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Zu Viele ohne BerufsabschlussHabeck fordert mehr Einfluss des Bundes auf Bildung

30.01.2025, 10:40 Uhr
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(Foto: picture alliance/dpa)

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die große Anzahl an jungen Menschen ohne Berufsabschluss beklagt und mehr Kompetenzen für den Bund im Bildungsbereich gefordert. Es gebe in Deutschland inzwischen fast drei Millionen Menschen zwischen 20 und 35 Jahren ohne berufsqualifizierenden Abschluss, sagte Habeck in seiner Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht 2025 im Bundestag. "Die stehen quasi dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung."

Dies habe nicht nur etwas mit dem hohen Anteil an Schülern zu tun, deren Muttersprache nicht Deutsch sei, sagte Habeck. "Auch in Deutschland Geborene verlieren systematisch an Qualifikation in der Bildung", fügte er hinzu.

Es stelle sich die Frage, "ob unsere Schulen systematisch auf den Arbeitsmarkt hin qualifizieren, also auf die Berufsbildung hin qualifizieren". Es sei zu überlegen, "ob es wirklich der Weisheit letzter Schluss ist (...), dass der Bund bei dieser Problematik nicht in die Bildungspolitik direkt hinein finanzieren darf", sagte Habeck. "Das scheint mir nicht richtig zu sein."

"Wir dürfen die Infrastruktur finanzieren, wir können die sozialpädagogische Arbeit finanzieren, aber nicht den wirklichen Bildungsbereich finanzieren", führte der Minister aus. Die Probleme in diesem Bereich seien mit den bisherigen Methoden aber nicht gelöst worden, sagte er unter Verweis auf das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern in der Bildung.

Quelle: ntv.de, AFP

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