Der Börsen-Tag
9. April 2024
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:36 Uhr

Großes Bangen vor US-Inflationsdaten - DAX verliert massiv

Die Nervosität der Investoren vor den US-Inflationsdaten am Mittwoch ist bereits auf den deutschen Aktienmarkt durchgeschlagen. Vor allem am Nachmittag setzte eine Verkaufswelle ein. Aus den Teuerungsdaten für März erhofften sich die Anleger Hinweise auf den Zeitpunkt der Zinswende der US-Notenbank. Die Fed- Währungshüter versuchen, mit geldpolitischer Straffung die hohe Teuerungsrate einzudämmen.

Angesichts robuster Wirtschaftsdaten sowie der hartnäckigen Inflation haben Anleger ihre Erwartungen für Zinssenkungen zuletzt zurückgeschraubt. An den Terminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit für eine erste geldpolitische Lockerung der Fed im Juni und Juli derzeit auf rund 55 und 75 Prozent geschätzt. Noch vor einigen Wochen galten sie als mehr oder weniger ausgemacht.

An der Frankfurter Börse ging der DAX auf Tauchstation. Der Leitindex gab um 1,3 Prozent auf 18.077 Punkte nach, sein Tagestief lag bei 18.058 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,1 Prozent tiefer bei 4991 Stellen.

Deutlich abwärts ging es mit den Rüstungsaktien. Rheinmetall verloren 6,3 Prozent ab. Hensoldt sackten um 7,7 Prozent ab, Renk verbilligten sich um 10,6 Prozent. Einen direkten Auslöser dieser fallenden Kurse gebe es nicht, hieß es von mehreren Händlern. Doch wurden die Aktien der Rüstungskonzerne mit Blick auf die zu erwartende Verteidigungsausgaben weltweit jüngst stark gehypt. Zudem soll Goldman Sachs in einem Kommentar geschrieben haben, dass die Bewertung des Sektors bis 2025 mehr Abwärtsrisiken als Aufwärtspotenzial biete. Dies lässt auf Gewinnmitnahmen schließen.

Nach Vorlage enttäuschender Absatzzahlen für das erste Quartal ging es mit Daimler Truck um 4,3 Prozent abwärts. Der Nutzfahrzeughersteller hat 13 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Analysten von Jefferies befürchten, dass auch der Gewinn im Auftaktquartal nur am unteren Ende des Prognosekorridors liegen könnte.

17:15 Uhr

Chancen für Anleger: Investments in Infrastruktur

In Infrastruktur und deren Ausbau zu investieren kann auch für Privatanleger ein lohnendes Thema sein. Warum, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Oliver Schmidt von der Fondsgesellschaft Metzler Asset Management.

17:00 Uhr

Opel-Mutter steigert Marktanteil in Europa

Stellantis hat im ersten Quartal den Absatz von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in Europa gesteigert und seinen Marktanteil ausgeweitet. Die Verkäufe des Opel-Mutterkonzerns legten nach eigenen Angaben im Jahresvergleich um 5,4 Prozent zu und der Marktanteil in der Region erreichte 19,2 Prozent - ein Plus von 0,9 Prozentpunkten gegenüber dem Anteil im Gesamtjahr 2023.

In Deutschland verzeichnete Stellantis ein starkes Wachstum von 22,7 Prozent und erhöhte seinen Marktanteil um zwei Prozentpunkte auf 13,9 Prozent. In Großbritannien legte der Autokonzern um 18,7 Prozent zu, wobei der Marktanteil um einen Prozentpunkt auf 14,7 Prozent stieg. In Frankreich stiegen die Zulassungen um 7,3 Prozent, in Italien verzeichnete Stellantis ein Plus von 4,3 Prozent.

16:38 Uhr

"Aktien sollten nicht zu stark vernachlässigt werden"

16:21 Uhr

Kryptobörsen-Aktien dick im Minus

Einen Tag vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten für März findet die Wall Street keine gemeinsame Richtung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte kurz nach dem Handelsstart leicht schwächer bei 38.846 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,1 Prozent auf 5206 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,3 Prozent auf 16.302 Punkte. Die Anleger erhofften sich aus dem Bericht Hinweise auf den Zeitpunkt der Zinswende der US-Notenbank Fed.

