DAX geht am Ende die Luft aus
An einem insgesamt volatilen Handelstag ist der deutsche Aktienmarkt gegen Ende noch in den roten Bereich gedreht. Der DAX verlor 0,1 Prozent und ging mit 16.555 Punkten ins Wochenende. Lange Zeit hatte sich der Leitindex klar im grünen Bereich bewegt und war bis auf 16.648 Zähler hochgegangen. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,1 Prozent tiefer bei 4450 Stellen. MDAX und SDAX sackten deutlicher ab. Eine Wiederaufnahme des Ausverkaufs hat sich damit zum Wochenausklang nicht fortgesetzt.
Für bessere Stimmung sorgte ein weiter nachlassender Preisdruck in Deutschland. Die deutschen Erzeugerpreise fielen 2023 mit 2,4 Prozent so stark wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Sie lassen daher frühe Rückschlüsse auf die für die Notenbanken wichtige Entwicklung der Verbraucherpreise zu, die versuchen, mit erhöhten Zinsen die Inflation zu dämpfen.
Allgemein leicht positiv für die Risikobereitschaft der Investoren war die Nachricht zu werten, dass sich der US-Kongress auf Details zur Übergangsfinanzierung bis Anfang März geeinigt hat - und damit kurz vor Fristablauf einen Regierungsstillstand verhinderte. Aufhorchen ließ zudem der neue Rekordstand im US-Technologie-Index Nasdaq-100.
Unternehmensnachrichten waren heute rar gesät. BASF notierten 1,4 Prozent im Minus. Der Konzern verfehlte im vergangenen Jahr sowohl die eigenen Schätzungen als auch die Analysten-Prognosen. Ganz unerwartet kommen die schwachen BASF-Zahlen nicht: "Das war zu befürchten", so ein Marktteilnehmer. Der Konzern spüre den konjunkturellen Gegenwind. An der Börse hat der Kurs allein in diesem Jahr schon mehr als zehn Prozent verloren.
Im SDAX gingen Morphosys in die Knie und fielen als größte Index-Verlierer um 11,7 Prozent. "Nach dem extremen Kurssprung zum Wochenstart fällt die Aktie nun - nachrichtlich gibt es da nichts Neues", sagte ein Händler. Der Kurs der Biotech-Firma schwanke generell sehr stark. In den vergangenen fünf Handelstagen haben die Papiere rund 23 Prozent gewonnen.
Warum springt der Ölpreis nicht an?
Der Ölpreis gilt als ein Krisenindikator für den Nahen Osten. Die zunehmenden Spannungen in der Region hätten deshalb dafür sorgen können, dass Öl teurer wird. Warum das nicht geschah und wie es mit dem Ölpreis weitergehen könnte, bespricht Raimund Brichta mit Julius Weiß von der HSBC. In dem Gespräch erfahren Sie auch, wie man mit den Schwankungen des Ölpreises Geld verdient.
Apple schaltet Vorbestellungen seiner Computer-Brille frei
Apple hat heute den Vorverkauf seiner Computer-Brille gestartet, mit der der iPhone-Konzern zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt in eine neue Produktkategorie eintritt. Das ab 3499 US-Dollar (3214 Euro) ohne Steuern angebotene Gerät mit dem Namen Apple Vision Pro kommt am 2. Februar auf den Markt. Apple will damit einen sogenannten "räumlichen Computer" etablieren, mit dem sich Nutzer digitale Inhalte innerhalb ihrer realen Umgebung anzeigen lassen können.
Die Apple Vision Pro wird vor allem gegen die Quest-Brillen des Facebook-Konzerns Meta antreten. Meta spezialisierte sich ursprünglich auf Virtuelle Realität (VR), bei der Nutzer komplett in digitale Welten eintauchen. Doch insbesondere das aktuelle Modell Quest 3 kann auch die reale Umgebung anzeigen.
