Panorama

Tödliches Unglück auf RügenSpaziergänger stürzt von Kreidefelsen

04.09.2017, 20:12 Uhr
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Erneut ist an der Kreideküste von Rügen ein Urlauber ums Leben gekommen. (Foto: dpa)

Die Kreidefelsen auf Rügen sind ein beliebtes Ziel für Touristen. Auch ein Ehepaar aus dem Raum Salzgitter macht dorthin einen Ausflug. Der Spaziergang wird dem Mann zum Verhängnis: Er stürzt an der Steilküste ab.

Erneut ist am Rügener Kreidefelsen ein Urlauber in den Tod gestürzt. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 57-jährigen Mann aus der Nähe von Salzgitter in Niedersachsen, wie die Polizei mitteilte. Er sei gegen Mittag mit seiner Ehefrau am Hochufer der Kreideküste spazieren gegangen. Dabei sei er offenbar zu nah an die Felskante geraten, habe den Halt verloren und sei dann 60 Meter in die Tiefe gestürzt.

Was genau zu dem Unglück führte, kann die Polizei noch nicht sagen. Die Ehefrau stehe unter Schock und werde seelsorgerisch betreut, sagte der Behördensprecher. Von der Befragung der Frau und von weiteren Zeugen erhoffen sich die Ermittler nähere Aufschlüsse.

Unklar blieb zunächst auch, ob der Mann ausrutschte oder der Boden unter seinen Füßen nachgeben hatte. Vor allem nach Dauerregen war es am Kreidefelsen in der Vergangenheit immer wieder zu teils folgenschweren Küstenabbrüchen gekommen. Die Polizei warnte erneut ausdrücklich davor, die ausgewiesenen Wanderwege in dem Gebiet des viel besuchten Nationalparks Jasmund zu verlassen.

20-Jährige verunglückte im April

Erst im April war eine 20-jährige Urlauberin aus Hamburg an der Stelle tödlich verunglückt. Eine Kamera neben der Leiche ließ laut Polizei darauf schließen, dass die junge Frau zum Fotografieren den gekennzeichneten Weg an den Kreidefelsen verlassen hatte und zu nah an die Kante getreten war. Sie stürzte 60 Meter in die Tiefe.

Der Notarzt konnte nur noch den Tod der 20-Jährigen feststellen. Der Bereich rund um den plateauförmigen Kreidevorsprung zwischen dem Königsstuhl und den Wissower Klinken ist nicht durch Absperrvorrichtungen gesichert. Im Park selbst aber gibt es laut Polizei zahlreiche Hinweisschilder, die Besucher vor dem Verlassen der offiziellen Wanderwege und den Abbruchkanten warnen.

Quelle: hul/dpa/AFP

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