Ab August Auszubildende im Bäckerhandwerk erhalten mehr Geld

Dem Bäckerhandwerk in Deutschland fehlen zunehmend die Nachwuchskräfte - ab August bekommen die Auszubildenden aber zumindest mehr Geld. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat sich mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks auf einen neuen bundesweiten Tarifvertrag über Ausbildungsvergütungen geeinigt. Wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten, bekommen die Azubis je nach Ausbildungsjahr ab August 180 bis 200 Euro mehr pro Monat. Hinzu kommen pro Monat 50 Euro Inflationsausgleichsprämie, die steuer- und abgabenfrei gezahlt wird.
Wer im August eine Ausbildung im Bäckerhandwerk beginnt, bekommt damit 860 Euro brutto plus 50 Euro Inflationsausgleichsprämie. Im dritten Ausbildungsjahr liegt das Gehalt bei 1085 Euro brutto. Nach Angaben des Zentralverbands (Stand Ende 2022) waren zuletzt gut 4200 angehende Bäcker und fast 6500 angehende Bäckereifachverkäufer in Ausbildung, also insgesamt gut 10 700 Menschen. 2015 zählte der Zentralverband noch 18 800 Auszubildende.
In einer zweiten Stufe bekommen die Auszubildenden ab Januar 2025 noch mal 70 Euro brutto mehr pro Monat - dafür fällt dann aber die Inflationsausgleichsprämie weg. Der Tarifvertrag gilt bis Ende Februar 2025.
Außerdem verständigten sich beide Seiten, dass die Auszubildenden ein 29-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr bekommen. In den Bundesländern, in denen ein solches Ticket derzeit nicht angeboten wird, soll ein Fahrtkostenzuschuss von 29 Euro für Fahrten mit dem Nahverkehr oder dem Auto gezahlt werden.