Schweizer Notenbank hält Zinserhöhungen nicht mehr für notwendig
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will die Zinsen vorerst nicht mehr erhöhen. "Aktuell sieht man anhand der Inflationsprognose, dass weitere Zinserhöhungen nicht nötig sind, um die Preisstabilität zu wahren", sagte SNB-Chef Thomas Jordan der "Aargauer Zeitung" sagte.
Die Notenbank definiert Preisstabilität als eine Teuerung zwischen null und zwei Prozent. Nachdem die Inflation in der Eidgenossenschaft diese Spanne übertroffen hatte, ging sie in den letzten Monaten zurück und lag im Dezember noch bei 1,7 Prozent. Zu möglichen Zinssenkungen wollte sich Jordan nicht äußern. Die Wahrscheinlichkeit, dass die SNB auf ihrer nächsten Sitzung am 21. März die Zinsen von derzeit 1,75 Prozent senkt, schätzen die Finanzmärkte auf 52 Prozent.
Starke Technologiewerte stützen Wall Street
Kursgewinne bei den Technologiewerten haben die Wall Street zum Wochenschluss ins Plus gehievt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten jeweils 0,3 Prozent höher bei 37.573 und 4796 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,4 Prozent auf 15.122 Zähler vor. Die gute Stimmung der Anleger nach der optimistischen Prognose des taiwanischen Chipriesen TSMC hielt an.
Die Papiere der Rivalen AMD, Nvidia und Marvell bauten ihre Gewinne vom Vortag aus und stiegen um gut ein bis knapp zwei Prozent. Die US-notierten TSMC-Papiere traten zunächst auf der Stelle.
Mercedes will eigene Autohäuser in Deutschland verkaufen
Mercedes-Benz erwägt einen Verkauf der firmeneigenen Autohäuser in Deutschland. Der deutsche Autohersteller könnte sich im Rahmen einer Optimierungsstrategie von bis zu 80 eigenen Verkaufsniederlassungen mit insgesamt rund 8000 Mitarbeitern trennen, die unter dem Dach von Mercedes-Benz Own betrieben werden, sagte ein Konzernsprecher. Zunächst hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet. Dort hieß es, der Aufsichtsrat dürfte die Verkaufspläne absegnen.
Sollten die Niederlassungen auf den Markt kommen, würden sie an erfahrene Händler verkauft, teilte Mercedes mit. Eine Schließung von Autohäusern sei keine Option. Physische Standorte vor Ort "sind und bleiben eine zentrale Säule des Erfolgs von Mercedes-Benz", so das Unternehmen.
US-Versicherer Travelers verdient deutlich mehr als erwartet
Der US-Versicherer Travelers hat im vierten Quartal von einem niedrigeren Schadensaufkommen aus Naturkatastrophen profitiert. Der Konzern steigerte seinen Gewinn stärker als erwartet. Den Nettogewinn verdoppelte Travelers auf 1,6 Milliarden US-Dollar von 819 Millionen Dollar im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 7,01 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 5,10 Dollar gerechnet. Die Nettoprämien stiegen um 13,2 Prozent auf 9,99 Milliarden Dollar. Hier hatten Analysten allerdings etwas mehr erwartet.
Die Schaden-Kosten-Quote, die Aufwand und Ertrag im Versicherungsgeschäft in Relation setzt, verbesserte sich auf 85,8 von 94,5 Prozent. Analysten hatten mit 94,1 Prozent eine deutlich schwächere Quote erwartet. Bei einer Quote unter 100 arbeitet eine Versicherung profitabel. Die Belastungen aus Naturkatastrophen sanken auf 125 Millionen von 459 Millionen Dollar im Vorjahr.
"Trump und seine Gang haben besorgniserregende Pläne"
Ende 2024 klärt sich die Frage, ob Donald Trump ins Weiße Haus zurückkehrt oder nicht. Sandra Navidi von BeyondGlobal warnt davor, blind von dessen Wahlerfolg auszugehen und schließt ein knappes Votum zugunsten Bidens nicht aus. Für Trumps "besorgniserregende Pläne" müssten sich Politik und Wirtschaft dennoch rüsten.
