Waldschlößchenbrücke stehtDresden zerstört Kulturlandschaft

Die umstrittene Dresdner Waldschlößchenbrücke steht jetzt auf eigenen Füßen. Die Brücke hatte in Dresden zu erbittertem Streit zwischen Gegnern und Befürwortern geführt. Die UNESCO erkannte dem Dresdner Elbtal wegen des Bauwerks sogar den Welterbetitel ab.
Die umstrittene Dresdner Waldschlößchenbrücke über die Elbe steht. Am Dienstag wurde das bislang mit Stützpfeilern gehaltene Bauwerk um die letzten entscheidenden Zentimeter abgesenkt. Damit ruht es erstmals seit Baubeginn vollständig auf eigenen Füßen. Befahren werden kann die Brücke noch nicht. Die Freigabe ist erst für 2012 geplant.
Die Brücke hatte in Dresden zu erbittertem Streit zwischen Gegnern und Befürwortern geführt. 2009 erkannte die UNESCO dem Dresdner Elbtal wegen des Bauwerks sogar den Welterbetitel ab. Nach Auffassung der UNESCO zerschneidet die Waldschlößchenbrücke das Elbtal irreversibel und zerstört die Kulturlandschaft mit ihren Flussauen. Einen Tunnel hätte das Komitee als Kompromiss akzeptiert. Auch deutsche Politiker hatten die Entscheidung bedauert und von einem Ansehensverlust Deutschlands gesprochen.
Gegen das Projekt, das am Ende bis zu 183 Millionen Euro kosten könnte, laufen auch noch Klagen von Umweltschützern.