentren sowie medizinisches Personal angegriffen würden, dann gehe es nicht mehr um den Schutz der Bevölkerung, sondern um die Verächtlichmachung staatlicher Institutionen sowie die systematische Zerstörung von Vertrauen in Institutionen und auch in die Gesundheitsvor- und -fürsorge", sagt Ramelow dem "Spiegel". In mehreren deutschen Städten hatte es am Wochenende erneut Demonstrationen von Gegnern der Corona-Politik gegeben. Im ostthüringischen Greiz war es zu Gewaltausbrüchen gekommen, bei denen 14 Polizisten verletzt wurden. Eine Polizistin musste zwischenzeitlich in einem Krankenhaus behandelt werden. Ramelow sagt dem "Spiegel", zu skandieren, gegen Diktatur zu sein, es aber Nacht für Nacht rufen zu können, sei "ein offensichtlicher Widerspruch in sich".

+++ 14:33 Polizistin: Corona-Demonstranten instrumentalisieren teils Kinder +++

Die Vorsitzende der Thüringer Gewerkschaft der Polizei (GdP), Mandy Koch, zeigt sich entsetzt über das Vorgehen von Gegnern der Corona-Politik bei Demonstrationen wie jüngst in Greiz. Es sei unerträglich, dass teils Kinder mit dabei seien und diese auch bewusst instrumentalisiert würden, sagt Koch. "Ich würde mit meinem Kind nie in eine solche Situation gehen." Bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen im ostthüringischen Greiz waren am Wochenende 14 Polizisten verletzt worden. "Die Kollegen dort sind in einem Spannungsfeld", sagt Koch. Bei solchen Demonstrationen liefen normale Bürger - teils Familien - neben Gruppen, die dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen seien. "Da steht an einer Polizeikette ein Vater mit einem Kind an der Hand und sagt, er sei nur spazieren und wolle durch. Dann gehen die Diskussionen los", berichtet die Gewerkschafterin. Die Polizisten müssten demnach auch immer abwägen: In Situationen, wo Kinder beteiligt seien, könne man nicht einfach Reizmittel einsetzen.

+++ 14:15 Thailand lockert Regeln zu Silvester +++

Viele Lokale in Thailand dürfen in der Silvesternacht ausnahmsweise bis 1.00 Uhr öffnen und auch bis dahin auch Alkohol ausschenken. Wer Events mit mehr als 1000 Teilnehmern besucht, muss vollständig gegen das Coronavirus geimpft sein und einen negativen Corona-Schnelltest vorlegen, wie das Covid-Krisenzentrum bekanntgibt. Thailand empfängt seit Anfang November wieder vollständig geimpfte Touristen aus Dutzenden Ländern, darunter auch aus Deutschland. Im November hatte das Krisenzentrum aber angekündigt, die eigentlich für Dezember geplante Öffnung von Nachtclubs, Kneipen und Karaokebars bis mindestens Mitte Januar zu verschieben. Allerdings sind viele Lokale gerade in der Hauptstadt Bangkok dennoch bereits geöffnet - jedoch schließen die meisten um 23.00 Uhr. In vielen Regionen ist der zeitweise verbotene Ausschank von Alkohol mittlerweile wieder erlaubt, jedoch nur zu bestimmten Zeiten, die je nach Provinz variieren.

+++ 13:53 Russland erleichtert Zugang zu Corona-Zertifikaten +++

Russland lockert die Voraussetzungen für den Erhalt eines Corona-Zertifikats und stellt Erleichterungen nun auch für Bürger in Aussicht, die mit einem westlichen Vakzin geimpft wurden. Russische Staatsbürger, die im Ausland ein in Russland nicht zugelassenes Präparat verabreicht bekommen hätten, könnten nach ihrer Rückkehr einen Antikörper-Test machen, sagt Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa der Agentur Interfax zufolge. Seien Antikörper vorhanden, könne ein sechs Monate lang gültiges Zertifikat ausgestellt werden, das vielerorts etwa beim Besuch von Theatern, Museen und anderen Bereichen des öffentlichen Lebens vorgezeigt werden muss.