Deutscher Chemieindustrie "droht stärkerer Personalabbau"
Der deutschen Chemiebranche droht ein weiteres schwieriges Jahr. Das Geschäftsklima in der exportstarken Branche trübte sich vor dem Jahreswechsel ein: Das Barometer fiel im Dezember auf minus 15,2 Punkte, nach minus 13,0 Zählern im November, wie das IFO-Institut zu der Unternehmensumfrage mitteilt. "Die Talsohle in der Chemiebranche scheint zwar erreicht zu sein, ein baldiges Aufwärts ist allerdings noch nicht in Sicht", kommentiert IFO-Branchenexpertin Anna Wolf die Entwicklung. Wie schwierig die Lage ist, zeigen die Ergebnisse des Chemieriesen BASF: Er meldete für 2023 einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis.
Der Pessimismus der Firmen schlägt sich inzwischen auch in ihrer Personalplanung nieder. Hier sind die Erwartungen auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2008/2009 abgerutscht. "Der Chemiebranche droht ein noch stärkerer Beschäftigungsabbau", sagt Branchenexpertin Wolf.
Experte glaubt an spätere EZB-Zinssenkung
Der Rabobank-Volkswirt Bas van Geffen glaubt nicht an eine rasche Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB). "Wir sind der Auffassung nicht abgeneigt, dass die EZB im Juni mit den Zinssenkungen beginnen könnte, haben aber weiterhin eine leichte Präferenz für September", schreibt der Ökonom in seinem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung in der nächsten Woche.
Die Euro-Notenbank müsse sicher genug im Hinblick auf den Inflationsausblick sein, um die Geldpolitik lockern zu können, und er selbst glaube erst dann an eine frühere Zinssenkung, wenn sich die Lohndynamik sichtbar abgekühlt habe.
Software AG vor Börsenabschied - Squeeze-Out formell angestoßen
Nach einem Vierteljahrhundert verabschiedet sich die Software AG wieder von der Börse. Der Vorstand habe von seinem Mehrheitsaktionär Mosel Bidco formell den Auftrag erhalten, den Ankauf der restlichen Anteile offiziell anzustoßen (Squeeze-Out), teilte das Darmstädter Softwarehaus mit.
Die vom Finanzinvestor Silver Lake kontrollierte Holding Mosel Bidco hält den Angaben zufolge gut 93 Prozent an Software AG. Im Dezember hatte Silver Lake den Minderheitsaktionären 32 Euro je Anteilsschein geboten, um die Firma komplett zu schlucken und von der Börse zu nehmen. Die Titel des Softwarehauses kosteten zuletzt allerdings 39,20 Euro.
Geldmarkt-Akteure warten auf die EZB
Die Sätze am europäischen Geldmarkt haben sich zum Wochenausklang kaum verändert gezeigt. In den Fokus trat bereits die EZB-Sitzung am kommenden Donnerstag. Trotz klarer Anzeichen für eine Verlangsamung der Konjunktur im Euroraum und einen Rückgang der Inflation in Richtung der Zielmarke von 2,0 Prozent geht Katharine Neiss, Chief European Economist bei PGIM Fixed Income, davon aus, dass die Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung die Leitzinsen unverändert belassen wird und Zinssenkungen in weiter Ferne sind. Ihre Überlegungen stützen sich auf EZB-Aussagen, wonach der EZB-Rat wohl bei einer Reihe von Faktoren auf Entspannung wartet, die den binnenwirtschaftlichen Inflationsdruck beeinflussen. Dazu gehörten nicht nur die Kern- und die Dienstleistungsinflation, sondern auch die Löhne und die Preisaufschläge der Unternehmen. Dies würde bedeuten, dass das zweite Quartal als frühestmöglicher Zeitraum für Senkungen in Frage käme.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,85 - 4,05 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,83 - 4,05 (3,83 - 4,18), 1-Monats-Geld: 3,80 - 4,05 (3,81 - 4,23), 3-Monats-Geld: 3,85 - 4,10 (3,83 - 4,23), 6-Monats-Geld: 3,80 - 4,03 (3,76 - 4,16), 12-Monats-Geld: 3,55 - 3,75 (3,51 - 3,91), Euribors: 3 Monate: 3,9580 (3,9700), 6 Monate: 3,9080 (3,9280), 12 Monate: 3,6550 (3,6600)
Insider: China stoppt Investitionsvorhaben in verschuldeten Regionen
Angesichts der massiven Verschuldung auf kommunaler Ebene in China zieht die Führung in Peking bei der Finanzierung vieler Infrastrukturprojekte jetzt die Reißleine. Wie Reuters von Insidern erfuhr, hat der Staatsrat besonders hoch verschuldete Gebietskörperschaften angewiesen, eine Reihe staatlich finanzierter Vorhaben zu verschieben oder zu stoppen. Eine entsprechende Direktive des höchsten Verwaltungsorgans sei in jüngster Zeit an Lokalregierungen und staatliche Banken herausgegangen.
