Pilot nicht vernehmungsfähigWasserflugzeug geborgen
Nach der Bergung des verunglückten Wasserflugzeugs im Hamburger Hafen suchen Experten nach der Ursache für den Unfall, bei dem zwei Menschen ums Leben gekommen waren. Die Maschine hatte sich am Samstag beim Landeanflug in der Hafencity überschlagen.
Die Ermittler prüfen unter anderem, ob das ausgefahrene Fahrwerk der Cessna 206 zum Unglück geführt haben könnte. Spekuliert wurde auch, ob ein im Wasser treibender Baumstamm dem Flugzeug zum Verhängnis wurde. Der Pilot hatte sich noch retten können. Seine Passagiere, eine 52-jährige Frau und ihr fünf Jahre älterer Ehemann, starben im Krankenhaus. Vor drei Jahren war es in der Hansestadt schon einmal zu einem verheerenden Unfall mit einem Wasserflugzeug gekommen: Bei dem Absturz starben fünf Menschen.
Die Polizei wollte zur Unglücksursache nichts sagen. Das Landeskriminalamt und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFA) ermitteln. Die Cessna wurde inzwischen geborgen. Taucher befestigten dazu Seile an der Maschine, um sie mit einem Kran aus dem Wasser zu ziehen und auf einen Ponton zu bringen. Danach pumpte die Feuerwehr den Treibstoff ab. Das BFA will das Wrack in der kommenden Woche untersuchen. Der Pilot erlitt einen Schock und wurde von Seelsorgern des Kriseninterventionsteams betreut. "Er ist nicht vernehmungsfähig", hieß es bei der Polizei.