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem Alphabet mit einem Plus von 1,6 Prozent. Das Unternehmen will eine neue Version seiner Spezialchips für Rechenzentren für die Künstliche Intelligenz (KI) einführen. Gewinnmitnahmen beim Bitcoin drückten dagegen die Aktien der Kryptobörsen und Investoren in Cyber-Devisen. Microstrategy und Coinbase verloren 5,4 beziehungsweise 3,5 Prozent.

16:11 Uhr

Novartis streicht Hunderte Jobs in der Medikamentenentwicklung

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis strafft seine Medikamentenentwicklung und streicht in der Schweiz und in den USA Hunderte Stellen. In der Schweiz könnte der Umbau bis zu 440 der mehr als 3000 Jobs betreffen, sagte eine Konzernsprecherin. In den USA dürften es bis zu 240 von über 2000 Stellen sein.

Novartis werde aber auch neue Stellen schaffen, erklärte die Sprecherin. Netto dürfte die Mitarbeiterzahl in der globalen Entwicklungsorganisation des Unternehmens in den nächsten zwei bis drei Jahren um ein bis zwei Prozent schrumpfen.

15:48 Uhr

Notenbankchefin befördert Kursgewinne in Russland

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Elvira Nabiullina (Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Die Kurse am russischen Aktienmarkt haben heute erstmals ihr kurz vor dem Einmarsch in die Ukraine erreichtes Hoch geknackt. Der auf der Landeswährung Rubel basierende MOEX-Index stieg um 0,2 Prozent auf 3422,3 Punkte. Er notierte damit auf dem höchsten Stand seit dem 21. Februar 2022 - drei Tage später marschierten russische Truppen in das Nachbarland ein.

Als Grund für die jüngsten Kursgewinne nannten Analysten Äußerungen von Zentralbankchefin Elvira Nabiullina. Diese hat signalisiert, dass der Leitzins von aktuell 16 Prozent in der zweiten Jahreshälfte gesenkt werden könnte. "Wenn sich die Inflation verlangsamt, werden wir den Leitzins senken", sagte Nabiullina im Parlament. Auch die hohen Ölpreise helfen den russischen Aktien. Rohöl der Sorte Brent, ein weltweiter Referenzwert für Russlands wichtigstes Exportgut, verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 90,54 US-Dollar pro Barrel.

15:30 Uhr

Microsoft will Milliarden in Japan investieren

Microsoft will einem Medienbericht zufolge 2,9 Milliarden Dollar in sein Geschäft mit Künstlicher Intelligenz (KI) in Japan investieren. Der US-Technologie-Riese werde die Pläne bei dem anstehenden Besuch des japanischen Premierministers Fumio Kishida in den USA bekanntgeben, zitierte die Zeitung "Nikkei" Microsoft-Präsident Brad Smith.

Demnach plane der Technologieriese mit seiner größten Investition in Japan KI-Halbleiter in zwei bestehenden Anlagen im Osten und Westen zu produzieren. Das Unternehmen plane zudem, ein KI-bezogenes Schulungsprogramm in Japan, um drei Millionen Arbeitnehmer über einen Zeitraum von drei Jahren auszubilden.

15:04 Uhr

Expertin sieht Servicepreisinflation als entscheidend für EZB an

Die EZB wird ihre Zinsen nach Einschätzung von KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib im Juni voraussichtlich senken - falls die Daten der nächsten Monate den bisherigen Trend zurück zu nachhaltiger Preisstabilität untermauern. "Dabei kommt es neben einem Rückgang der Lohnzuwächse vor allem auf ein erkennbares Nachlassen der Dienstleistungsinflation an, die sich seit November bei vier Prozent festgesetzt hat", schreibt sie in ihrem Ausblick auf die Ratssitzung am Mittwoch und Donnerstag.

Dienstleistungen seien deshalb für die Inflationsentwicklung so relevant, weil sie etwa 45 Prozent des Warenkorbs ausmachten, so Geib. In den vergangenen Monaten seien diese hartnäckig hohen Preissteigerungen von einem sinkenden Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln und Industriegütern kompensiert worden.