Die Führung in Peking hat in jüngster Zeit verstärkt versucht, die Verschuldungsspirale zu stoppen, in die viele Gebietskörperschaften in Zeiten des Baubooms geraten sind: Sie haben eine Schuldenlast in Höhe von 13 Billionen US-Dollar (rund 11,94 Billionen Euro) angehäuft.
Ex-Post-Chef Appel soll RWE-Kontrolleur werden
Bei RWE stehen zur Hauptversammlung im Mai mehrere Veränderungen im Aufsichtsrat an. Wie der DAX-Konzern mitteilte, soll Frank Appel, ehemals Chef der Deutschen Post und jetzt Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom, in das Kontrollgremium einziehen. Darüber hinaus sind Jörg Rocholl, Präsident der European School of Management & Technology (ESMT), sowie der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal nominiert.
Planmäßig ausscheiden werden nach der Hauptversammlung am 3. Mai Hans-Peter Keitel, Erhard Schipporeit und Ullrich Sierau. Ute Gerbaulet stellt sich zur Wiederwahl.
Christian Lindner ist "Pessimismus in Deutschland leid"
Die Zustimmung für die Ampel schwindet beständig, wäre morgen Bundestagswahl, die FDP würde wohl sogar den Einzug in den Bundestag verpassen. Finanzminister Christian Lindner betont, dass es ihm um Ergebnisse gehe. Deutschland sei gut durch die Krise gekommen - und müsse nun optimistischer sein.
Deutsche Bahn legt GDL neues Angebot vor
Hier einmal eine Meldung außerhalb der Börsenreihe: Die Deutsche Bahn hat der Lokführergewerkschaft GDL ein neues Angebot vorgelegt und will damit weitere Streiks verhindern. Der Staatskonzern biete jetzt Lohnerhöhungen von insgesamt 13 Prozent und zudem ab 2026 eine Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde bei vollem Lohnausgleich an, sagte Personalvorstand Martin Seiler in Berlin. Die Laufzeit solle 32 Monate betragen.
Die GDL hat eine Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich gefordert. Die Gewerkschaft verlangt ferner 555 Euro monatlich mehr. Außerdem wird unter anderem einmalig die steuerfreie Inflationsprämie von 3000 Euro gefordert. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.
Fed-Banker: Frühere Zinssenkung bei schnellerem Inflationsrückgang
Der US-Währungshüter Raphael Bostic zeigt sich bei einem schnelleren Rückang der Inflation offen für eine frühere Senkung der Leitzinsen. "Wenn wir weiterhin eine Anhäufung von negativen Überraschungen in den Daten sehen, ist es möglich, dass ich mich wohl fühle und eine Normalisierung früher als im dritten Quartal befürworte. Aber die Beweise müssten überzeugend sein", sagt der Chef der Atlanta-Fed. Bostic hatte zuvor gesagt, er erwarte, dass eine Senkung der Leitzinsen in der zweiten Hälfte dieses Jahres angemessen wäre.
