Gas-Hammermeldung macht Dax den Garaus
Am Ende wurde es dann doch noch etwas dramatisch an der Frankfurter Börse. Der deutsche Aktienmarkt, der sich die meiste Zeit klar im grünen Bereich bewegt hatte, vollzog mit Handelseröffnung an der Wall Street eine Vollbremsung und rutschte ins Minus. Der Hammer kam dann kurz vor Handelsschluss. Inoffiziellen Berichten zufolge soll Russland seine Gaslieferungen an Polen eingestellt haben. Offiziell bestätigt ist zum Ende des offiziellen Handels noch nichts.
So verlor der Dax am Ende doch noch kräftig und ging 1,2 Prozent leichter mit 13.756 Punkten aus dem Handel. Die meiste Zeit hatte er zuvor oberhalb der 14.000er-Marke verbracht. Die nächste Auffanglinie für den Dax liegt laut Mußler-Briefen bei 13.710 Punkten. Der EuroStoxx50 sackte um 0,9 Prozent auf 3723 Stellen ab.
Auch aus den USA kamen keine guten Nachrichten. So hat sich die Stimmung bei den US-Verbrauchern überraschend eingetrübt, auch das Geschäft mit Einfamilienhäusern verlor an Schwung. Sollten Microsoft und die Google-Mutter Alphabet mit ihren Quartalsergebnissen enttäuschen, müsse mit einem weiteren Ausverkauf gerechnet werden, da die Stimmung ohnehin angeschlagen sei, warnte ein Analyst.
Im Dax geraten Delivery Hero und Hellofresh immer stärker in Abstiegsgefahr. Sollten Beiersdorf oder Siemens Energy die Kriterien für ein Fast Entry im Juni erfüllen, würden Delivery oder Hellofresh bereits dann aus dem Leitindex absteigen, obwohl der Dax im Juni nur anhand der außerordentlichen strengen Kriterien verändert wird. Sollten sie ihren Platz im Juni noch verteidigen, wären sie als derzeit schwächste Index-Mitglieder nach dem aktuellen Stand für die reguläre Überprüfung im September stark abstiegsgefährdet. Hellofresh verloren 8,4 Prozent und Delivery Hero 7,5 Prozent.
Deutsche Börse gewannen nach überzeugenden Zahlen 0,9 Prozent. Das EBITDA ist laut Jefferies rund zwei Prozent oberhalb des Konsens ausgefallen und profitierte dabei von höheren Umsätzen. Der Ausblick wurde in der Folge leicht angehoben.
Lauterbach schiebt Shop-Apotheke-Kurs kräftig an
Shop Apotheke haben deutlich zugelegt. Der Kurs stieg um 16,1 Prozent. Die Aktie von Zur Rose legte um 6,1 Prozent zu. Wie es in der Apotheke Adhoc heißt, will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach das Gesundheitssystem stärker digitalisieren.
Lauterbach sagte laut dem Newsletter, er nehme an, dass in der Testphase die Marke von 30.000 E-Rezepten bis zum Sommer erreicht werde und dann auf ein vollständiges "Ausrollen" gesetzt werden könne.
Ist ein Euro bald nur noch einen US-Dollar wert?
Unsere Gemeinschaftswährung steht unter Druck - und das nicht erst seit gestern. Woran liegt das? Wie tief könnte der Euro noch fallen? Und wie können Anleger auf den weiteren Kursverlauf setzen? Darüber spricht Raimund Brichta mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.
Dax tief im Minus - Drehten die Russen den Polen das Gas ab?
Massive Unruhe am deutschen Aktienmarkt, Der Dax fiel im späten Handelsverlauf kräftig um 1,1 Prozent auf 13.779 Punkte. Russland soll laut inoffiziellen Quellen die Gaslieferungen an Polen eingestellt haben, meldete DJ Newswires.
Ölpreise gehen wieder nach oben
Die Ölpreise sind nach einer eher schwachen Tendenz an den Vortagen wieder geklettert. Die Verluste der vergangenen Tage wurden aber nicht aufgeholt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am späten Nachmittag 103,65 US-Dollar. Das waren 1,2 Prozent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 1,5 Prozent auf 99,89 Dollar.