+++ 13:24 Kardinal Müller verbreitet Verschwörungsmythos zu "Gleichschaltung" +++

Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller verbeitet Verschwörungsmythen über eine angeblich geplante Gleichschaltung der Menschen nach Corona und einen Überwachungsstaat. Der frühere Regensburger Bischof sprach in einem Interview davon, dass hinter Maßnahmen gegen die Pandemie eine finanzkräftige Elite stecken würde. "Leute, die auf dem Thron ihres Reichtums sitzen", sehen laut Müller "eine Chance jetzt, um ihre Agenda durchzusetzen". Solche Formulierungen kommen schon lange in Verschwörungsideologien vor und wurden zuletzt auf die Pandemie übertragen. Derartige Mythen werden von Kennern der verschwörungsideologischen Szene aber regelmäßig widerlegt.

+++ 12:58 Erster Omikron-Todesfall in Großbritannien +++

In Großbritannien ist eine Person gestorben, bei der zuvor die Omikron-Variante nachgewiesen wurde. Das bestätigt Premierminister Boris Johnson. "Omikron sorgt für Krankenhauseinlieferungen, und traurigerweise gibt es mindestens einen bestätigten Todesfall mit Omikron", sagt Politiker in London beim Besuch eines Impfzentrums. Man könne sich also nicht auf die Hoffnung verlassen, dass Omikron nur für milde Verläufe sorge, sondern müsse anerkennen, wie schnell sich die Mutante verbreite.

+++ 12:33 Kinder-Inzidenz deutlich über anderen Altersgruppen +++

Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnet das ntv-Moderatorinnenteam Anne-Kathrin Cyrus und Katrin Neumann zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 12:03 Studie: Zweifache Impfung reicht bei Omikron nicht aus +++

Eine zweifache Corona-Impfung erzeugt einer britischen Studie zufolge nicht genügend neutralisierende Antikörper gegen die neue Omikron-Variante. Wissenschaftler der Universität Oxford kommen zu diesem Schluss nach Labortests mit Blutproben von Geimpften, die die Vakzine von Astrazeneca oder Biontech erhielten. Der Studie zufolge gibt es aber noch keine Hinweise dafür, dass die niedrigeren Antikörperspiegel bei Omikron zu einem höheren Risiko für schwere Erkrankungen oder gar Todesfälle führen könnten. "Das sind wichtige Daten, sie zeigen aber nur einen Teil des Bildes. Sie betrachten nur neutralisierende Antikörper nach der zweiten Dosis, sagen uns aber nichts über die zelluläre Immunität, und die wird auch getestet", sagt der Impfstoff-Wissenschaftler Matthew Snape, einer der Autoren der Studie.

+++ 11:30 Lauterbach sieht Stabilisierung: "Rückgang der Fallzahlen ist echt" +++

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht eine allmähliche Stabilisierung der Lage in der Corona-Pandemie. "Der Rückgang der Fallzahlen ist echt", twittert Lauterbach. "Die Lage stabilisiert sich langsam." Dieser Trend dürfe aber nicht durch Weihnachten gefährdet werden. "Da die Fallzahlen weiterhin viel zu hoch sind, muss die Boosterkampagne verstärkt werden." Zuvor hatte das Robert-Koch-Institut einen erneuten leichten Rückgang bei der Sieben-Tage-Inzidenz vermeldet. Demnach liegt der Wert aktuell bei 389,2.

+++ 11:07 Thüringens Innenminister: "Klare Kante" gegen gewaltsame Corona-Proteste zeigen +++

Thüringens Innenminister Georg Maier ist besorgt angesichts der teils gewaltsamen Proteste gegen die Corona-Politik. "Die Gewaltbereitschaft bei diesen Versammlungen hat deutlich zugenommen, wir erleben auch einen gewissen Tourismus in Anführungszeichen von offensichtlich gewaltbereiten Demonstranten aus anderen Bundesländern. Das erfüllt mich schon mit Sorge", sagt Maier im ZDF. "Da muss der Rechtsstaat ganz klare Kante zeigen. Und das tut er auch." Am Wochenende wurden im Freistaats zahlreiche Versammlungen aufgelöst und Aufzüge verhindert.

+++ 10:35 Rund 264.000 Impfdosen an einem Tag verabreicht +++

Am gestrigen Sonntag wurden in Deutschland nach RKI-Angaben rund 264.000 Impfdosen verabreicht. Damit sind nun 69,6 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. Mindestens 23,8 Prozent haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Am niedrigsten ist die Impfquote derzeit in Sachsen (58,9 Prozent). Am höchsten ist sie in Bremen (81,2 Prozent).