Die Gesamtsituation, mit der die Fed konfrontiert sei, "spricht für Vorsicht". "Verfrühte Zinssenkungen könnten einen Nachfrageschub auslösen, der einen Aufwärtsdruck auf die Preise auslösen könnte", fügt er an. "Wir wollen die großen Fortschritte, die wir bisher gemacht haben, um die Inflation wieder auf das Zielniveau zu bringen, nicht untergraben."
Bitcoin verliert deutlich an Wert - US-Zulassung für Fonds verpufft
Nach der Euphorie scheint sich auf dem Kryptowährungsmarkt Ernüchterung breitzumachen. Hatte der Bitcoin vor gut einer Woche nach der erstmaligen Zulassung spezieller Börsenfonds in den USA auf rund 49.000 US-Dollar zugelegt, notiert er im Moment deutlich niedriger. Am Vormittag kostete die älteste und bekannteste Digitalanlage rund 41.000 Dollar.
"Nach der erstmaligen Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs in den USA herrscht am Markt Katerstimmung", kommentierte Kryptoexperte Timo Emden von Emden Research. Die Anleger befänden sich offensichtlich in einem Faktencheck mit nüchterner Betrachtungsweise. Die jüngste Kursentwicklung zeige, dass die ETF-Zulassung nicht als "Freifahrtschein für weiter steigende Kurse verstanden werden darf".
Deutz verkauft Bootsmotorentochter - Aktienkurs geht kräftig hoch
Der Motorenbauer Deutz hat wie angekündigt seine Bootsmotorentochter verkauft. Die Sparte gehe an den japanischen Anbieter Yamaha Motor Co. für einen erwarteten Preis im höheren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, teilten die Kölner mit. Deutz will sich künftig stärker auf die klassischen Motoren und das bestehende Servicegeschäft zu konzentrieren.
Ein Abschluss des Verkaufs wird gegen Ende des ersten Quartals erwartet, er dürfte einen Buchgewinn im kleineren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich nach sich ziehen. Das auf Elektro-Bootsmotoren ausgerichtete Unternehmen hatte die Zahlen von Deutz zuletzt belastet. Die Deutz-Aktie legte um 4,1 Prozent zu und lag damit klar an der SDAX-Spitze.
Bonitäts-Gegenwind für Ägypten
Die Agentur Moody's hat den Rating-Ausblick für Ägypten von "stabil" auf "negativ" zurückgenommen. Die Agentur verweist darauf, dass sich das Kreditprofil des Landes aufgrund schwieriger makroökonomischer Spannungen sowie Wechselkursanpassungen weiter abschwächen wird. "Ein erheblicher Anstieg der Zinszahlungen und zunehmender Druck von außen haben den makroökonomischen Anpassungsprozess erschwert", so Moody's in einer Erklärung.
Der drastische Einbruch der Einnahmen aus dem Suezkanal infolge der Angriffe der Huthi-Miliz auf den Schiffsverkehr im Roten Meer hat die wirtschaftliche Lage in Ägypten verschlimmert. Das nordafrikanische Land benötigt Devisen nicht nur für die Einfuhr lebenswichtiger Güter, um seine Bevölkerung zu ernähren. Ägypten muss auch flüssig bleiben, um Auslandsschulden in Höhe von 189,7 Milliarden Dollar zurückzahlen, die größtenteils in den vergangenen zehn Jahren angehäuft wurden.
Zinssenkungen voraus? Die besten Alternativen zum Tagesgeld
Für das Tagesgeld bekommt man zurzeit ganz gute Zinsen - vorausgesetzt, man hat den richtigen Anbieter. Aber wie lange gilt das noch? Sobald die EZB ihre Leitzinsen senkt, dürfte es auch fürs Tagesgeld wieder weniger Zins geben. Zeit also, sich nach Alternativen umzuschauen. Darüber spricht Raimund Brichta mit Johanna Göckel vom Fondsanbieter Xtrackers und Fabian Mohr vom Startup Unitplus.
Kurzfristiger Abwärtstrend beim DAX
Der neue mittelfristige Abwärtstrend im DAX verläuft bei etwa 16.765 Punkten. Ein Bruch würde die technische Lage laut Marktanalysten weiter entspannen. Auf der Unterseite sollte die 16.500er-Marke den deutschen Leitindex unterstützen.
