Der Börsen-Tag
13. Juli 2023
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:37 Uhr

DAX hat das Allzeithoch wieder auf dem Radar

Viertes Plus am vierten Wochentag: Der deutsche Aktienmarkt hat sich weiter nach oben bewegt. Rückenwind erhielten die Indizes weiter von der Hoffnung auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank, nachdem der Preisauftrieb im Juni deutlicher als erwartet nachgelassen hatte.

Die US-Erzeugerpreise bestätigten heute diese Tendenz. Auch hier war der Anstieg im Juni sowohl insgesamt als auch in der Kernrate schwächer als prognostiziert. Daneben zeugte ein Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe von der unverändert guten Beschäftigungslage in den USA.

Der DAX gewann am Ende 0,7 Prozent und schloss bei 16.141 Punkten, das Tageshoch lag bei 16.185 Stellen. Damit rückt für den Leitindex wieder das Allzeithoch von 16.427 Zählern in den Blick. Der EUROSTOXX50 notierte 0,8 Prozent höher bei 4396 Zählern.

Vergleichsweise gelassen reagierte der Markt auf die Gewinnwarnung von BASF. Nach anfänglich größeren Einbußen verlor die Aktie der Ludwigshafener nur noch 0,7 Prozent. Denn: Was vom Markt positiv aufgenommen werden könnte, sei die aktualisierte Erwartung der BASF, dass sich die Nachfrage auf globaler Ebene in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr weiter abschwächen sollte, analysierte Baader Helvea.

Wacker Neuson reagierten im SDAX mit einem Kurssprung von 5,5 Prozent auf den nach oben korrigierten Ausblick auf das Geschäftsjahr. Die Grundlage lieferte ein starkes zweites Quartal: Der Umsatz stieg um 26,8 Prozent auf 699 Millionen Euro, überproportional legte das EBIT um 84 Prozent auf knapp 89 Millionen Euro zu. Das neue Ziel einer EBIT-Marge von 10,0 bis 11,0 Prozent scheint nach Aussage einen Marktteilnehmers erreichbar.

Positiv werden die Halbjahreszahlen von Fielmann bewertet. Sehr gut sei der deutliche Margenanstieg dank Kostensenkungen, wodurch aus einem Umsatzplus von 13 Prozent ein EBITDA-Plus von 21 Prozent werden konnte. Kräftig gewachsen sei auch das Online-Geschäft mit 28 Prozent. Die Aktien verteuerten sich im MDAX um 2,6 Prozent.

17:19 Uhr

Dunkle Wolken am Konjunkturhimmel: Was Anleger im zweiten Halbjahr erwartet

Nach dem starken ersten Halbjahr stellt sich nun die Frage, ob die Börsen das hohe Niveau halten können. Warum es bald rauer werden könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Helen Windischbauer von der Fondsgesellschaft Amundi.

17:06 Uhr

Düstere Prognose zieht Casino-Aktie tief ins Minus

Die Aussicht auf einen Rekordverlust verschreckt die Anleger der französischen Supermarktkette Casino. Die Aktien rutschen in Paris um 3,1 Prozent ab. Der Konzern erwartet nach eigenen Angaben für das erste Halbjahr wegen gesunkener Umsätze und niedrigerer Preise einen Verlust zwischen 165 und 175 Millionen Euro.

16:31 Uhr

Gericht schmettert Haftpflichtversicherungsklage von Ex-Wirecard-Chef ab

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Markus Braun (Foto: dpa)

Der frühere Vorstandschef des zusammengebrochenen Zahlungsdienstleisters Wirecard, Markus Braun, hat im Rechtsstreit mit seiner Manager-Haftpflichtversicherung eine Niederlage erlitten. Die 9. Zivilkammer des Landgerichts Düsseldorf wies eine Klage ab, mit der der 53-Jährige den Versicherer Swiss Re per einstweiliger Verfügung zwingen wollte, für seine Prozesse die vereinbarte Deckungssumme von zehn Millionen Euro bereitzustellen.

Gegen die Entscheidung ist allerdings Berufung möglich. Die Versicherung hatte sich geweigert, das Geld zur Verfügung zu stellen, und sich dabei auf die im Vertrag enthaltene "Serienschadensklausel" gestützt. Ihr zufolge ist die Versicherung nicht zur Zahlung verpflichtet, weil es um eine rechtliche Auseinandersetzung geht, die schon begonnen hatte, bevor die Manager-Haftpflichtversicherung mit der Swiss Re abgeschlossen wurde.

16:05 Uhr

US-Börsenrally hält an - Airline-Aktien heben ab

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(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen bleiben auf der Überholspur. Frische Preisdaten nährten die Hoffnungen der Anleger auf ein näher rückendes Ende der Zinsanhebungen der Fed. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 0,3 Prozent auf 34.439 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte um 0,5 Prozent auf 4495 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um ein Prozent auf 14.053 Zähler.

