Honecker-Jagdsitz unterm HammerNiederländer bieten 3,4 Millionen

22 Jahre nach der Wende wird ein ehemaliger Jagdsitz von DDR-Staatschef Erich Honecker in Mecklenburg-Vorpommern öffentlich versteigert. Eine holländische Hotelkette bietet für das versteckt gelegene Objekt am Drewitzer See 3,4 Millionen Euro.
Der frühere Jagdsitz des damaligen DDR-Staatschefs Erich Honecker am Drewitzer See in Mecklenburg-Vorpommern soll für 3,4 Millionen Euro an die holländische Van-der-Valk-Hotelkette gehen. Eine endgültige Entscheidung wird es aber erst am 28. November geben. Das ist das Ergebnis der Zwangsversteigerung des inzwischen von dem Meistbietenden als Ferienanlage genutzten Anwesens am Amtsgericht Waren.
Zwei Interessenten hatten Gebote für das 14 Hektar große Areal abgegeben, das in zwei Auktionen für zwei fast gleich große Teilflächen versteigert wurde. Da kurz vor Beginn der Auktionen noch eine bisher unbekannte Forderung auftauchte, will das Gericht diese noch prüfen und eine rechtskräftige Entscheidung über die Versteigerung in einer Woche verkünden.
Das Jagdgrundstück an dem versteckt gelegenen See hatte der damalige Stasi-Chef Erich Mielke für Honecker in den 1980er Jahren aufwändig ausbauen lassen. Das Objekt war 1989 von aufgebrachten Bürgern gestürmt worden. 1998 hatte ein Geschäftsmann den Jagdsitz erworben und mit Ferienhäusern bebaut, er war aber pleite gegangen.