84-Prozent-Kursexplosion bei US-Airline-Aktie
Mesa Air Group hat mehrere Vereinbarungen mit dem Partner United Airlines zur Verbesserung der eigenen Liquidität getroffen. Der Kurs des Pennystocks explodierte im nachbörslichen US-Handel regelrecht um 84 Prozent und überwand die Ein-Dollar-Marke.
DAX arbeitet am Wochengewinn
Der DAX beginnt das Wochenschlussgeschäft mit weiteren Aufschlägen. Nachdem der deutsche Börsenleitindex bereits am Donnerstag 0,8 Prozent zugelegt hatte, notiert er aktuell 0,4 Prozent fester bei Kursen um 16.635 Punkte. Ein Wochengewinn ist damit wieder in Reichweite. Es fehlen noch etwa 0,4 Prozent.
"Die positiven Vorgaben von der Wall Street stützen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Der DAX hat am Donnerstag über 16.500 geschlossen. Charttechnisch hilft das aktuell", erläutert sie. "Als Belastungsfaktor erweist sich dagegen die BASF-Aktie nach enttäuschenden vorläufigen Jahreszahlen."
F
Marktbreite extrem gespalten
Auf die weiterhin extreme Marktaufspaltung verweist ein Marktanalyst. Während in Titeln wie Rheinmetall und Airbus oder auch in der französischen Safran die Hausse mit neuen Allzeithochs bestätigt worden sind und auch SAP sowie Munich Re, Allianz und Beiersdorf technisch stark sind, dümpeln die Auto-, Chemie- und Konsumwerte weit unter ihren Höchstständen herum. "Das spricht gegen schnelle neue Allzeithochs, aber auch gegen deutliche Rückschläge", so der Marktanalyst.
s
iRobot-Kurs schmiert fast 40 Prozent ab
iRobot sind am Donnerstag nachbörslich um fast 40 Prozent eingebrochen. Auslöser war ein Bericht des "Wall Street Journal", wonach die EU die geplante Übernahme von iRobot für 1,7 Milliarden Dollar durch Amazon blockieren will. Dazu habe es ein Treffen von Vertretern der EU-Kommission mit Amazon -Managern gegeben. Die Amazon-Aktie zeigte sich davon unbeeindruckt wenig verändert.
Erzeugerpreise mit stärkstem Rückgang seit Finanzkrise
Die deutschen Erzeugerpreise sind im vergangenen Jahr so stark gefallen wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Die Produzenten gewerblicher Produkte - von Benzin bis Zucker - verlangten durchschnittlich 2,4 Prozent weniger als 2022, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. "Einen stärkeren Rückgang im Vorjahresvergleich hatte es zuletzt 2009 gegeben". Damals lag das Minus bei 4,2 Prozent. "Allerdings blieben die Erzeugerpreise im Jahr 2023 auf einem hohen Niveau", betonen die Statistiker. 2021 mit plus 10,5 Prozent und vor allem 2022 nach dem russischen Angriff auf die Ukraine mit plus 32,9 Prozent waren sie sehr stark gestiegen.
Im Dezember fielen die Erzeugerpreise bereits den sechsten Monat in Folge, und zwar um 8,6 Prozent zum Dezember 2022. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang von 8,0 Prozent gerechnet. Im November hatte es ein Minus von 7,9 Prozent und im Oktober von 11,0 Prozent gegeben. Der September-Rückgang von 14,7 Prozent war der größte seit Beginn der Erhebung 1949.
Was für ein Gewinnjahr 2024 spricht
Gegenbewegung an Asien-Börsen
Nach den an den Vortagen an den meisten Aktienmärkten in Ostasien gesehenen Einbußen kommt es zum Wochenausklang zu einer Gegenbewegung. Damit wird die Bewegung an der Wall Street vom Vortag nachvollzogen, wo es ebenfalls zu einer Erholung gekommen war, angeführt von Technologieaktien. Unter anderem hatten robuste wöchentliche Arbeitsmarktdaten die Widerstandsfähigkeit der US-Konjunktur untermauert.