Ein optimistischer Ausblick verlieh Delta Airlines Auftrieb, die um rund drei Prozent zulegten. Auch die Papiere der Rivalen American Airlines und United Airlines stiegen um je rund 2,5 Prozent. Delta hob bereits zum zweiten Mal die Jahresziele an und erwartet nun einen Gewinn pro Aktie zwischen 6,00 und 7,00 Dollar, nach zuvor 5,00 bis 6,00 Dollar. Grund seien die weiter über den Erwartungen liegenden Buchungszahlen. In die Depots wanderten zudem erneut in den USA gelistete Anteilsscheine chinesischer Firmen. Papiere von JD.com legten knapp fünf Prozent zu. Die Volksrepublik signalisierte Finanzspritzen für die heimische Tech-Branche.

15:53 Uhr

Hohe Inflation bremst Schokoladen-Nachfrage aus

Die hohe Inflation in vielen Ländern hat offenbar den Appetit auf Schokolade gezügelt: Der Schweizer Konzern Barry Callebaut, größter Schokoladenhersteller der Welt, meldete für den Neunmonatszeitraum von September bis Mai einen Absatzrückgang um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen beliefert große Hersteller wie Mondelez, Nestlé und Unilever mit Schokolade, Kakao, Füllungen oder Glasuren für ihre Produkte.

Vorstandschef Peter Feld erklärte, "bereinigt" um den Vorfall im belgischen Wieze entspreche der Absatz dem "rückläufigen Schokoladenmarkt" - hier sei der Absatz um 1,5 Prozent gesunken. Im vergangenen Sommer musste der Konzern sein Werk in Wieze wegen Salmonellen vorübergehend schließen.

15:34 Uhr

DHL Group setzt auf E-Lkw

Die DHL Group, die frühere Deutsche Post AG, kommt bei der Umrüstung ihrer Flotte auf alternative, klimaschonendere Antriebe nach eigenen Angaben voran. Fortan sollen 13 batterieelektrische Lkw täglich Briefe und Pakete in der Hauptstadtregion bei Filialen der Deutschen Post und Großkunden abholen und sie zu Brief- und Paketzentren transportieren.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing sprach von einem "wichtigen Schritt hin zu klimaneutraler Mobilität im Bereich Logistik". In der Metropolregion Berlin hat der DAX-Konzern rund 150 Fahrzeuge für den Transport zwischen Paketzentren im Einsatz.

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Zwei elektrisch angetriebene Lastwagen Volvo FL Electric 4x2 im Deutsche Post- und Briefzentrum Schönefeld (Brandenburg). (Foto: dpa)
15:16 Uhr

US-Erzeugerpreise jucken Märkte nicht

Nachdem die US-Verbraucherpreise am Vortag noch die Anleger stärker ins Risiko gehen ließen, geben die US-Daten heute dem Markt keinen Impuls mehr. Die US-Erzeugerpreise lieferten ein weiteres Signal für eine weiter abflauende US-Inflation. Die Preise auf der Produzentenebene stiegen nur noch um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, der Vormonat wurde zudem noch leicht nach unten genommen.

Teils wird an der Börse darauf gesetzt, dass es kurzfristig zu einer Zeit der Disinflation komme. Der DAX legte kurz vor Handelsbeginn an der Wall Street um 0,7 Prozent auf 16.132 Punkte zu, während Anleihen nahe des Tageshochs notierten.

15:00 Uhr

Eurozonen-Industrie wächst, aber steigende Zinsen schlagen langsam durch

Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im Mai leicht gesteigert. Laut Eurostat stieg die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Industrieproduktion jedoch um 2,2 Prozent niedriger. Analysten hatten nur mit einem Rückgang um 1,1 Prozent gerechnet.

Die Industrieproduktion der Eurozone hatte sich Anfang 2023 vermehrt, da Entspannung bei den Energiepreisen und beseitigte Engpässe in der Lieferkette die Aktivität begünstigten. Inzwischen lasten jedoch steigende Zinsen und hohe Inflation auf den Ausgaben, was die Aussichten für die Gesamtwirtschaft in den kommenden Monaten eintrübt.

14:33 Uhr

VW-Markenchef und "brennender Dachstuhl": Autowerte müssen immer mehr Negatives verkraften

Deutsche Autowerte laufen dem DAX und den europäischen Konkurrenten hinterher. Während der DAX 0,6 Prozent zulegte, verzeichneten VW, Mercedes-Benz und BMW leichte Abgaben. "Die Stimmung hat sich drastisch verschlechtert, vor allem mit Blick auf die Perspektiven der E-Autos und der Marktpositionierung deutscher Hersteller", sagte ein Händler. Dies zeige sich an einem immer negativeren Newsflow in der Presse.

Dazu dringe immer mehr Negatives in die Presse, so etwa über eine "Brandrede" von VW-Markenchef Thomas Schäfer, der von einem "letzten Weckruf" gesprochen habe und dass bei VW der "Dachstuhl brennt", wie es im "Manager Magazin" heißt. Grund sind deutlich schwächere Verkäufe von E-Autos auch in Europa.