14:37 Uhr

BMW kooperiert bei E-Auto-Stromspeicherung mit Kroaten

BMW hat mit einer Tochter des Supersportwagenbauers Rimac aus Kroatien eine Partnerschaft zur Entwicklung von Stromspeichertechnik für Elektroautos vereinbart. Für ausgewählte Fahrzeugprojekte wollen BMW und Rimac Technology Hochvoltspeichertechnologie entwickeln und fertigen, wie der Münchner Autobauer mitteilte.

Rimac könne sich durch die Kooperation zu einem Hauptlieferanten für E-Auto-Technologie entwickeln. Auch den Sportwagenbauer Porsche, der zu 21 Prozent an Rimac beteiligt ist, wollen die Kroaten künftig beliefern.

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(Foto: REUTERS)
14:15 Uhr

BYD bleibt auf Chinas Automarkt das Maß der Dinge

In China hat sich der Automarkt im März von einem schwächeren Vormonat erholt. Der Absatz an Endkunden kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 Prozent auf 1,687 Millionen Fahrzeuge, teilte der Branchenverband CPCA mit. Zum Februar, als die Verkäufe noch von den Neujahrsfeierlichkeiten beeinträchtigt waren, entspricht das einem Plus von 53 Prozent. Im ersten Quartal zeigte sich allmähliches Wachstum, was darauf hindeutet, dass die Autonachfrage in China möglicherweise vor einer Trendwende steht.

BYD hielt auch im März den Titel als Marktführer bei Elektrofahrzeugen mit 301.631 verkauften Einheiten, gefolgt von Tesla auf Platz zwei. Der chinesische Hersteller hatte das US-Unternehmen im Schlussquartal 2023 als weltweit führender Anbieter von Elektrofahrzeugen überflügelt. Nach den aktuellen Daten hat Tesla im März 89.064 im Werk Shanghai hergestellte Autos ausgeliefert und sich damit vom Februar erholt, als der niedrigste Monatsabsatz seit Ende 2022 vermeldet wurde.

13:50 Uhr

Geldmarkt-Akteure erwarten EZB-Zinssenkung im Juni

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt haben sich gegenüber Montag kaum verändert gezeigt. Auch an der Erwartung einer ersten Zinssenkung hat sich nichts geändert. Weiterhin wird fest davon ausgegangen, dass der EZB-Rat am Donnerstag die Zinsen vorerst unverändert lässt. Die spannende Frage lautet: Wird die Notenbank ihre Absicht kommunizieren, die Zinsen unter bestimmten Voraussetzungen im Juni zu senken? Eine erste Zinssenkung um 25 Basispunkte prognostizieren die Experten weit überwiegend für Juni. Bis September und Dezember soll dann jeweils ein weiterer Zinsschritt von 25 Basispunkten folgen. Manche Analysten erwarten, dass die EZB gewisse Anpassungen an ihrem Statement vornehmen wird, um ihre Bereitschaft zu Zinssenkungen im Juni zu signalisieren, andere nehmen an, dass Lagarde einen entsprechenden Wink geben wird.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,05 (3,90 - 4,05), Wochengeld: 3,80 - 4,05 (3,83 - 4,05), 1-Monats-Geld: 3,80 - 4,05 (3,85 - 4,05), 3-Monats-Geld: 3,80 - 4,00 (3,85 - 4,00), 6-Monats-Geld: 3,75 - 4,00 (3,75 - 3,95), 12-Monats-Geld: 3,60 - 3,80 (3,60 - 3,80), Euribors: 3 Monate: 3,9160 (3,9020), 6 Monate: 3,8480 (3,8460), 12 Monate: 3,6950 (3,6730)

13:27 Uhr

Wall Street wenig verändert erwartet

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(Foto: picture alliance / Sipa USA)

Die Wall Street dürfte heute wenig verändert starten. Der Future auf den S&P-500 tritt vorbörslich auf der Stelle. Für Zurückhaltung sorgen die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise für März, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Am Markt erhofft man sich von den Daten mehr Klarheit, wann die US-Notenbank mit den ersehnten Zinssenkungen beginnen wird, nachdem sich die Inflationsentwicklung zu Jahresbeginn hartnäckiger als erwartet gezeigt hatte.

Konjunkturseitig stehen heute keine Veröffentlichungen an.