In Tokio legt der Nikkei 1,1 Prozent zu auf 35.874 Punkte, auch in Seoul geht es in dieser Größenordnung nach oben. Sydney hat den Handelstag 1,0 Prozent fester bereits beendet, dort war es zuvor 5 Tage in Folge bergab gegangen. Eine Ausnahme machen in Ostasien allerdings Shanghai und Hongkong, wo die Indizes 0,7 und 0,2 Prozent nachgeben. Hier bremst, dass Chinas Premierminister Li Qiang die Wahrscheinlichkeit größerer Konjunkturmaßnahmen heruntergespielt hat.
Zur allgemeinen Stimmungsaufhellung tragen besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen und ein zuversichtlicher Ausblick des weltgrößten Chipfertigers Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) bei, den dieser bereits am Vortag unmittelbar nach dem Handelsende in Taiwan gab. TSMC reagieren nun mit einem Plus von 6,5 Prozent. In Hongkong, wo Semiconductor International Manufacturing (SMIC) schon am Vortag auf die TSMC-Zahlen reagierten, geht es für die Aktie um weitere 0,9 Prozent nach oben.
DAX-Schwergewicht enttäuscht auf ganzer Linie
Belastet von Wertberichtigungen hat BASF im vergangenen Jahr schwächer abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz lag mit voraussichtlich 68,9 Milliarden Euro unter der selbst prognostizierten Bandbreite von 73 bis 76 Milliarden Euro, wie der Chemiekonzern mitteilt. Analysten hätten im Konsens 70,579 Milliarden Euro prognostiziert. Im Vorjahr hatte der DAX-Konzern noch 87,3 Milliarden Euro umgesetzt.
Ähnlich sieht es beim Gewinn aus: Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen lag den weiteren Angaben zufolge 2023 voraussichtlich bei 3,806 Milliarden nach 6,878 Milliarden Euro im Vorjahr. BASF selbst hatte einen Wert zwischen 4,0 Milliarden und 4,4 Milliarden Euro erwartet. Analysten hatten im Schnitt mit 3,934 Milliarden Euro gerechnet. "Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert aus umsatzbedingt niedrigeren Margen, die durch den erreichten Fixkostenabbau nicht kompensiert werden konnte", so der Chemiekonzern.
DAX-Weichen "stehen auf Shortdeckungen"
Der DAX wird sich zur Eröffnung voraussichtlich noch etwas erholen. Gestützt wird die Stimmung von günstigen Vorlagen aus den USA und - mit Ausnahme der chinesischen Märkte - auch aus Asien. "Damit stehen die Weichen erst einmal auf Shortdeckungen", so ein Händler. Verstärkt werden könnten sie vom kleinen Verfallstermin an der Eurex, dort laufen um 12 Uhr die Optionen auf den Euro-Stoxx-50 und um 13 Uhr die Optionen auf den DAX aus. Auch die Kurse der Einzelaktien dürften vom Gerangel um die Basispreise beeinflusst werden, hier verfallen die Optionen zum Xetra-Schluss.
Am frühen Morgen sieht es im DAX nach einer Eröffnung unmittelbar am Basispreis von 16.600 aus, ein Plus von 0,3 Prozent verglichen mit dem Xetra-Schlussstand vom Donnerstag.
Aus fundamentaler Sicht gelten die verbalen Bremsmanöver der Notenbanken als mehr oder weniger eingepreist, auch wenn die Renditen am Morgen wieder leicht anziehen. "Mit dem Rücksetzer dürften auch viele konjunkturelle Risiken erst einmal in die Kurse eingearbeitet sein", so ein Marktteilnehmer, der von einem stabilen Wochenausklang ausgeht.
Im Blick stehen neben dem Verfall noch die deutschen Erzeugerpreise vor dem Start des Börsenhandels sowie der Michigan-Index für die Stimmung der US-Konsumenten am Nachmittag.