14:11 Uhr

Pfeile an der Wall Street zeigen nach oben

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(Foto: REUTERS)

An den US-Börsen dürfte es erneut nach oben gehen. Die Futures auf die großen Aktienindizes liegen vorbörslich 0,2 bis 0,6 Prozent im Plus. Rückenwind erhalten die Kurse weiter von der Hoffnung auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank, nachdem der Preisauftrieb im Juni deutlicher als erwartet nachgelassen hat, wie die am Mittwoch veröffentlichten Verbraucherpreise gezeigt haben.

Anleger sind nun gespannt darauf, ob die US-Erzeugerpreise eine ähnliche Tendenz aufweisen. Daneben werden die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe Aufschluss über die Lage auf dem Arbeitsmarkt geben.

13:45 Uhr

Bosch startet mit Brennstoffzellen-Serienfertigung - Erstkunde bereits da

Bosch nimmt die Serienfertigung seines Brennstoffzellen-Antriebssystems auf. Im ältesten Bosch-Werk Stuttgart-Feuerbach laufe die Produktion an, teilte der Konzern mit. Pilotkunde ist der amerikanische Lkw-Hersteller Nikola, der bis zum Herbst einen Truck mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt bringen will. Bestellungen für insgesamt 140 Fahrzeuge lägen bereits vor, hatte das Startup im Mai erklärt.

Bosch rechnet sich große Wachstumschancen mit Wasserstoff-Technologien aus. 2030 wollen die Stuttgarter rund fünf Milliarden Euro damit umsetzen. Neben dem Wasserstoffmotor will das Unternehmen 2025 auch in die Herstellung von Elektrolyseuren für die Wasserstofferzeugung einsteigen.

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Bosch-Mitarbeiter montieren in der Fertigung Brennstoffzellen-Antriebssysteme für die Stromerzeugung aus Wasserstoff in Fahrzeugen. (Foto: dpa)
13:32 Uhr

Pepsico übertrifft im zweiten Quartal die Erwartungen

Die Berichtssaison nimmt langsam Fahrt auf. Pepsico hat im zweiten Quartal von einer starken Nachfrage nach Snacks profitiert. Sowohl Umsatz als auch Gewinn stiegen stärker als erwartet. Den Ausblick für das Gesamtjahr hob der Snack- und Getränkekonzern an.

Das Unternehmen meldete für das zweite Quartal einen Nettogewinn von 2,75 Milliarden US-Dollar nach 1,43 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 2,09 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens lediglich mit 1,96 Dollar gerechnet. Der Umsatz kletterte um gut zehn Prozent auf 22,3 Milliarden Dollar. Auch hier hatten die Analysten etwas weniger erwartet.

13:15 Uhr

Euro so fest wie lange nicht mehr

Euro / DollarDer Euro hat am Donnerstagmorgen seine deutlichen Kursgewinne vom Donnerstag ausgebaut. Am frühen Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1174 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt im März 2022. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwoch noch deutlich niedriger auf 1,1022 Dollar festgesetzt.

Kräftigen Auftrieb erhielt der Euro durch neue Inflationszahlen aus den USA. Im Juni ist die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt deutlich auf 3,0 Prozent gefallen. An den Märkten wurden die Zinserwartungen an die Fed gedämpft, was den Dollar belastete und den Euro steigen ließ.

12:57 Uhr

Neues vom Geldmarkt - Akteure blicken auf die EZB

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt treten heute auf der Stelle. Am Mittag richtet sich der Blick nun auf das Protokoll der EZB-Ratssitzung. Dieses dürfte nach Einschätzung der DZ Bank bestätigen, dass die EZB eine weiterhin sehr hawkishe Haltung einnimmt. Nun gehe es jedoch um den Feinschliff und während die Falken darauf drängten weiter proaktiv zu handeln, mehrten sich unter den Tauben die Sorgen vor einem geldpolitischen Überschießen. Der Markt preise aktuell zusätzliche Leitzinserhöhungen von etwas mehr als 50 Basispunkten bis Ende des Jahres ein, während die DZ Bank von einer weiteren Anhebung um 25 Basispunkte ausgehe.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,35 - 3,55 (3,35 - 3,55), Wochengeld: 3,40 - 3,57 (3,41 - 3,57), 1-Monats-Geld: 3,50 - 3,70 (3,45 - 3,70), 3-Monats-Geld: 3,64 - 3,89 (3,62 - 3,87), 6-Monats-Geld: 3,81 - 4,05 (3,80 - 4,10), 12-Monats-Geld: 3,95 - 4,35 (4,00 - 4,35), Euribors: 3 Monate: 3,6630 (3,6570), 6 Monate: 3,9450 (3,9550), 12 Monate: 4,1740 (4,1840)

12:43 Uhr

DAX setzt sich oberhalb der 16.000er-Marke fest - klares Plus

Nach einem ruhigen Handelsbeginn hat der deutsche Aktienmarkt wieder Fahrt aufgenommen. Am Mittag lag der DAX bei 16.102 Zählern, ein Plus von 0,5 Prozent. Angesichts einer im Juni deutlich gesunkenen Inflation in den USA hatte der Leitindex am Donnerstag den vierten Gewinntag in Folge verbucht. Lässt die Teuerung in den USA nach, könnte die dortige Notenbank die restriktive Geldpolitik wieder lockern.