+++ 10:03 So hoch ist die Inzidenz in den einzelnen Bundesländern +++

Thüringen (1032,7), Sachsen (1024,5) und Sachsen-Anhalt (808,4) gehören laut RKI-Daten weiterhin zu den Bundesländern mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz. Am niedrigsten liegt der Wert in Niedersachsen (163,4). Allerdings ist diese Zahl wenig Aussagekräftig, da das Land heute keine Daten an das RKI übermittelt hat.

+++ 09:36 Britischer Gesundheitsdienst warnt vor Überlastung +++

Nach der Ausweitung der britischen Impfkampagne warnt der Gesundheitsdienst NHS vor einer Überlastung. Der National Health Service (NHS) sei schon jetzt so stark angespannt wie nie zuvor, sagt der Chef des Dachverbands NHS Providers, Chris Hopson, dem Sender Sky News. Zu erwarten sei, dass immer mehr Menschen, die sich mit Omikron infiziert haben, in Krankenhäuser müssten. Nun komme die Anforderung hinzu, allen Erwachsenen bis Jahresende eine Auffrischungsimpfung anzubieten, sagt Hopson. Dieses Ziel hatte Premierminister Boris Johnson am Vorabend ausgerufen. Johnsons Aufruf zu "außerordentlichem Einsatz" des Gesundheitsdiensts komme zu einem Zeitpunkt, da Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits "sehr, sehr erschöpft" seien, sagt Hopson.

+++ 08:58 Ärztekammer: Dutzende Praxen in Sachsen ignorieren Maskenpflicht +++

Nach Angaben des MDR sind Sachsens Ärztekammer 69 Fälle gemeldet worden, bei denen Arztpraxen keine Maskenpflicht haben. Präsident Bodendieck sagt dem Sender, man gehe von 40 Praxen aus. Einige seien mehrfach angezeigt worden. Die meisten befänden sich Hochinzidenzgebieten.

+++ 08:28 Klinikverband: Kein Lockdown, aber Beschränkungen für Ungeimpfte nötig +++

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hält ein völliges Herunterfahren des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens vorerst nicht für nötig, um eine Überlastung der Kliniken in der Pandemie zu verhindern. "Ein Lockdown für alle ist in der jetzigen Situation zumindest aus unsere Sicht nicht erforderlich, aber konsequente Kontaktbeschränkungen insbesondere für die Ungeimpften", sagt der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, im ZDF. "Das hat auch nichts mit Schikane zu tun, sondern es geht wirklich darum, Vorsorge zu treffen, und deswegen ist das richtig."

+++ 07:48 Das sind die Regionen mit der höchsten Inzidenz +++

Der thüringische Landkreis Hildburghausen ist laut Daten des RKI der Landkreis mit der höchsten Sieben-Tage Inzidenz (1793,9) in der Bundesrepublik. Dahinter folgen der thüringische Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (1720,2) und der Landkreis Meißen (1535,1) in Sachsen. Von den zehn am schwersten betroffenen Regionen liegen sechs in Thüringen und drei in Sachsen, wie die Auswertung von ntv.de zeigt.

+++ 07:18 EU-Report: Wegen Corona blieben bis zu einer Million Krebsfälle unentdeckt +++

Wegen der Pandemie drohen in der Europäischen Union nach einem neuen EU-Report massive Rückschläge bei der Krebsbekämpfung. Nach Schätzungen seien in Europa wegen der coronabedingten Störungen der Gesundheitssysteme bis zu eine Million Fälle von Krebserkrankungen unentdeckt geblieben, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus dem gemeinsamen Bericht von EU-Kommission und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Krebsbehandlung sei ein kritischer Bereich der durch Covid-19 gestörten medizinischen Versorgung. Vor allem während der Höhepunkte der Pandemie habe sich der Zugang zur Krebsdiagnose und -behandlung verzögert - es sei zu erwarten, dass diese Verzögerungen negative Auswirkungen auf Prognose und Überleben von betroffenen Patienten hätten.