13:02 Uhr

Rheinmetall-Aktie so, "als würde eine Fahnenstange in sich zusammensacken"

Nach mehreren Rekorden in den vergangenen Wochen muss der DAX nun einen Dämpfer hinnehmen. Besonders stark betroffen sind Rüstungsaktien, allen voran die von Rheinmetall. Warum das für Anlegerinnen und Anleger jedoch kein Grund zur Sorge sein sollte, erklärt ntv-Börsenreporter Frank Meyer.

12:39 Uhr

Experte geht von noch höheren Spritpreisen aus

Der Energieexperte des RWI-Leibniz-Institutes, Manuel Frondel, erwartet weiter steigende Spritpreise: "Ob 2024 das teuerste Jahr für Sprit werden wird, kann niemand sagen. Das hängt sehr vom Rohölpreis ab und dieser wiederum unter anderem von der weltwirtschaftlichen Entwicklung und vom Verhalten der OPEC. Klar ist lediglich: Die nationale CO2-Bepreisung fossiler Brenn- und Kraftstoffe zum Zwecke des Klimaschutzes soll weiter steigen, von aktuell 45 auf 55 Euro im Jahr 2025", sagte Frondel der "Rheinischen Post".

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(Foto: picture alliance/dpa)
12:13 Uhr

295-Megawatt-Auftrag für Nordex

Nordex hat Aufträge für zwei Windenergieprojekte in Südafrika an Land gezogen. Auftraggeber ist EDF Renewables (South Africa), eine Tochtergesellschaft von EDF Renouvelables und Electricité de France (EDF), wie das im MDAX und TecDAX notierte Unternehmen mitteilt. Das Cluster Korosun 2, das aus den Projekten Umsobomvu und Hartebeesthoek besteht, soll 50 Turbinen des Typs N163/5.X mit einer Gesamtleistung von 295 MW umfassen. Nordex wird auch für die Wartung und Instandhaltung der Anlagen für einen Zeitraum von 20 Jahren verantwortlich sein. Die Inbetriebnahme der Anlagen ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen.

11:52 Uhr

DAX klar im roten Bereich

Wie stehen die Aktien an der Frankfurter Börse? Heute nicht so gut. Der DAX verlor am Mittag 0,6 Prozent auf 18.202 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 5017 Stellen.

11:42 Uhr

Wie funktionieren Dividenden?

Die Dividendensaison läuft und viele Aktionäre können sich über Ausschüttungen freuen. Aber wie funktioniert das Dividendensystem überhaupt und welche Folgen ergeben sich für Zertifikate und Optionsscheine? Darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

11:17 Uhr

Streit wegen Billigwarenschwemme: Yellen blitzt bei Chinesen ab

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Janet Yellen hat harte Gespräche in China hinter sich. (Foto: Andy Wong/Pool AP/AP)

Chinesische Regierungsvertreter haben die Forderung von US-Finanzministerin Janet Yellen zurückgewiesen, dass China seine Industrieproduktion zurückfahren müsse. Den Regierungsvertretern zufolge entwickle die Volksrepublik ihre Wirtschaft angemessen, und Protektionismus sei nicht angebracht.

Es gebe Meinungsverschiedenheiten in der Frage der Überkapazität, hatte bereits Chinas stellvertretender Finanzminister Liao Min bei einer Pressekonferenz am Ende der zweiten Reise von Yellen ins Reich der Mitte gesagt.

11:02 Uhr

Auslieferungen bei Daimler Truck niedriger als erwartet - Aktie schwach

Mit einem Rückgang der LKW-Zulassungen in Europa und den USA wurde an der Börse bereits gerechnet. Die Auslieferungen von Daimler Truck sanken im ersten Quartal um 13 Prozent auf 108.911 Einheiten. "Damit erwischte das Unternehmen einen schwächeren Start in das Jahr als erwartet", sagte ein Marktteilnehmer in Frankfurt. Auffallend schwach war die Nachfrage aus Asien. Für die im DAX notierte Aktie ging es um 2,6 Prozent nach unten.

10:48 Uhr

Höhere Öl- und Gasproduktion: Ölmulti BP kontert Shell

Der Ölmulti BP rechnet für das erste Quartal mit steigenden Fördermengen an Öl und Gas. Auch die Produktion von emissionsarmer Energie werde im Vergleich zum Vorquartal anziehen, teilt der britische Konzern mit. Das an der Londoner Börse gelistete Unternehmen erwarte starke Ergebnisse im Öl- und Gashandel. Hinzu komme eine verbesserte Ölraffineriemarge um 100 bis 200 Millionen Dollar. Der Konkurrent Shell hatte dagegen in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass er deutlich niedrigere Ergebnisse aus dem Handel mit verflüssigtem Erdgas erwarte.