Der EUROSTOXX50 präsentierte sich ebenfalls freundlich, er gewann 0,6 Prozent auf 4388 Stellen.

12:26 Uhr

Fielmann verdient deutlich mehr

Die Optikerkette Fielmann hat im ersten Halbjahr auch dank des wachsenden Onlinehandels kräftig zugelegt. Bei einem Umsatzplus um 13 Prozent auf 966 Millionen Euro legte das Betriebsergebnis (EBITDA) um 21 Prozent auf 207 Millionen Euro zu, wie der Konzern mitteilt. Dabei stieg der Umsatz im Online-Geschäft um 28 Prozent. Der Vorstand bekräftigt seine Wachstumsziele für das Gesamtjahr, die ein Umsatzplus von sieben bis zehn Prozent vorsehen und einen Anstieg des EBITDa in einer breiten Spanne zwischen neun und 21 Prozent.

11:58 Uhr

IEA: Russland überholt bei Ölproduktion Saudi-Arabien

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397910752 (Foto: picture alliance / FotoMedienService)

Saudi-Arabien wird nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) seine Rolle als größter Ölproduzent in der OPEC+-Allianz an Russland verlieren, da seine Produktionskürzungen zu greifen beginnen und den Ölmarkt gerade dann verengen, wenn die Preise zu steigen scheinen. Das Königreich, das de facto die OPEC anführt, hat in den letzten Monaten seine Ölproduktion reduziert und damit seinen Marktanteil innerhalb der Gruppe der Ölproduzenten geopfert, um die niedrigen Ölpreise, die seine Einnahmen schmälern, anzukurbeln.

Die Kürzungen, die andere Mitglieder des Ölkartells oder seine Verbündeten in einer größeren Gruppe, die als OPEC+ bekannt ist, weitgehend ausgenommen haben, wurden bisher durch eine höhere Produktion von Nicht-OPEC+-Produzenten wie den USA untergraben. Diese Angebotssteigerungen scheinen jedoch zu einem Ende zu kommen, da die Saudis in diesem Monat eine einseitige Produktionskürzung vornehmen werden.

11:39 Uhr

Ein Drittel deutscher Firmen erwartet Gewinneinbruch

Laut einer DIW-Umfrage erwartet über ein Drittel der befragten Unternehmen schwächere Geschäfte als 2022. Eine hohe Steuerlast, gestiegene Energiepreise und vor allem bürokratische Hürden seien Gründe. Viele fürchten, Deutschland werde auch international nicht mehr als "winning team" betrachtet.

11:18 Uhr

Bundeswehr ordert Panzermunition bei Rheinmetall

Die Bundeswehr deckt sich bei Rheinmetall mit Panzermunition ein. Bis Ende 2030 könnten mit Hilfe eines Rahmenvertrags im Volumen von rund vier Milliarden Euro Gefechts- und Übungspatronen bestellt werden, wie sie etwa vom Kampfpanzer Leopard 2 verschossen würden, teilte der DAX-Konzern mit.

Ein erster Abruf von Munition im Wert von rund 309 Millionen Euro sei mit der Vertragsunterzeichnung durch die Bundeswehr erfolgt. Der Rahmenvertrag sehe aber auch die Lieferung einer signifikanten Menge an Panzermunition für die ukrainischen Streitkräfte vor.

10:54 Uhr

Microsoft-Activision-Übernahmekampf: US-Wettbewerbshörde lässt nicht locker

Das Ringen um die Übernahme des Videospiel-Herstellers Activision Blizzard durch Microsoft geht in den USA in eine neue Runde. Die US-Wettbewerbsbehörde FTC kündigt an, gegen die Ablehnung ihres Antrags auf eine vorläufige Blockade des bislang größten Deals in der Videospiele-Branche in Berufung zu gehen. Die Einreichung bei Gericht enthielt keine weiteren Einzelheiten zur Berufung.

Ein Bundesgericht hatte am Dienstag den Antrag der FTC abgelehnt, die Übernahme zu stoppen. In ihrem Antrag auf einstweilige Verfügung habe die FTC nicht darlegen können, dass Microsoft nach einer Übernahme durch Activision das Spiel "Call of Duty" nicht mehr für die PlayStation von Sony freigeben oder der Wettbewerb durch den Deal substanziell beeinträchtigt werde, urteilte die US-Richterin Jacqueline Scott Corley. Die Branchenaufsicht befürchtet, dass die Transaktion dem Wettbewerb schaden könnte, weil Microsoft durch den Deal besseren Zugriff auf populäre Spiele wie "Call of Duty" hätte.