+++ 06:47 Experte: 32.000 weitere US-Bürger werden Neujahr nicht erleben +++

Nach Einschätzung des US-Epidemiologen Gregory Poland werden etwa 32.000 weitere US-Bürger bis zum Jahresende an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben sein. Das sagte der Professor der Mayo Clinic im Bundesstaat Minnesota der "Daily Mail". "32.000 Amerikaner, die denken, sie würden noch leben, um Weihnachten und Neujahr zu feiern, liegen falsch", sagte er dem Blatt. Seine Berechnungen würden zeigen, dass mit der aktuellen Todesrate in Amerika etwa 32.000 mehr Menschen bis Neujahr sterben werden. Nach Angaben der "New York Times" sind bislang mehr als 795.000 Menschen in den USA im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.

+++ 06:17 Indonesien impft Kinder ab sechs Jahren +++

Indonesien beginnt nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Dienstag mit Impfungen für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren. Verimpft werde das im vergangenen Monat für diese Altergruppe zugelassene chinesische Vakzin von Sinovac Biotech, teilt das Ministerium mit. Sinovac ist die einzige für Kinder in Indonesien zugelassene Impfung. Damit ist das südostasiatische Land eines der ersten in der Region, das Kinder dieser Altersgruppe impft.

+++ 05:32 DIVI-Chef pocht auf Inzidenz als maßgebenden Wert +++

Der Intensivmediziner und DIVI-Chef Christian Karagiannidis fordert wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus wieder einen stärkeren Blick auf die Inzidenzwerte. "Die Inzidenz war und ist der maßgebliche Frühindikator", sagte Karagiannidis, der dem Corona-Expertenbeirat der Bundesregierung angehört, der "Augsburger Allgemeinen". Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, war lange der Richtwert für politische Maßnahmen in der Corona-Pandemie. Inzwischen wird stärker auf die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz geschaut. Der Wert gibt an, wieviele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. "Eine ohne Meldeverzögerung erhobene Hospitalisierungsrate und Intensivbelegung mit Covid-19 sind wichtige zusätzliche Faktoren", sagte Karagiannidis. "Aber die Grenzwerte können oder werden für Omikron andere werden."

+++ 04:22 Sieben-Tage-Inzidenz nahezu unverändert +++

Die vom Robert-Koch-Institut ausgewiesene bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bleibt nahezu unverändert im Vergleich zum Sonntag. Wie die Behörde auf dem in den frühen Morgenstunden aktualisierten Dashboard angibt, liegt sie bei 389,2 - am Vortag betrug sie 390,9. Die Zahl der Neuinfizierten gibt das RKI mit 21.743 an - allerdings hat Niedersachsen keine Daten gemeldet. Am Montag vor einer Woche waren es 27.836 neue Fälle. Im Wochenvergleich nimmt die Zahl der gemeldeten Todesfälle zu: Die Behörde meldet 116 Tote im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Zum Vergleich: Am vergangenen Montag waren es 81.

+++ 03:41 Bildungsministerin: Kinder impfen, um Präsenzunterricht zu sichern +++

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger ruft dazu auf, die Impfangebote für Kinder zu nutzen. Eine Impfung biete einen guten Schutz, auch und gerade für Kinder mit Vorerkrankungen, sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zudem sei die Impfung von Schulkindern ein wichtiger Beitrag, um Präsenzunterricht zu sichern. "Wir sollten alle Möglichkeiten ausschöpfen, um erneute flächendeckende Schulschließungen zu verhindern", betonte die Ministerin. Jede Impfung helfe, die Verbreitung des Virus einzudämmen.

+++ 02:55 Kinderärzte stehen in Startlöchern für Impfungen +++

In dieser Woche soll es losgehen mit den Impfungen der Fünf- bis Elfjährige. Die Kinder- und Jugendärzte sind nach eigener Aussage bereit: "Die Vorbereitungen sind weitestgehend abgeschlossen, weil die STIKO-Empfehlung so erwartet worden war", sagte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, der "Rheinischen Post". Fischbach geht davon aus, dass das Gros der Kinder- und Jugendärzte wie schon bei der Impfung von Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren mitmachen. Fischbach nannte es richtig, dass auch kommunale Impfstellen mitmachen. "Wir favorisieren allerdings die Impfung in den Praxen, wo die Ärzte ihre Patienten auch kennen. Das ist allemal besser als im seelenlosen Impfzentrum."