Brent Rohöl I
Sind Immobilien weiter ein starker Inflationsschutz?
Dax dreht ins Minus
Die schlechte Stimmung an der Wall Street ist nun doch nach Frankfurt rübergeschwappt. Der Dax verlor alle seine Gewinne und drehte ins Minus. Der Leitindex sackte um 0,2 Prozent auf 13.891 Punkte ab. Der EuroStoxx50 notierte noch 0,1 Prozent fester bei 3761 Stellen.
US-Indizes eröffnen mit klaren Verlusten - Dax unter 14.000
Wenige Stunden vor Veröffentlichung der Geschäftszahlen einiger US-Technologiekonzerne steigt die Nervosität an der Wall Street. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Dienstag um bis zu 1,5 Prozent. In Frankfurt gab der Dax daraufhin den größten Teil seiner Gewinne ab und notierte nur noch 0,3 Prozent höher bei 13.970 Punkten.
Sollten der Software-Konzern Microsoft und die Google-Mutter Alphabet mit ihren Quartalsergebnissen enttäuschen, müsse mit einem Ausverkauf gerechnet werden, da die Stimmung ohnehin angeschlagen sei, warnte Analyst Julius de Kempenaer vom Anlageberater StockCharts.com. Selbst wenn sie positiv überraschten, werde dies wohl kaum ausreichen, um die Stimmung nachhaltig aufzuhellen. Die Aktien der beiden Konzerne gaben jeweils etwa ein Prozent nach.
Experten erwarten deutliche Mieterhöhungen
Der Wohnungsmarkt in Deutschland ist hart umkämpft. Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs verschärfen die Situation noch einmal. Auch die Energieversorgung macht das Wohnen teurer. Experten rechnen mit Mehrkosten von bis zu 100 Euro pro Monat im nächsten Jahr.
Hapag-Lloyd stattet Container mit Online-Tracking aus
Deutschlands größte Linienreederei Hapag-Lloyd rüstet weltweit alle drei Millionen Standardcontainer (TEU) mit einem Funk-Tracking aus. Kunden könnten damit künftig die von ihnen verschickte Ware und erwartete Sendungen in Echtzeit im Blick halten, so der Konzern.
Die Reederei sei so in der Lage, Verspätungen früher zu erkennen, Kunden automatisch zu informieren und frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die von der Schweizer Techfirma Nexxiot entwickelten Geräte (Globehopper Edge) übermitteln Standort- und Temperaturdaten und können plötzliche Erschütterungen eines Containers melden.
Türkei setzt sich an die Spitze der Weltbörsen
Wer hätte das gedacht? Der türkische Aktienmarkt hat sich nun an die Spitze der Weltbörsen gesetzt und damit die Börsen der südamerikanischen und arabischen Rohstoffländer überholt. "Dazu beigetragen haben sowohl die Aktienmarkterholung in Istanbul als auch die Erholung der türkischen Lira gegenüber dem US-Dollar", heißt es bei Wellenreiter-Invest.
Der dollarbasierte Länder-ETF weist in diesem Jahr nach einer Aufstellung des Hauses nun ein Plus von 24,6 Prozent auf. Dahinter folgen Saudi-Arabien, Brasilien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Kolumbien und Chile mit Gewinnen von etwa 20 Prozent.
Nur 60 Prozent aller Ausbildungsplätze werden besetzt
Laut IW bleiben ganze 40 Prozent aller Ausbildungsstellen zurzeit unbesetzt. Nicht nur im Handwerk, auch in der Metall- und Elektroindustrie sowie der IT-Branche ist der Mangel besonders groß. Vor allem Arbeitgeber sind dem Institut zufolge jetzt in die Pflicht genommen.