10:32 Uhr

Inflation in Frankreich geht kräftig zurück

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(Foto: imago/Christian Ohde)

Leichtes Aufatmen bei unserem westlichen Nachbarn: In Frankreich hat sich die Inflation dank sinkender Energiepreise im Juni deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise legten in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone nur noch um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt Insee in Paris mitteilte und damit eine erste Schätzung bestätigte. Im Mai hatte die Inflation noch bei 5,1 Prozent gelegen.

Energie kostete im Schnitt 3,0 Prozent weniger als noch im Juni des vergangenen Jahres. Auch nach europäischer Berechnung (HVPI) sank die Teuerungsrate deutlich. Sie verringerte sich auf 5,3 Prozent nach 6,0 Prozent im Mai. Das sind positive Nachrichten auch für die EZB, die seit Sommer 2022 die hohe Inflation im Euroraum mit einer Serie von Zinserhöhungen bekämpft.

10:15 Uhr

Jetzt auf deutsche Aktien setzen?

Der Dax ist mit seinen 35 Jahren ein relativ junger Aktienindex. Wie viel Vermögen man bisher mit ihm aufbauen konnte, was ihn im Vergleich zu anderen Indizes so besonders macht und wie man jetzt auf den Dax setzen kann, darüber spricht Raimund Brichta mit Anja Schneider von der Société Générale.

09:50 Uhr

Britische Wirtschaft schrumpft

Die britische Wirtschaft ist im Mai geschrumpft, da die Industrieproduktion im Vergleich zum Vormonat zurückging - ein Zeichen dafür, dass die steigenden Zinsen die Wirtschaftstätigkeit belasten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im Mai um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, nachdem es im April noch um 0,2 Prozent gestiegen war, wie aus Daten des nationalen Statistikamts hervorgeht.

Der Wert lag etwas über den Erwartungen von Ökonomen, die einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet hatten.

Der Rückgang war auf die Industrieproduktion zurückzuführen, die im Mai um 0,6 Prozent sank. Der Bausektor verzeichnete einen Rückgang von 0,2 Prozent, während die Produktion im Dienstleistungssektor stagnierte.

09:32 Uhr

Anstieg der Firmenpleiten setzt sich fort

Wegen Rezession und steigender Kreditkosten stehen immer mehr Unternehmen in Deutschland vor dem Aus. Im April stieg die Zahl der bei den Amtsgerichten gemeldeten Insolvenzen um 14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 1428, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. "Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen nimmt bereits seit August 2022 kontinuierlich zu", erklären die Statistiker. Die Forderungen der Gläubiger bezifferten die Amtsgerichte auf rund 1,3 Milliarden Euro. Gemeldet wurden im April zudem 4906 Verbraucherinsolvenzen und damit 5,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Der negative Trend bei den Firmenpleiten könnte sich fortsetzen. Darauf deutet die Entwicklung bei den beantragten Regelinsolvenzen hin, die im Juni um 13,9 Prozent zum Vorjahresmonat zunahmen. Im Mai hatte es bereits ein Plus von 3,1 Prozent gegeben. Diese Verfahren fließen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen aber fast drei Monate davor. Diese Statistik bildet zudem nur Geschäftsaufgaben ab, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens ablaufen - nicht jedoch solche aus anderen Gründen beziehungsweise vor Eintritt akuter Zahlungsschwierigkeiten.

09:13 Uhr

DAX-Anleger sind in Hochstimmung

Der DAX startet nahezu unverändert ins Donnerstagsgeschäft. Er notiert aktuell bei 16.025 Zählern. Zur Wochenmitte hatte der deutsche Börsenleitindex 1,5 Prozent zugelegt, die 16.000-Punkte-Marke geknackt und bei 16.023 Zählern geschlossen. Es war der vierte Handelstag in Folge mit Aufschlägen.

"Der DAX ist zurück über der 16.000er-Marke", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Zur Wochenmitte hatte der Index mehr als 230 Zähler zugelegt, angetrieben durch besser, als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten", erläutert sie. "Heute schauen die Anleger erneut auf Konjunkturdaten: Am Vormittag stehen EU-Industriedaten im Blick, am Nachmittag die US-Erzeugerpreise."

08:54 Uhr

BASF-Gewinnwarnung wird zu einer "Nagelprobe"

Mit Spannung dürften Marktteilnehmer auf die Kursentwicklung bei BASF blicken. "Das wird ein bisschen die Nagelprobe, wieviel Negatives in den Chemiewerten schon eingepreist ist", kommentiert ein Händler. Denn nach den zahlreichen Warnungen aus dem Sektor und von Branchenverbänden hätte etwas anderes als die Gewinnwarnung von BASF schon überrascht. Nachbörslich war es am Mittwoch um gut 4 Prozent nach unten gegangen.

