"Aus Versehen" aufgesaugtDiamanten-Dieb überzeugt Gericht nicht

Ein 32-karätiger Diamant - erst mit dem Lappen vom Tisch gewischt und dann mit dem Staubsauer aufgesaugt. Alles aus Versehen, versteht sich. So lautet zumindest die Version des angeklagten Diamanten-Diebs. Das Gericht sieht das anders.
Ein Gericht in der belgischen Diamantenmetropole Antwerpen hat einen Edelstein-Dieb zu 30 Monaten Haft verurteilt. Der Angeklagte war eine Reinigungskraft und hatte im Prozess behauptet, den 32-karätigen und rund 1,75 Millionen Dollar teuren Rohdiamanten aus Versehen mit dem Staubsauger eingesaugt zu haben. Der Besitzer selbst hatte zunächst angenommen, dass der Stein aus Versehen im Müll gelandet war.
Die wahren Umstände des Geschehens in einer Nacht im Februar 2008 waren durch Aufzeichnungen einer Überwachungskamera ans Licht gekommen. Sie zeigten den Dieb, wie er auf einem Tisch verdächtige Bewegungen mit dem Putzlappen vollführte, um sich des Steines zu bemächtigen. Die belgische Hafenstadt ist einer der weltweit wichtigsten Handelsplätze für Diamanten.
Der Mann wurde im Januar 2013 mit seinem Schwager in einem Hotel im französischen Lille festgenommen. Dort zeigte er den Stein möglichen Käufern. Auch der Schwager wurde demnach zu einer Haftstrafe verurteilt.