Pepsico hat Durst auf mehr
Trotz höherer Ausgaben will der US-Getränkeriese Pepsico den Umsatz in diesem Jahr stärker steigern als bisher angepeilt. Er solle aus eigener Kraft nun um acht Prozent zulegen, teilte der Konzern mit. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als bisher. Das Ergebnis je Aktie soll weiter bei konstanten Wechselkursen um ebenfalls acht Prozent steigen.
In den ersten zwölf Wochen bis Mitte März kletterte der Konzernumsatz um rund neun Prozent auf 16,2 Milliarden Dollar. Das war etwas mehr als von Analysten geschätzt. Allerdings fällt der Zuwachs kleiner als beim Rivalen Coca-Cola aus. Der Betriebsgewinn lag mit fast 5,3 Milliarden Dollar mehr als doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor. Unter dem Strich verdiente Pepsico rund 4,26 Milliarden Dollar, etwa zweieinhalb Mal so viel wie ein Jahr zuvor.
UBS-Angaben zu Dollarmilliarden reicher Russen
Die Schweizer Großbank UBS verwaltet für reiche Russen ein Milliardenvermögen. 0,7 Prozent der in der Division Wealth Management verwalteten Vermögen von 3,145 Billionen US-Dollar entfallen auf Russen, die möglicherweise von Maßnahmen zur Bestrafung Russlands für den Überfall auf die Ukraine betroffen sind, wie aus dem Geschäftsbericht des Geldinstituts hervorgeht. Dies entspricht rund 22 Milliarden Dollar. Die UBS legte damit erstmals Angaben zu den im Russland-Geschäft verwalteten Vermögen vor.
Das direkte Engagement der UBS in Russland sei bis Ende März auf 400 Millionen Dollar gesunken von 600 Millionen Ende 2021. Über alle Geschäftsbereiche hinweg habe das Russland-Geschäft im ersten Quartal einen Verlust von rund 100 Millionen Dollar verursacht.
Bad Bank FMS macht bei HRE-Abwicklung immer noch Gewinn
Die bundeseigene Bad Bank FMS Wertmanagement macht bei der langwierigen Aufarbeitung der Altlasten des Hypo-Real-Estate-Skandals nach wie vor Gewinn. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Münchner Staatsunternehmen einen Nettoüberschuss von 44 Millionen Euro, fast doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Das berichtete Vorstandschef Christoph Müller bei der Vorlage der Jahresbilanz.
Von den 2010 übernommenen HRE-Altlasten von nominell über 175 Milliarden Euro waren Ende 2021 noch 54,1 Milliarden übrig und damit 7,5 Milliarden weniger als ein Jahr zuvor. Müller und Finanzvorständin Carola Falkner erwarten auch in diesem Jahr ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis, sofern Widrigkeiten ausbleiben. Der Zusammenbruch der HRE 2008 war der größte Schadenfall der Finanzkrise in Deutschland.
GE bei Ausblick skeptisch - Aktie gibt vorbörslich kräftig nach
Bei General Electric (GE) wächst angesichts anhaltender Lieferketten-Probleme und wachsender Inflation die Skepsis mit Blick auf das laufende Jahr. "Wir halten an unserer Erwartungen vom Januar fest, aber es geht zurzeit eher in Richtung des unteren Endes der Spanne", sagte Vorstandschef Larry Culp bei der Präsentation der Zahlen für das erste Quartal.
Die GE-Aktie gab vorbörslich um 3,2 Prozent nach. Im ersten Quartal stieg der Auftragseingang des Konzerns aus Boston zwar aus eigener Kraft um 13 Prozent auf 18,9 Milliarden Dollar, der bereinigte Umsatz legte aber nur leicht auf 16,3 Milliarden Dollar zu. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn legte um 85 Prozent auf 262 Millionen Dollar zu und lag damit ebenso wie der Umsatz über den Erwartungen der Analysten.