10:19 Uhr

Elektrobranche hat ein massives Auftragsproblem

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(Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbil)

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat auch im Februar weniger Aufträge erhalten. Die Bestellungen lagen um zehn Prozent unter dem Vorjahreswert. "Damit gab der Auftragseingang hier genauso stark nach wie im vorherigen Monat Januar", sagte Andreas Gontermann, Chefvolkswirt des Branchenverbandes ZVEI. Besonders deutlich sank die Nachfrage ausländischer Kunden (minus 11,9 Prozent), die Bestellungen aus dem Inland verringerten sich um 7,6 Prozent.

Umsatz und Produktion der Branche mit zuletzt mehr als 900.000 Beschäftigten sanken ebenfalls zum Vorjahresmonat. Die Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter lag real um 5,5 Prozent unter dem Niveau von Februar 2023. Beim Umsatz wurde einschließlich Preiserhöhungen (nominal) ein Minus von 3,9 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro verzeichnet.

10:13 Uhr

US-Investor Baker soll Galeria Kaufhof übernehmen

Nach mehreren Insolvenzverfahren soll die Kaufhaus-Kette Galeria Karstadt Kaufhof verkauft werden. Nun hat US-Investor Richard Baker offenbar den Zuschlag bekommen. Dabei interessiert er sich nicht das erste Mal für das Unternehmen. Diesmal soll die Warenhaus-Rettung aber gelingen.

10:06 Uhr

Busch bleibt bis 2030 auf der Siemens-Brücke

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Roland Busch (Foto: picture alliance / SvenSimon)

Siemens-Vorstandschef Roland Busch soll den Technologieriesen bis ins Jahr 2030 führen. Der Aufsichtsrat habe seinen Vertrag, der bisher bis Ende März 2025 galt, um fünf Jahre verlängert, teilte der DAX-Konzern mit. Der 59-Jährige führt das Unternehmen seit gut drei Jahren allein. Beim Auslaufen seines neuen Vertrages wäre er 65 Jahre alt.

Auch der Vertrag von Vorstandsmitglied Cedric Neike soll um fünf Jahre bis Juni 2030 verlängert werden. Er ist für die Sparte Digital Industries zuständig.

09:51 Uhr

Ölpreise rangieren nahe Oktoberhochs

Die Ölpreise bewegen sich zunächst nur wenig von der Stelle. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostet 90,56 Dollar. Das sind 18 Cent mehr als am Abend zuvor. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai steigt ebenfalls leicht auf 86,56 Dollar.

Damit rangieren die Preise in der Nähe ihrer höchsten Stände seit Oktober. Dieses Niveau hatten sie nach kräftigen Anstiegen in der vergangenen Woche markiert. Wesentlicher Grund für die Preiszuwächse sind die vielen geopolitischen Krisen, allen voran die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen.

Hinzu kommt ein seit Monaten knappes Angebot großer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Die Aussichten für die Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel haben sich zuletzt tendenziell aufgehellt. Ausschlaggebend sind etwas günstigere Wirtschaftsdaten aus konjunkturell schwächelnden Ländern und Regionen wie China und dem Euroraum.

09:34 Uhr

Milliarden-Beihilfen versüßen Samsung US-Werk

Samsung wird Insidern zufolge US-Beihilfen von sechs bis sieben Milliarden Dollar für ein Chip-Werk in Texas erhalten. Die US-Regierung wolle die Subventionen in der nächsten Woche ankündigen, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der südkoreanische Elektronik-Konzern solle die Gelder erhalten, um die Chip-Produktion in den USA zu steigern. Samsung werde seine Investitionen in den USA im Rahmen der Vereinbarung auf über 44 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln.