Die vorläufigen Zahlen zum zweiten Quartal seien "in line" mit dem Marktkonsens. Im aktualisierten Ausblick senkt BASF aber sowohl die Erwartungen an die Weltwirtschaft als auch an sich selbst. Der Umsatz für das Gesamtjahr wird nur noch bei 73 bis 76 Milliarden nach 84 bis 87 Milliarden Euro erwartet. Das EBIT soll zwischen 4,0 und 4,4 statt 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro erreichen. BASF sieht das Produktionswachstum der Chemieindustrie nun stagnieren, nachdem zuvor noch ein Anstieg um 2 Prozent erwartet worden war.

08:36 Uhr

Streamingdienst zieht Ausblick zurück

Der skandinavische Streamingdienst Viaplay zieht seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2023 zurück. Eine vom neu ernannten Vorstandschef Jorgen Madsen Lindemann durchgeführte Überprüfung habe ergeben, dass der Anstieg der Fixkosten insbesondere bei den Inhalten nicht durch ausreichendes Umsatzwachstum oder Kosteneinsparungen ausgeglichen werde, teilt Viaplay, dessen Filme und Serien in Deutschland bei MagentaTV der Deutschen Telekom zu sehen sind, mit. Im vergangenen Monat war der Kurs des Unternehmens nach einer Verlustwarnung und dem Wechsel an der Konzernspitze um mehr als 60 Prozent eingebrochen.

08:20 Uhr

DAX bleibt Serientäter

Weiter aufwärts dürfte es an Europas Börsen gehen. Der DAX wird über der 16.000er-Marke erwartet, die er am Vortagesnachmittag überwunden hatte. Die Freude über die etwas niedriger als gedachte US-Inflation im Juni dürfte noch den Rest der Woche für Entspannung insbesondere bei zinssensitiven Aktien sorgen. An der Wall Street waren Techniktitel die Gewinner, Microsoft und Google gewannen bis 1,6 Prozent, der Chipwert Nvidia legte um 3,5 Prozent zu.

Gestützt wurde die Zuversicht nach dem Rückgang der US-Kerninflation auf 4,8 Prozent auch durch das am Mittwochabend vorgelegte "Beige Book" der Fed. In dem Wirtschaftsbericht ist von insgesamt in einem bescheidenen Tempo gestiegenen Preisen, teils auch verlangsamt steigenden Preisen die Rede. Das ist eine Voraussetzung, damit der weiter starke US-Arbeitsmarkt nicht zu einer Lohn-Preis-Spirale führt.

Eine ungünstige Nachricht für die Weltkonjunktur ist der scharfe und stärker als erwartete Rückgang der Exporte Chinas um 12,4 Prozent im Juni. Auch die Importe sanken stärker als gedacht. Für konjunktursensitive Aktien könnte das im Tagesverlauf eher eine Belastung sein. Sie sind schon angeschlagen nach der gesenkten Prognose von BASF vom Vorabend. Für die Hoffnung auf ein Ende der globalen Zinserhöhungsrunden sind solche schlechten Nachrichten aber gute Nachrichten.

Die Konjunkturdaten vom Donnerstag dürften nach den US-Inflationsdaten in den Hintergrund rücken. Die Industrieproduktion der EU stammt dazu aus dem Mai und die wöchentlichen Arbeitslosendaten aus den USA kommen, nachdem gerade bereits der große Monatsbericht vorgelegt wurde. Allenfalls bei den US-Erzeugerpreisen dürfte man noch darauf achten, dass sie das Bild des nachlassen Preisdrucks bei den US-Verbraucherpreisen bestätigen.

08:02 Uhr

Asien-Börsen ziehen kräftig aufwärts - Tech-Werte gefragt

Die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen durch die US-Notenbank sorgt an den ostasiatischen und australischen Börsen für Kauflaune. Am Mittwoch waren die US-Verbraucherpreisdaten für Juni niedriger als erwartet ausgefallen und in der Kernrate auf das tiefste Niveau seit fast zwei Jahren gesunken. Das hatte bereits in Europa und an der Wall Street für steigende Aktienkurse gesorgt.

Ein deutliches Plus von 1,7 Prozent auf 32.473 Punkte verzeichnet der Nikkei in Tokio. Angeführt werden die Gewinner laut Händlern von Technikwerten. Die weltweit nach den US-Preisdaten sinkenden Renditen lassen dagegen Finanzwerte hinterherhinken. Sony verteuern sich um 2,9 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Aktie auf "Conviction Buy" von "Neutral" hochgestuft hat.