Qatar Airways unterliegt im Streit um Airbus-Großauftrag
Airbus hat im Streit mit seiner Großkundin Qatar Airways vor Gericht einen Zwischensieg errungen. Ein britisches Gericht erlaubte dem Dax-Konzern, die Bestellung der Airline über 50 Mittelstreckenjets des Typs A321neo zu kündigen. Demnach darf Airbus die von Qatar Airways bestellten Maschinen der Reihe an andere Kunden verkaufen. Die staatliche Fluggesellschaft des arabischen Emirats Katar müsse sich benötigte Flugzeuge stattdessen anderweitig besorgen. Die Airline hat dazu bereits einen Vertrag mit Boeing unterzeichnet.
Im Grundsatz ging es in dem Streit gar nicht um die viel gefragten A321neo-Jets, sondern um Lack- und Oberflächenschäden an Langstreckenjets vom Typ Airbus A350. Qatar Airways hatte im Dezember gegen den Flugzeugbauer wegen der Mängel Klage in London eingereicht. Airbus hält die Probleme hingegen für nicht sicherheitsrelevant, wollte die Mängel aber beheben. Die Airbus-Aktie verteuerte sich in einem insgesamt positiven Umfeld um 1,7 Prozent.
Geldmarkt-Zinsanstieg beendet - Inflationsdaten hinter ihren Hochs?
Hier einmal eine Meldung vom europäischen Geldmarkt: Dort ist nämlich der Zinsanstieg erst einmal beendet. Die Euribor-Sätze kamen leicht zurück. "Nach zehn Tagen Zinsanstieg ist der Markt zunächst hinreichend auf die geldpolitische Wende vorbereitet", so ein Händler. Zudem verflache sich die Zinskurve mit den sinkenden Renditen am langen Ende.
Für die Pause spreche aber auch der jüngste Rückgang der Rohstoff- und Ölpreise. "Die Inflationsdaten könnten ihre Hochs nun hinter sich lassen, trotz der Probleme mit chinesischen Exporten und dem Ukraine-Krieg", meint er mit Verweis auf statistische Basiseffekte.
EZB-Ratsmitglied erläutert Zinserhöhungsszenario
Die EZB könnte ihre Zinsen nach Aussage des Ratsmitglieds Martins Kazaks in diesem Jahr bis zu drei Mal erhöhen. "Eine Zinserhöhung im Juli ist möglich und vernünftig", sagte der Lette. "Die Märkte rechnen mit zwei oder drei Zinsschritten von 25 Basispunkten bis zum Jahresende. Dagegen habe ich nichts einzuwenden, das ist eine durchaus vernünftige Einschätzung".
Kazaks sagte weiter, dass die Zentralbank im Rahmen der Normalisierung die Zinssätze schließlich auf den neutralen Zinssatz anheben sollte, bei dem das Wachstum weder stimuliert noch gebremst wird. Der wies darauf hin, dass dieser Satz Schätzungen zufolge zwischen 1,0 und 1,5 Prozent liege. Der Hauptrefinanzierungssatz der EZB liegt bei null Prozent und der Bankeinlagensatz bei minus 0,5 Prozent. Der EZB-Rat entscheidet am 9. Juni darüber, wann die Nettoanleihekäufe beendet werden sollen.
Deutsche Exporteure wieder optimistischer
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich laut Ifo-Institut nach dem Einbruch im März etwas erholt. Das Barometer für die Erwartungen an das Auslands-Geschäft sei im April auf plus 3,5 Punkte gestiegen, nach minus 2,9 Punkten im März, wie die Münchner Ökonomen mitteilten. "Trotz hoher Unsicherheit und Logistikproblemen zeichnet sich derzeit eine Stabilisierung des Exportklimas ab", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Demnach gehen viele Unternehmen von steigenden Exporterlösen aus. Auch im Maschinenbau sei die Zuversicht wieder zurückgekehrt. "Die chemische Industrie ist weiterhin skeptisch, sie erwartet keine Zuwächse bei den Exporten", erläuterte Fuest.