+++ 02:12 1500 Teilnehmer – mehrere Straftaten bei Corona-Demo in Gotha +++

Knapp 1500 Menschen sind am Sonntag im thüringischen Gotha zu einer nicht angemeldeten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen zusammengekommen. Es seien mehrere Straftaten begangen worden, darunter ein Flaschenwurf auf einen Polizisten, teilte die Polizei in der Nacht zum Montag mit. Verletzt worden sei aber niemand. Darüber hinaus sei gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz verstoßen worden. Außerdem wurden Zeichen verfassungswidriger Organisationen gezeigt. Auch verstießen die Demonstrationsteilnehmerinnen und -teilnehmer gegen die Hygieneschutzmaßnahmen, trugen teils keine Masken und hielten Mindestabstände nicht ein. Gegen den mutmaßlichen Versammlungsleiter wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Im Kreis Gotha lag der Sieben-Tage-Wert am Sonntag bei 1379,3.

+++ 01:40 Personal der STIKO seit Pandemiebeginn nicht aufgestockt +++

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat es in der Geschäftsstelle der Ständigen Impfkommission (STIKO) keine Aufstockung des Personals gegeben. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, aus der die "Neue Osnabrücker Zeitung" zitierte. Demnach gibt es in der STIKO-Geschäftsstelle 3,5 Vollzeitstellen, die seit Januar 2019 mit vier wissenschaftliche Angestellten sowie einem Verwaltungsangestellten besetzt sind. Der Linken-Abgeordnete Jan Korte bezeichnete dies als "unfassbar fahrlässig". Die Bundesregierung sei offenbar "zu unfähig und zu geizig", um die STIKO-Geschäftsstelle "ordentlich auszustatten". Allein schon wegen der anstehenden Zulassungen von neuen Impfstoffen gegen die Corona-Variante Omikron gebe es weiterhin reichlich Arbeit für die Kommission.

+++ 01:12 Südafrikas Präsident Ramaphosa infiziert +++

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Laut Präsidialamt wird Ramaphosa wegen leichter Covid-19-Symptome behandelt. Ramaphosa habe sich unwohl gefühlt, nachdem er die staatliche Gedenkfeier für den kürzlich gestorbenen Ex-Präsidenten Frederik Willem de Klerk verlassen hatte. Der 69-Jährige habe sich in Kapstadt in Selbstisolation begeben. Die Amtsgeschäfte übernehme in den kommenden Tagen sein Stellvertreter David Mabuza. Ramaphosa sei vollständig gegen Corona geimpft.

+++ 00:28 Lauterbach will Ende der Testpflicht für Geboosterte +++

Gesundheitsminister Karl Lauterbach wirbt dafür, Geboosterte von der Testpflicht bei 2G-plus-Konzepten auszunehmen. Der SPD-Politiker sagt in der ARD-Sendung "Anne Will", den Vorschlag wolle er der Gesundheitsministerkonferenz unterbreiten. Der Schutz für diese Gruppe sei um ein Vielfaches höher. Derart Geimpfte noch zum Testen zu schicken, sei medizinisch nicht sinnvoll. Zudem könne ein Ende der Testpflicht ein Anreiz sein, sich die Boosterimpfung verabreichen zu lassen. Die Gesundheitsministerkonferenz berät am Dienstag darüber.

+++ 23:46 Johnson verspricht allen Erwachsenen bis Jahresende Booster-Impfung +++

"Lasst euch jetzt boostern!", sagt der britische Premier Boris Johnson. Er will bei den Corona-Auffrischungsimpfungen angesichts rapide steigender Omikron-Zahlen noch schneller vorankommen als bislang angestrebt. Jeder Erwachsene in England solle bereits bis Jahresende die Gelegenheit bekommen, eine Booster-Dosis zu erhalten, sofern seit der Zweitimpfung mindestens drei Monate vergangen sind, sagte Johnson in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft an seine Landsleute. Bisher lag das Zieldatum bei Ende Januar. Die britische Regierung werde zusätzlich Unterstützung leisten, damit die Impfkampagnen auch in den Landesteilen Schottland, Wales und Nordirland beschleunigt werden. Man stehe angesichts der Omikron-Variante einem Notfall gegenüber, weshalb dringend der Impfschutz verstärkt werden müsse, sagte Johnson. Die gute Nachricht sei, dass das Schutzniveau mit einer dritten Impfdosis wieder erhöht werden könne.

