Herrenloser Koffer löst Großeinsatz ausFalscher Alarm in Berlin
Wegen eines verdächtigen Gepäckstücks musste die Polizei im Hauptbahnhof in Berlin anrücken. Teile des Gebäudes blieben stundenlang gesperrt, bevor Sprengstoffexperten Entwarnung geben konnten.
Ein vereinzelter Koffer hat im Berliner Hauptbahnhof blockiert Bombenalarm ausgelöst. Doch der Inhalt des Alu-Koffers, der vor einem Supermarkt im Untergeschoss stand, erwies sich als harmlos, wie ein Bundespolizeisprecher sagte. Sprengstoffexperten hätten das Gepäckstück mit einem Wasserdruckgewehr aufgeschossen. Dabei seien Reiseutensilien und Elektrogeräte zum Vorschein gekommen.
Während des Einsatzes waren eine Hälfte des ersten Untergeschosses und der Bahnsteig der Fernbahngleise 1 und 2 gesperrt. Züge fielen nicht aus, Verspätungen blieben nach Bahnangaben "im Minutenbereich".
60 Bundespolizisten waren im Einsatz, außerdem Kräfte der Feuerwehr, die vorsichtshalber Rettungsfahrzeuge bereitstellte. Das Entschärfungsteam rückte auch mit einem Roboter an, der aber nicht zum Einsatz kam. Der Koffer war gegen 8.00 Uhr entdeckt worden. Gegen 11.00 Uhr schoss ein schwer gepanzerter Sprengstofffachmann auf das Gepäckstück und hob anschließend die Hand als Zeichen der Entwarnung. Vom Eigentümer des Alu-Reisekoffers fehlt bislang jede Spur.