Neue StudieDigitalisierung in Deutscher Wirtschaft bleibt hinter Erwartungen

Beim Thema Digitalisierung der deutschen Wirtschaft klaffen einer Studie zufolge Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Zwar billigten teilweise mehr als 90 Prozent der Unternehmen Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) eine große bis sehr große Bedeutung zu, ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Erhebung des Digitalverbands Bitkom. Gleichzeitig verzichte knapp ein Drittel der 603 befragten Firmen mit 20 oder mehr Beschäftigten auf die Entwicklung eines digitalen Geschäftsmodells. Mehr als die Hälfte räumte ein, dass ihnen die Digitalisierung schwer oder sehr schwer falle.
Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst mahnte daher ein größeres Engagement der Wirtschaft an. "Es reicht künftig nicht mehr, das handwerklich beste Produkt oder eine solide Dienstleistung anzubieten, wenn sie nicht vernetzt ist oder zum Beispiel Daten zur weiteren Optimierung nutzt."
Derzeit machten lediglich sieben Prozent der Unternehmen mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit digitalen Produkten und Dienstleistungen, hieß es in der Studie weiter. Bei knapp einem Fünftel liege die Quote bei 30 bis 50 Prozent. An diesen Zahlen werde sich nach Einschätzung der Befragten in den kommenden fünf Jahren nichts ändern.