+++ 22:57 Corona-Protest in Bennewitz: Teilnehmer attackieren Journalisten +++

Als Reaktion auf die Auflösung von Corona-Protesten mit Angriffen auf Polizisten in Bennewitz nahe Leipzig haben am Sonntagabend erneut 350 Gegner von Corona-Maßnahmen protestiert und randaliert. Dabei wurden nach Angaben der Polizei zwei Journalisten tätlich angegriffen, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Ansammlung sei kurz nach Beginn aufgelöst worden. Von einem Teil der Gruppe seien Personalien aufgenommen worden, nachdem es zu Ordnungswidrigkeiten, Beleidigungen, Körperverletzungsdelikten und Widerstand gegen Polizeibeamte gekommen sei. Zu den Protesten war in sozialen Medien aufgerufen worden, nachdem am Sonntagvormittag zwei Polizisten und zwei Demonstranten im Bennewitzer Ortsteil Schmölen verletzt worden waren.

+++ 22:29 Söder zu Impfungen: "Haben Eigenverantwortung überschätzt" +++

Nach Auffassung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lag die Politik mit der Einschätzung der Eigenverantwortung der Menschen in Bezug auf die Corona-Impfung daneben. "Als Politiker haben wir die Eigenverantwortung der Menschen, die wir hoch eingeschätzt haben, tatsächlich überschätzt", sagt Söder dem "Main-Echo". "Ich dachte, dass bei einer potenziell tödlichen Krankheit ein kostenfrei vom Staat verabreichter Impfstoff von allen Menschen angenommen wird." Stattdessen gebe es in Bayern nun eine zu niedrige Impfquote, sagt Söder. Man müsse das Land "eben auf anderen Wegen" schützen - "und auch die schützen, die sich nicht schützen lassen wollen", betont Söder. "Das ist das eigentliche Paradoxon dieser Zeit."

+++ 22:03 Großbritannien erhöht wegen Omikron Warnstufe +++

Angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante hat Großbritannien die landesweite Corona-Warnstufe erhöht. Die Bewertung des Risikos für die öffentliche Gesundheit erreicht nun mit Stufe vier die zweithöchste Stufe, wie das zuständige Gremium mitteilt. Das bedeutet, dass "die Übertragung hoch ist und der Druck auf die Gesundheitsdienste weit verbreitet und erheblich ist oder zunimmt". Ab Dienstag gelten zudem schärfere Maßnahmen, um einen Anstieg an Omikron-Fällen zu verhindern.

+++ 21:41 Wochenbilanz: Neuinfektionen sinken, Todesfälle steigen +++

Beim Blick auf die Wochenbilanz gibt es bei den Infektionszahlen einen erneuten Rückgang um 11,2 Prozent gegenüber der Vorwoche. In der ablaufenden Kalenderwoche 49 meldeten die Bundesländer 350.038 Neuinfektionen, in der zuvor waren es 394.078. Jedoch muss berücksichtigt werden, dass die Zahlen aus Niedersachsen nicht in die aktuelle Wochenbilanz eingeflossen sind, der Vergleich also leicht verzerrt ist. Die Zahl der Todesfälle hingegen ist in der Wochensumme von 2152 auf 2649 gestiegen - trotz der fehlenden Werte aus Niedersachsen. Auch die Zahl der aktiven Infektionen steigt im Vergleich zur Vorwoche erneut an - von 950.406 auf 966.731.

+++ 21:08 Bundesländer melden 30.429 Neuinfektionen +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 6.520.010 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 30.429 neue Fälle hinzu. Das sind 7271 Neuinfektionen weniger als vergangenen Sonntag, jedoch sind in der heutigen Hochrechnung die Zahlen aus Niedersachsen nicht enthalten. Das Bundesland konnte wegen technischer Probleme keine Daten übermitteln.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 158 auf 105.695. Vergangenen Sonntag waren es mit 85 deutlich weniger gewesen, obwohl die Zahlen aus Niedersachsen eingeflossen waren. Als aktuell infiziert gelten rund 966.700 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,94 angegeben (Vortag: 0,98). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4905 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2726 davon werden invasiv beatmet. 3245 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

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