Ernährung, Supplements & Co.Bitterstoffe – und ihre positive Wirkung auf die Gesundheit

Chicorée, Grapefruit oder Radicchio gehören nicht bei jedem zu den Lieblingslebensmitteln. Der Grund: Sie schmecken bitter. Dabei sind Bitterstoffe gesund und sollten auf keinem Speiseplan fehlen. Welche Alternativen gibt es zu bitteren Lebensmitteln?
Bitterstoffen wird ein positiver Einfluss auf unsere Gesundheit zugeschrieben. Vor allem die Verdauung soll von den bitteren Stoffen, die in bestimmten Lebensmitteln vorhanden sind, profitieren. Aber auch Immunsystem und Durchblutung kann davon gestärkt werden. Dennoch: Viele meiden Bitteres. Wer keine Lust auf Chicorée und Co. hat, kann Bitterstoffe aber auch in Form von Säften, Kapseln, Tee oder Tropfen in den täglichen Speiseplan einbauen.
Bitterstoffe als Tropfen
Wem es schwerfällt, genug Bitterstoffe in die tägliche Ernährung einzubauen, der kann auch auf Tropfen wie die Bio Bittertropfen von Nature Love zurückgreifen. Diese bestehen aus einer Mischung mit insgesamt neun verschiedenen Pflanzen und Kräutern – ausgewählt nach der Lehre von Hildegard von Bingen. Empfohlen wird, die Tropfen nach dem Essen einzunehmen, da sie die Verdauung fördern sollen. Für einen angenehmeren Geschmack haben die Tropfen eine süßliche Note.
Aus neun verschiedenen Bio-Kräutern und Pflanzen wie Artischocke, Löwenzahn, Thymian und Kamille
Vegan und alkoholfrei
Empfohlene Einnahme: 3 mal 5 Tropfen nach einer Mahlzeit
Tee mit Bitterstoffen
Eine Methode, den Körper langsam wieder an den Geschmack bitterer Lebensmittel zu gewöhnen, kann auch ein Tee mit bitteren Kräutern sein. Die Teemischung von BitterLiebe enthält eine Auswahl sechs verschiedener Kräuter, darunter Melisse, Fenchel, Löwenzahnwurzel und Ingwerwurzel sowie Pfefferminze für einen angenehmen Geschmack. Der Tee soll nach dem Essen verdauungsfördernd sein und Appetit auf Süßigkeiten reduzieren.
Mischung aus sechs verschiedenen Kräutern, u. a. Fenchel, Ingwerwurzel und Löwenzahn
Ideal gegen Heißhungerattacken auf Süßes
Für vegane Ernährung geeignet
Bitterstoffe in Kapselform
Hildegard von Bingen und ihre Lehren waren auch Vorbild für die Alpenbitter-Kapseln, die unter anderem Kräuter aus den Bergen enthalten wie Enzian, Brennnessel, Schafgarbe oder Kümmel. Die Kapseln sollen dabei helfen, Verdauung, Leber und Magen nach schwerem Essen zu unterstützen und eine Alternative zum klassischen Magenbitter sein.
Bitterstoffkapseln mit Kräutern und Pflanzen aus der Alpenregion
Vegan und alkoholfrei
Perfekt zur Verdauung nach dem Essen
Woher kommt die Abneigung gegen Bitteres?
Bitterstoffe sind ein Sammelbegriff für eine ganze Reihe chemischer Verbindungen, die in zahlreichen Pflanzen auf natürliche Weise vorkommen. In der Natur haben sie die Aufgabe, durch ihren Geschmack Pflanzen vor Fressfeinden zu schützen. Aber auch wir empfinden alles, was bitter schmeckt, als unangenehm. Oft wird mit bitter schmeckenden Pflanzen oder Kräutern automatisch assoziiert, dass diese giftig sein müssen. Aber nicht alles, was bitter schmeckt, ist tatsächlich auch giftig. Im Gegenteil: Vielen Bitterstoffen wird ein positiver Effekt auf die Gesundheit nachgesagt. So können bittere Lebensmittel unter anderem die Verdauung fördern, den Appetit auf Süßigkeiten reduzieren und das Immunsystem stärken. Sogar eine Gewichtsreduzierung soll mit regelmäßigem Verzehr möglich sein.
Umgewöhnung zurück zu Bitterem
Bittere Lebensmittel haben einen schlechten Ruf. Wohl auch deshalb sind sie selten in Gerichten in Restaurants zu finden. Weil bitteres Obst und Gemüse außerdem als schlecht verkäuflich gilt, wurden in den vergangenen Jahrzehnten Bitterstoffe aus Gemüse und Co. herausgezüchtet und mildere Sorten kreiert. Dabei ist es möglich, sich nach und nach an den Geschmack zu gewöhnen. Ein gutes Beispiel hierfür ist Kaffee, der zwar bitter schmeckt, aber trotzdem von vielen getrunken wird.
Diese Lebensmittel enthalten besonders viele Bitterstoffe
Wer mehr Bitterstoffe in seinen Speiseplan einbinden möchte, findet eine große Auswahl verschiedener Gemüse-, Obst- und Kräutersorten, die natürlich bittere Stoffe enthalten. Dazu gehören neben Klassikern wie Radicchiosalat oder Chicorée beispielsweise auch:
Rucola
Artischocken
Ingwer
Grüner Tee
Gemüse wie Rosenkohl, Fenchel, Auberginen und Grünkohl
Zitrusfrüchte wie Grapefruit oder Kumquat
Schokolade mit hohem Kakaoanteil
Bier
Kräuter und Gewürze wie Thymian oder Zimt
Wer noch mehr über Bitterstoffe und deren Wirkung erfahren möchte oder vielleicht noch ein paar Ideen für die kreative Zubereitung bitterer Lebensmittel braucht, kann sich von den Rezeptideen aus dem Buch "Bitter – Der vergessene Geschmack: Von Artischocke bis Zichorie – Rezepte für Gesundheit und Genuss" von Manuela Rüther inspirieren lassen.
Fazit: Für wen sind Bitterstoffe geeignet?
Bitterstoffe in Form von Tee, Tropfen oder Kapseln können eine gute Ergänzung zum Speiseplan sein, vor allem für alle, denen es im Alltag schwerfällt, ausreichend Bitterstoffe über das Essen aufzunehmen oder den Geschmack nicht mögen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung können sie jedoch nicht ersetzen. Die gute Nachricht: An den Geschmack von Bitterem kann man sich aber Schritt für Schritt gewöhnen, indem man die Rezeptoren für bitteren Geschmack, die auf der Zunge ganz hinten sitzen, langsam trainiert und vielleicht Lebensmittel in Gerichte mischt, die auf den ersten Blick weniger bitter erscheinen, wie etwa Zimt oder Fenchel.