In Shanghai und Hongkong geht es um 0,9 beziehungsweise 2,5 Prozent nach oben. Die Experten von Bosera Funds erwarten, dass sich die Konjunkturlage und die Stimmung unter den Anlegern schrittweise verbessern dürften. Es sei mit guten Unternehmenszahlen zum zweiten Quartal zu rechnen, und Stimuli der Regierung wie eine lockere Geldpolitik dürften ihr Übriges tun. Positiv stimme auch, dass sich Premierminister Li Quiang am Mittwoch mit Topmanagern der Technologiebranche getroffen habe, was ein Ende der regulatorischen Maßnahmen Pekings gegen den Sektor anzeigen könnte. In Hongkong steigern sich Baidu um 3, Alibaba um 2,5 und Tencent um 2,5 Prozent.

Dass die chinesischen Exporte im Juni abermals und stärker als gedacht gesunken sind, tut der guten Stimmung keinen Abbruch. Die Ausführen gingen um 12,8 Prozent zurück nach einem Minus von 7,5 Prozent im Mai.

07:46 Uhr

Musk greift Google und Microsoft an

Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk hat die Gründung des KI-Startups xAI bekannt gegeben. "Das Ziel von xAI ist es, die wahre Natur des Universums zu verstehen", heißt es auf der Website der Firma. Musk - auch Besitzer von Twitter - soll xAI leiten. Das Team besteht der Website zufolge aus Ingenieuren, die bei Unternehmen wie Google, Microsoft und dem ChatGPT-Anbieter OpenAI gearbeitet haben.

Musk hatte im April den Start von TruthGPT angekündigt, eine Künstliche Intelligenz (KI) als Gegenspieler zu Bard von Google oder Bing AI von Microsoft. Es solle sich um eine "maximal wahrheitssuchende KI" handeln.

07:29 Uhr

"Eine gewisse Inflationierung gibt es immer noch"

Die US-Verbraucherpreise senden positive Signale. Die Wall Street springt darauf an, die Kurse steigen. Aber eines sollten die Anleger dabei nicht vergessen.

07:17 Uhr

Allianz-Hedgefonds-Affäre: US-Gericht bestätigt Vergleich

Die Affäre um Milliardenverluste von US-Investoren mit Allianz-Hedgefonds ist für den deutschen Versicherer endgültig ausgestanden. Eine Richterin am Bezirksgericht im New Yorker Stadtteil Manhattan bestätigt den Vergleich, den die Allianz vor gut einem Jahr mit den US-Behörden ausgehandelt hatte. Pensionsfonds und andere große Investoren in den USA hatten im Frühjahr 2020 rund sieben Milliarden Dollar mit den "Structured Alpha"-Hedgefonds der US-Tochter von Allianz Global Investors (AGI) verloren, als die Finanzmärkte zu Beginn der Corona-Krise in die Knie gingen. Die US-Behörden warfen dem verantwortlichen Ex-Fondsmanager und seinen Kollegen vor, die Risiken kleingeredet und die Fonds nicht wie versprochen gegen einen Kursrutsch abgesichert zu haben.

Das ist eine traurige und bedauernswerte Sachlage", sagt Richterin Colleen McMahon. Die Allianz hatte sich bereiterklärt, die Investoren mit rund fünf Milliarden Dollar zu entschädigen und gut 840 Millionen Dollar an die Staatskasse zu zahlen. Die Richterin spricht von einer "astronomischen Strafe". Die Ermittler hatten dem Unternehmen vorgeworfen, seinen Mitarbeitern nicht ausreichend auf die Finger geschaut zu haben.

Der Urteilsspruch war im vergangenen Jahr verschoben worden. Damit sollte der ungleich größeren AGI-Schwestergesellschaft Pimco Zeit für Verhandlungen mit den Behörden gegeben werden, ob sie auch nach der Verurteilung US-Pensionsgelder im Volumen von 170 Milliarden Dollar weiter verwalten darf. Normalerweise sind Unternehmen, die gegen Gesetze verstoßen, dafür zehn Jahre lang gesperrt. Das zuständige US-Arbeitsministerium hatte Pimco vor einer Woche aber eine fünfjährige Ausnahme genehmigt, die auch verlängert werden kann. Um eine zehnjährige Sperre der SEC für AGI zu umgehen, gab die Allianz deren US-Geschäft zum Großteil an den New Yorker Vermögensverwalter Voya Financial ab, eine frühere Tochter der niederländischen Bank ING.

07:00 Uhr

Größter chinesischer Export-Rückgang seit Jahren

Exportweltmeister China bekommt die Konjunkturflaute bei wichtigen Handelspartnern weltweit zu spüren. Die Ausfuhren der Volksrepublik fielen im Juni im Jahresvergleich um 12,4 Prozent, wie aus Daten der Zollbehörde hervorgeht. Das ist der größte Rückgang seit dem Beginn der Corona-Pandemie vor mehr als drei Jahren. Chinas Einfuhren schrumpften um 6,8 Prozent. Beide Zahlen fielen schwächer aus, als von Analysten erwartet. So hatten die Experten im Schnitt einen Rückgang der Ausfuhren um 9,5 Prozent und der Einfuhren um 4,0 Prozent erwartet.