Verschiedene regionale Effekte, wenn kein Russen-Gas mehr kommt
Ein Stopp der russischen Gaslieferungen würde zu einer Rezession der deutschen Wirtschaft führen. Allerdings wären nicht alle Regionen wären davon gleich betroffen, analysierte das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Es rechnet vor allem dort, wo das Verarbeitende Gewerbe ein großes Gewicht habe, mit einem deutlich stärkeren Einbruch der Wirtschaftsleistung als andernorts. Werde unterstellt, dass die Gasmengen in den einzelnen Industriezweigen im Frühjahr 2023 proportional gekürzt würden, entstünden Wertschöpfungsverluste, die auch auf die übrigen Wirtschaftsbereiche ausstrahlten.
Nach den Berechnungen des IWH wäre mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2023 um rund zwei Prozent zu rechnen.
Geld verdienen trotz fallender Kurse
Der US-amerikanische Hightech-Index Nasdaq 100 hat in den vergangenen Monaten deutlich verloren. Wie könnte es weitergehen? Welche Aktien holen im Index gerade auf? Und wie lässt sich mit dem Nasdaq 100 Geld verdienen, selbst wenn er weitere 20 Prozent fällt? Darüber spricht Raimund Brichta mit Anouch Wilhelms von der Société Générale.
Lieferdienste werden gnadenlos aus Portfolios geschmissen
Weiter im freien Fall haben sich die Aktien der Online-Händler, vor allem aber die Lieferdienste, befunden. "Egal ob der Markt steigt oder fällt, die Lieferdienste fallen derzeit immer", sagt ein Händler. Eine derart aufgelöste Korrelation von Indexmitgliedern zu ihrem Index zeige, dass die Werte ohne viel fundamentale Überlegungen aus den Portfolios geräumt würden.
Delivery Hero und Hellofresh fielen um 2,2 beziehungsweise zwei Prozent, sogar gegen einen Dax mit 1,2 Prozent Plus. Auch Zalando notierten 0,1 Prozent tiefer.
Primark geht mit den Preisen hoch
Der Mischkonzern AB Foods will wegen der anziehenden Inflation die Preise bei seiner Billigmodetochter Primark erhöhen. Der bereinigte Betriebsgewinn der Briten verdoppelte sich im ersten Halbjahr (per 5. März) nahezu auf 706 Millionen Pfund von 369 Millionen im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stieg der Umsatz um ein Viertel auf 7,88 Milliarden Pfund.
Der Inflationsdruck ist laut AB Foods aber so groß, dass man ihn nicht mit Kosteneinsparungen abfedern könne. Primark werde daher die Preise für einen Teil des Herbst-/Wintersortiments angeben.
Uber droht Ärger in Australien
Die australische Wettbewerbsaufsicht ACCC verklagt den US-Fahrvermittler Uber wegen Irreführung über Fahrpreise und Stornierungsgebühren auf eine Geldstrafe von rund 17,5 Millionen Euro (26 Millionen Australische Dollar). Uber habe eingeräumt, australische Nutzer mehrere Jahre lang mit einer Stornierungswarnung getäuscht zu haben, was Kunden dazu veranlasst haben könnte, ihre Fahrt nicht abzubestellen, obwohl sie nach Unternehmens-Richtlinien kostenfrei dazu berechtigt waren, sagte die Vorsitzende der ACCC, Gina Cass-Gottlieb. Uber habe zudem bestätigt, Fahrpreisschätzungen für seine Taxi-Option falsch dargestellt zu haben. Die Ride-Hailing-Plattform war außerhalb der US-Arbeitszeiten nicht sofort für eine Stellungnahme zu erreichen.
Umschichtungen drücken Euro immer weiter runter
Euro / DollarWeiter bergab ist es mit dem Euro gegangen. "Er ist unter die wichtigste Unterstützung der letzten Woche gefallen und zeigt einen ungebremsten Kapitalabzug", sagte ein Händler. Die Marke habe bei rund 1,07 US-Dollar gelegen. Am Vormittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0690 Dollar.
Damit setzen sich die Umschichtungen in den höher rentierlichen Dollar-Raum weiter fort. Die Tatenlosigkeit der EZB bei der Inflationsbekämpfung sorge dafür, dass sich der Spread zwischen USA und Euroraum immer weiter ausdehne, hieß es am Markt.