Zuvor war bekannt geworden, dass der taiwanische Halbleiterhersteller TSMC deutlich mehr in sein neues Werk im Bundesstaat Arizona investiert und dafür staatliche Mittel in Milliardenhöhe erhält. Das US-Handelsministerium gab grünes Licht für Beihilfen in Höhe von 6,6 Milliarden Dollar. Dazu kommen bis zu fünf Milliarden Dollar an günstigen staatlichen Krediten. TSMC habe zugleich zugesagt, seine Investitionen in die Anlage auf 65 Milliarden Dollar deutlich zu erhöhen und bis 2030 eine dritte Werkshalle in Arizona zu errichten.

09:17 Uhr

"Herrlich langweilig" ist der DAX

Nach den Gewinnen zum Wochenauftakt scheint beim DAX die Luft schon wieder raus zu sein. Der deutsche Börsenleitindex startet 0,5 Prozent im Minus, notiert aktuell um Kurse von 18.230 Zählern, nachdem er am Montag mit 18.319 Punkten und einem Plus von 0,8 Prozent geschlossen hatte.

"Heute ist ein herrlicher Tag: Selten war so wenig los wie heute. Wirklich langweilig", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Unternehmenszahlen? Konjunkturdaten? Fehlanzeige", sagt er. "Erst zur Wochenmitte dürfte mit den US-Verbraucherpreisen wieder Bewegung in den Markt kommen. Dann kann wieder trefflich über das Thema Zinssenkungen spekuliert werden."

08:58 Uhr

OMV spürt Ölpreis-Rückgang

OMV hat zum Jahresauftakt schwächere Rohstoffpreise zu spüren bekommen. Der durchschnittlich von der OMV realisierte Rohölpreis sank gegenüber dem Vorquartal um 3,4 Prozent auf 79,5 von 82,3 Dollar je Barrel, wie aus dem Trading Update des österreichischen Öl-, Gas- und Chemiekonzerns hervorgeht. Beim realisierten Erdgaspreis zeigte sich ein noch stärkerer Rückgang: Dieser schrumpfte um 18,3 Prozent auf 21,9 Euro je Megawattstunde. Die Gesamtförderung an Kohlenwasserstoffen belief sich auf rund 352.000 Barrel pro Tag. Gegenüber dem vierten Quartal 2023 ist dies ein Rückgang von 3,3 Prozent. Die Ergebnisse für das erste Quartal will die OMV am 30. April veröffentlichen.

08:46 Uhr

TSMC schnürt 65-Milliarden-Dollar-Paket

Die Aktien von TSMC verbessern sich um 4,5 Prozent. Die US-Regierung fördert einen im Bau befindlichen Produktionskomplex des Chip-Herstellers in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona mit bis zu 6,6 Milliarden Dollar. Gebaut werde nun noch eine dritte Chip-Fabrik an dem Gesamtkomplex, dessen Bau 2021 begann. Insgesamt investiere TSMC jetzt mehr als 65 Milliarden Dollar nach zuvor zugesagten 40 Milliarden, so Vertreter der US-Regierung.

08:32 Uhr

Erholung in Tokio - Abwarten in Shanghai

Auch heute zeigt sich an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien keine klare Richtung. Teilnehmer verweisen auf die Vorgaben aus den USA, wo die Wall Street sich kaum von der Stelle bewegt habe. Es herrsche insgesamt erhöhte Zurückhaltung vor den wichtigen Verbraucherpreisdaten aus den USA am Mittwoch. Die Anleger erhoffen sich von den Daten mehr Klarheit, wann die Fed mit den Zinssenkungen beginnen wird. Zuletzt hatten starke US-Arbeitsmarktdaten und falkenhafte Aussagen aus den Reihen der US-Notenbank die Zinssenkungshoffnungen deutlich schwinden lassen.

Der Nikkei in Tokio setzt seine Erholung nach den kräftigen Verlusten am Freitag fort und verbessert sich um weitere 0,7 Prozent. Zum Wochenschluss hatte der Index aufgrund von verstärkten Gewinnmitnahmen nach der jüngsten starken Entwicklung zwei Prozent eingebüßt. Hier sind erneut vor allem die Technologie- und Autowerte gesucht.

In China verzeichnet der Shanghai Composite mit einem Minus von 0,2 Prozent erneut leichte Verluste, während es für den Hang-Seng-Index um 0,5 Prozent nach oben geht. Hier verweisen Marktteilnehmer auf die am Donnerstag anstehenden chinesischen Verbraucherpreise für März. Dies sorge zuvor für Zurückhaltung. In Hongkong sind es vor allem die Automobil- und Immobilienwerte, die den Markt nach oben führen.