Tech-Sektor stützt Asien-Börsen
Trotz der starken Verluste des Yen in dieser Woche haben die asiatischen Börsen dank der positiven Stimmung im Halbleitersektor zugelegt. "Die Aktien blieben trotz der höheren Zinsen stabil, da sie von einer robusten Konjunktur und der Technologiebranche unterstützt werden", sagt Tapas Strickland, Leiter des Bereichs Marktwirtschaft bei der National Australia Bank.
Der Nikkei notiert im Verlauf 1,7 Prozent höher bei 36.050 Punkten. Der breiter gefasste Topix steigt 1 Prozent auf 2516 Zähler. Der Shanghai Composite liegt unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,1 Prozent.
i
Dieses Kurspotenzial wird Apple zugesprochen
Trotz steigender Renditen zeigt sich die Wall Street robust. Das liegt vor allem am Tech-Sektor, wie ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch in New York sagt. Ein Schwergewicht hat Analysten zufolge dabei besonders viel Potenzial. Aber es gibt auch negative Ausreißer.
Japans Preisanstieg verlangsamt sich weiter
Japans Kerninflation hat sich im Dezember den zweiten Monat in Folge verlangsamt und blieb aber dennoch über den Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank Bank of Japan (BOJ). Wie aus offiziellen Regierungsdaten hervorgeht, stieg der Kernverbraucherpreisindex (VPI), der frische Lebensmittel ausschließt und Energiekosten einschließt, im Dezember um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es ist der langsamste Anstieg seit Juni 2022. Dem vorausgegangen war ein Anstieg von 2,5 Prozent im November. Die langsamer werdende Kerninflation führen Experten vor allem auf den Rückgang der Energiekosten um 11,6 Prozent zurück.
Euro mit leichten Gewinnen
Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 148,39 Yen und stagniert bei 7,1957 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,8682 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0883 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9450 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2701 Dollar.
Euro / Dollar o
Wieder DAX-Störfeuer aus den USA?
Nach drei Verlusttagen hat der DAX im Donnerstagsgeschäft endlich wieder Gewinne verbucht. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell bei 16.567 Punkten. Für einen Wochengewinn, den ersten im laufenden Jahr, fehlen momentan aber noch etwa 0,8 Prozent. Impulse für einen positiven Wochenabschluss gibt es aber einige.
Bereits am Morgen veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Daten zu den Erzeugerpreisen im Dezember. In der Statistik werden die Preise für Produkte geführt, bevor sie weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Sie lassen daher frühe Rückschlüsse auf die Entwicklung der Verbraucherpreise zu. Experten rechnen mit einem Rückgang der Produzentenpreise um 8,0 Prozent. Im November hatten die Hersteller gewerblicher Produkte durchschnittlich 7,9 Prozent weniger für ihre Erzeugnisse verlangt als ein Jahr zuvor. Im Oktober hatte der Rückgang sogar 11,0 Prozent betragen.
In den USA läuft die nächste Frist für den Haushalt ab. Das Repräsentantenhaus soll sich heute mit der Vorlage befassen. Sollte keine Einigung erzielt werden, würden Teile der Regierung geschlossen werden müssen. Zwar einigten sich führende Demokraten und Republikaner am 7. Januar im Kongress auf eine Überbrückungsfinanzierung von rund 1,59 Billionen Dollar bis März. Doch in den politischen Lagern herrscht weiter Uneinigkeit über die genaue Summe und die Verteilung auf die einzelnen Regierungsbehörden.
In Davos endet zudem das Weltwirtschaftsforum. Ein prominent besetztes Panel beschäftigt sich mit den globalen Konjunkturperspektiven für 2024: Neben EZB-Chefin Christine Lagarde sind unter anderen auch IWF-Chefin Kristalina Georgiewa und Bundesfinanzminister Christian Lindner mit von der Partie. Auch die liberale Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger tritt bei einer Podiumsdiskussion in Davos auf: Dabei geht es um die Frage, wie das Vertrauen in die faktenbasierte Wissenschaft gestärkt werden kann. Weitere Wochentermine finden Sie hier.