Moeller-Maersk-Aktie geht nach Zahlen steil nach oben
Ein hochgesetztes Jahresziel lässt Anleger bei Moeller-Maersk einsteigen. Der Aktienkurs der Reederei schoss in Kopenhagen bis zu 9,1 Prozent nach oben. Dank der sprunghaft angestiegenen Frachtraten für Containerschiffe erzielte das Unternehmen ein überraschend hohes Quartalsergebnis und setzte die Jahresprognose für den bereinigten Betriebsgewinn (EBITDA) auf 30 Milliarden US-Dollar von bislang 24 Milliarden Dollar.
"Überhaupt nicht abzusehen, was aus Twitter wird"
Der reichste Mann der Welt, Elon Musk, schnappt sich Twitter. Der Kurznachrichtendienst stimmt der Kaufofferte in Höhe von 44 Milliarden US-Dollar zu. Eine Hürde gibt es jedoch noch. Über die Hintergründe und Aussichten informiert der Leiter der ntv-Wirtschaftsredaktion, Ulrich Reitz.
Europas größte Bank vermeldet Gewinneinbruch
Die britische Großbank HSBC hat wegen Rückstellungen für Kreditausfälle im ersten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Der Vorsteuergewinn fiel um 27 Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar, wie Europas größtes Geldinstitut mitteilte. Analysten hatten im Schnitt sogar mit einem noch stärkeren Einbruch auf 3,72 Milliarden Dollar gerechnet.
Für erwartete Kreditausfälle stellte die Bank im ersten Quartal 600 Millionen Dollar zurück, nachdem sie im Vorjahreszeitraum noch 400 Millionen Dollar an Reserven wegen der besseren Wirtschaftsaussichten auflösen konnte. Doch die Inflation und der Krieg in der Ukraine würden derzeit die Konjunkturerwartungen belasten, erklärte die HSBC. Deshalb seien auch Aktienrückkaufprogramme in diesem Jahr unwahrscheinlich.
"Schnäppchenjäger sind da": Dax hüpft locker über 14.000
Nach zuletzt verlustreichen Tagen ist der deutsche Aktienmarkt mit ordentlichen Gewinnen in den Handel eingestiegen. Der Dax gewann in den ersten Minuten 1,1 Prozent auf 14.078 Punkte. MDax, SDax und TecDax vermehrten sich um 0,3 bis 0,6 Prozent.
Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht an. Die Fahrt aufnehmende Berichtssaison dürfte die belastenden Themen wie Lieferketten und inflationsinduzierten Margendruck zumindest kurzfristig verdrängen. "Die Schnäppchenjäger sind da. Nach den Verlusten der vergangenen Tage wagen sich jetzt die ersten Käufer aus der Deckung. Die ersten Mutigen nutzen die gesunkenen Kurse wieder zum Einstieg", so QC Partners.
Asiatische Börsen auf Erholungskurs
Nach dem Ausverkauf zum Wochenanfang haben sich die Anleger an den asiatischen Börsen wieder aus der Deckung gewagt. Für Rückenwind sorgte die Erholung an der Wall Street am Montagabend. Die strengen Corona-Beschränkungen in China hielten allerdings die Risikobereitschaft der Anleger in Schach.
Die Börse in Shanghai erholte sich zunächst leicht von ihrem am Vortag erreichten Zwei-Jahres-Tief, drehte im Handelsverlauf aber erneut ins Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen musste anfängliche Kursgewinne ebenfalls wieder abgeben. In Hongkong legte die Börse knapp ein Prozent zu. In Tokio stieg der Nikkei 0,4 Prozent auf 26.700 Punkte.