Der Kospi in Seoul kann anfängliche leichte Gewinne nicht behaupten und rutscht ins Minus. Der Index verliert 0,2 Prozent. Dagegen geht es für den S&P/ASX-200 in Sydney um 0,5 Prozent nach oben.

08:12 Uhr

Sechs Zinssenkungen 2024? "Eine könnte das Maximum sein"

Nur wenig verändert wird der deutsche Börsenleitindex zum Start ins Dienstagsgeschäft erwartet. Erste Indikationen sehen den DAX bei 18.285 Punkten nach einem Schluss am Vortag bei 18.319 Zählern. Mit Blick auf das Umfeld tendieren Bundesanleihen seitwärts während ein Barrel der Sorte Brent am Terminmarkt weiterhin über 90 Dollar kostet. Damit bleibt nicht nur Benzin an der Zapfsäule teuer, unterliegend sorgt es für steigende Energiekosten und stützt damit die Inflation.

Für heute wird mit Blick auf die wichtigen Daten im Wochenverlauf zunächst mit einem abwartenden Handel gerechnet. Am Mittwoch stehen dann die wichtigen Verbraucherpreisdaten aus den USA auf der Agenda. Die Anleger erhoffen sich hier mehr Klarheit, wann die Fed mit den Zinssenkungen beginnen wird. "Wenn man sich an den Anfang des Jahres zurückerinnert, hieß es: Wir werden sechs Zinssenkungen bekommen, was mehr als optimistisch war", sagt Alex McGrath, CIO bei NorthEnd Private Wealth. "Eine könnte das Maximum sein, was wir in diesem Jahr sehen, wenn die Inflation stagniert."

Am Donnerstag steht dann die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank auf der Agenda. Hier wird fest mit einer Bestätigung der Leitzinsen gerechnet, eine erste Zinssenkung aber für den Juni erwartet. Aber auch hier wurden die Erwartungen an Zinssenkungen seit dem Jahreswechsel deutlich nach unten geschraubt. Erste Meldungen der Berichtssaison könnten Impulse für die Einzelwerte liefern.

07:53 Uhr

UBS verhandelt über Tauschgeschäft in China

Die Großbank UBS prüft offenbar einen Tauschdeal, um sich ihr China-Geschäft vollständig einzuverleiben. Der Schweizer Konzern schlage vor, die verbliebenen 33 Prozent an UBS Securities von einem staatlich kontrollierten Unternehmen zu übernehmen und im Gegenzug ihre gesamte 51-Prozent-Position an Credit Suisse Securities (China) zu verkaufen, meldet "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. UBS verlange einschließlich der Beteiligung eines lokalen Partners rund zwei Milliarden Yuan (rund 250,1 Millionen Franken) für die China-Einheit von Credit Suisse.

Mit dem jüngsten Vorschlag erhält das monatelange Bieterverfahren für die Investmentbank der Credit Suisse in China eine neue Wendung. Parallel zu den Tauschverhandlungen führe die UBS auch Gespräche über einen Verkauf von Credit Suisse Securities an Citadel Securities, heißt es in dem Bericht weiter. Der Versuch, die Beteiligung an UBS Securities auf 100 Prozent zu erhöhen, sei von der Regierung in Peking aufgrund der Wachstums- und Ertragsaussichten des Geschäfts bisher zögerlich aufgenommen worden.

Hintergrund der Gespräche ist die Notübernahme der Credit Suisse durch die größte Schweizer Bank im vergangenen Jahr. Die Transaktion führte dazu, dass UBS an zwei chinesischen Wertpapierhäusern Mehrheiten hält, aber eigentlich nur eines betreiben darf.

07:39 Uhr

Wegen Blackstone-Interesse: Kosmetik-Aktie vom Handel ausgesetzt

Bei den asiatischen Einzelwerten sind In Hongkong die Aktien von L'Occitaine vom Handel ausgesetzt. Blackstone steht kurz davor, das in Hongkong notierte Hautpflegeunternehmen zu übernehmen, berichtet "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem Bericht zufolge könnte sich der US-Private-Equity-Konzern mit dem Eigentümer von L'Occitane, Reinold Geiger, zusammentun.