Kein gutes Licht auf die nächsten Monate werfen die chinesischen Importe aus Südkorea, die im Juni um 19 Prozent zurückgingen. Das deutet auf eine anhaltende Schwäche der chinesischen Nachfrage nach Halbleitern und anderen Bauteilen für die Herstellung elektronischer Geräte in der Volksrepublik hin.

Die weltweite Konjunkturabkühlung und die schwächelnde Inlandsnachfrage hatten die Erholung der chinesischen Wirtschaft in den vergangenen Monaten ausgebremst. Die Regierung in Peking hat sich für dieses Jahr ein Wachstumsziel von moderaten rund fünf Prozent gesetzt, nachdem das Ziel für 2022 deutlich verfehlt worden war. Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang hat seit seinem Amtsantritt im März immer wieder Maßnahmen zur Konjunkturankurbelung in Aussicht gestellt, konkrete Schritte blieben bisher aber weitgehend aus.

06:46 Uhr

Asien-Börsen folgen der Wall Street ins Plus

Durch die überraschend deutliche Inflationsabkühlung in den USA können sich die Anleger nach den Verlusten vom Vortag wieder für die asiatischen Märkte erwärmen. Die US-Verbraucherpreise verzeichneten den geringsten jährlichen Anstieg seit mehr als zwei Jahren: Sie stiegen im Juni nur noch um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit etwas weniger als von Analysten erwartet. "Der US-Markt war über Nacht stark, was den Appetit der Anleger aus Übersee auf japanische Aktien beflügelte", sagt Shigetoshi Kamada von Tachibana Securities.

Der Nikkei liegt im Verlauf 1,3 Prozent höher bei 32.357 Punkten. Der breiter gefasste Topix steigt 1 Prozent auf 2243 Zähler. Schwergewichtige Technologiewerte schieben den Nikkei an: Sony sprang um 4,98 Prozent nach oben und war damit der Top-Gewinner im Index, Advantest legen 2,91 Prozent zu, Tokyo Electron verzeichnen ein Plus von 1,39 Prozent.

Der Shanghai Composite notiert 0,8 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 1,1 Prozent. Nach einer Reihe enttäuschender Konjunkturdaten suchen die Anleger nun in den heute erwarteten Handelsdaten nach Hinweisen auf die Entwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

06:42 Uhr

Euro deutlich über 1,11

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar fast unverändert bei 138,51 Yen und legt 0,1 Prozent auf 7,1709 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8655 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1143 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 0,9648 Franken nach. Das Pfund Sterling gewinnt 0,2 Prozent auf 1,3012 Dollar.

Euro / Dollar o

06:30 Uhr

Was folgt auf den DAX-Befreiungsschlag?

Für den DAX geht es heute darum, seinen Aufwärtstrend fortzusetzen. Der deutsche Börsenleitindex blickt mittlerweile auf vier Plus-Handelstage in Folge zurück, schaffte zur Wochenmitte zudem den Sprung über die 16.000-Punkte-Marke. Er schloss bei einem Stand von 16.023 Zählern. Als Stimmungsaufheller hatten sich die US-Verbraucherpreisdaten erwiesen. Inflations- und Kernrate waren besser ausgefallen als erwartet. Das schürt Hoffnungen der Anleger, dass die US-Notenbank von ihren bislang angedachten zwei Zinserhöhungen in diesem Jahr Abstand nimmt.

Die Investoren schauen heute nach Europa: Die EZB veröffentlicht die Protokolle ihrer Zinssitzung von Juni. Die Dokumentation der Diskussionen auf dem Treffen dürften weitere Hinweise darauf geben, wie die Europäische Zentralbank auf ihrem Straffungskurs weiter voranschreiten will. Insbesondere erhoffen sich Investoren an den Finanzmärkten Aufschlüsse darüber, was die Debatte unter den Währungshütern zuletzt bestimmt hat. Bislang haben die Euro-Wächter im EZB-Rat noch eine Mehrheit, die für eine straffe Geldpolitik eintreten. Die nächste Zinssitzung findet bereits am 27. Juli in Frankfurt statt. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat für das Treffen eine weitere Zinsanhebung um einen viertel Prozentpunkt signalisiert.

In Brüssel treffen sich am Nachmittag die Finanzminister der Eurozone. Erwartet wird, dass sie eine gemeinsame Erklärung verabschieden, in der Finanzpolitik bald auf einen weniger expansiven Kurs umzuschwenken. Es werde angestrebt, Hilfsmaßnahmen im Energiebereich schrittweise zurückzunehmen, weil sich die Preise wieder beruhigt hätten. Die Einsparungen daraus sollten genutzt werden, um die oftmals noch hohen Haushaltsdefizite zu reduzieren, heißt es in einem Entwurf der Erklärung. Das solle so schnell wie möglich in diesem oder dem kommenden Jahr passieren. Weitere Wochentermine finden Sie hier.