07:22 Uhr

Elon Musk blickt in die KI-Zukunft

Dem Tesla-Chef Elon Musk zufolge wird eine Künstliche Intelligenz (KI) 2025 oder 2026 intelligenter sein als der klügste Mensch. Der Gründer des KI-Startups xAI nahm zum Thema der sogenannten Artificial General Intelligence (AGI) Stellung - wörtlich "Künstliche Allgemeine Intelligenz", die deutlich breiter angelegte Fähigkeiten haben soll als heutige Maschinen. Auf die Frage nach einem Zeitplan dafür sagt Musk: "Wenn man AGI als intelligenter als der intelligenteste Mensch definiert, denke ich, dass es wahrscheinlich nächstes Jahr, innerhalb von zwei Jahren soweit sein wird."

Musk gehörte zu den Gründern von OpenAI, dem Microsoft-Partner, der mit ChatGPT die technische Revolution der generativen KI einleitete. Allerdings überwarf Musk sich mit dem Unternehmen und hat es inzwischen verklagt. xAI bietet ein eigenes KI-Modell mit dem Namen Grok an.

07:05 Uhr

PC-Markt beendet zweijährige Durststrecke - trotz China

Nach einem zweijährigen Rückgang wächst der weltweite PC-Markt einer Studie zufolge wieder. Im ersten Quartal lag das Wachstum bei 1,5 Prozent, wie aus einem Bericht des Marktforschungsunternehmens International Data Corporation (IDC) hervorgeht. Der Markt habe mit 59,8 Millionen ausgelieferten Geräten wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Demnach bleibt der chinesische Markt schwach - dort, wo eigentlich die weltgrößte Nachfrage nach Desktop-PCs besteht. Diese nehmen jedoch in der Beliebtheit zugunsten von Laptops ab.

Trotzdem dürfte die Erholung im laufenden Jahr fortschreiten, erklärt der IDC-Forscher Jitesh Ubrani. Er verwies auf neue Rechner, die für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgelegt seien. Zudem müssten PCs ausgetauscht werden, die während der Pandemie gekauft worden waren. Für die USA prognostizierte ein weiterer Marktforschungsbericht von Canalys im vergangenen Monat für 2024 und 2025 ein Wachstum um jeweils sieben und zehn Prozent.

IDC zufolge wird die Liste der Hersteller erneut von der Lenovo Gruppe aus China angeführt mit einem Marktanteil von 23 Prozent. HP und Dell Technologies folgen mit jeweils etwa 20 Prozent und 15,5 Prozent. Apple verzeichnete im Quartal einen Anstieg der Lieferungen um 14,6 Prozent und einen Marktanteil von 8,1 Prozent.

06:48 Uhr

"Sonnenfinsternis statt Wall Street"

Der Wochenstart an der Wall Street gestaltet sich zäh. Der Handel verlief in einer engen Range, wie ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch in New York kommentiert. Er verweist unter anderem auf die zur Wochenmitte anstehenden Verbraucherpreisdaten. Aber noch zwei weitere Themen spielen eine wichtige Rolle.

06:30 Uhr

DAX fängt sich: Ruhe vor dem Sturm?

Nach den deutlichen Abgaben zum Wochenschluss hat der DAX im Montagsgeschäft eine Gegenreaktion gezeigt und fester geschlossen. Der deutsche Börsenleitindex eroberte die 18.300er Marke zurück, nachdem er am vergangenen Dienstag noch mit 18.567 Zählern ein neues Allzeithoch markiert, am Freitag aber bei 18.175 Stellen geschlossen hatte. An der Wall Street stagnierten die Kurse überwiegend. Die Zinssorgen bremsten nach wie vor die Kauflaune, hieß es von Marktseite dazu.

Weitere Aufschläge könnten im heutigen Handelsgeschäft für den DAX zwar folgen. Das Augenmerk der Anleger liegt aber zum einen auf der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und den ersten Quartalsberichten der führenden US-Banken Ende der Woche. Heute legt die EZB zunächst ihren Quartalsbericht zur Kreditvergabe vor. Unternehmensseitig gibt der österreichische Ölkonzern OMV ein Trading Update. Nach dem jüngsten Auf-und-Ab an den Ölmärkten dürften auch hier die Börsianer genauer hinhören und hinschauen.

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