Twitter-Chef warnt: Ausrichtung unter Musk ungewiss
Die Ausrichtung des Kurznachrichtendienstes Twitter ist laut Konzernchef Parag Agrawal nach der Übernahme durch Tesla-Gründer Elon Musk ungewiss. "Sobald der Deal abgeschlossen ist, wissen wir nicht, in welche Richtung die Plattform sich entwickeln wird", sagt Agrawal auf die Frage, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump nach seinem Ausschluss von Twitter unter Musk zurückkehren dürfe. Der CEO verwies den Punkt auf eine Frage- und Antwortrunde von Beschäftigten mit Musk, die für einen späteren Zeitpunkt angesetzt sei. Musk hatte die Sperrung von Trumps Konto damals scharf kritisiert und Twitter vorgeworfen, als "Richter" über die Meinungsfreiheit zu agieren.
Die "betriebliche Kontinuität" stehe bis zum Abschluss des Deals im Vordergrund, erklärte Verwaltungsratsmitglied Bret Taylor. Es gebe keine Pläne für Entlassungen, versicherte Agrawal den Mitarbeitern.
Am Montag stimmte die Social Media Plattform mit mehr als 217 Millionen Nutzern der Kaufofferte in Höhe von 44 Milliarden Dollar zu. Nun müssen noch die Aktionäre grünes Licht geben.
Telekom-Konkurrent zahlt attraktive Dividende
Als im erwarteten Rahmen werden die Zahlen von Frankreichs Telefongesellschaft Orange im Handel bezeichnet. Sie zeigten ein "recht langweiliges" Quartal ohne große Highlights, aber auch ohne Enttäuschungen. Der Ausblick auf das Gesamtjahr wurde bestätigt. Gut kämen allerdings die Aussagen zur Investitionsplanung an. Hier sollen die Aufwendungen (capex) etwas geringer als erwartet ausfallen, sodass die hohe Dividende sicher sein dürfte. Aktuell liegt die Dividendenrendite über 6 Prozent und ist attraktiv für Income-orientierte Investoren.
Deutsche Telekom
Dax-Anleger wollen schwachen Wochenstart vergessen
Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell mit Kursen um 14.125 Punkten deutlich fester taxiert. Das Plus beläuft sich derzeit auf knapp 1,4 Prozent.
Zum Wochenanfang hatte die Sorge über eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China und zugleich zügig steigende Zinsen in den USA die Erleichterung über den Wahlsieg des französischen Präsidenten Emmanuel Macron überschattet. Der deutsche Leitindex war am Montag um 1,5 Prozent auf 13.924 Punkte gefallen. "Es ist nicht ein Grund allein, sondern die Summe an Belastungsfaktoren, unter deren Last die Aktienmärkte immer weiter in sich zusammenbrechen", sagte Konstantin Oldenburger, Analyst beim Handelshaus CMC Markets. "Auch ohne die Zinswende wächst wegen der steigenden Corona-Fälle in China die Angst vor einer weltweiten Konjunkturabkühlung durch die bereits getroffenen und noch zu treffenden Lockdown-Maßnahmen im Reich der Mitte."
Nach Kursverlusten suchten Schnäppchenjäger allerdings immer wieder Chancen zum Wiedereinstieg, konstatierten Börsianer. Bei den Einzelwerten hält eine Flut von Quartalszahlen Anleger auf Trab. Einblick in ihre Bücher gewähren insbesondere US-Schwergewichte wie Microsoft, die Google-Mutter Alphabet, Visa und UPS. In heimischen Gefilden nehmen Anleger unter anderem die Zahlen der Deutschen Börse, von Hypoport, Befesa und FlatexDegiro unter die Lupe. Dagegen bleibt es auf der Konjunkturseite ruhig.
"Cocktail negativer Faktoren" lässt Anleger zittern
Asien-Börsen erholen sich moderat
Nach den teils massiven Einbußen zum Wochenstart kommt es an den ostasiatischen Börsen zu einer moderaten Erholungsbewegung. Unterstützung kommt von der Wall Street, wo die Indizes nach anfänglichen Verlusten noch den Dreh deutlicher ins Plus geschafft hatten. Auch die Ölpreise zeigen sich etwas erholt.
An der allgemeinen Nachrichtenlage hat sich kaum etwas geändert, allerdings sanken in den USA die Anleiherenditen nach ihrem jüngsten Anstieg etwas deutlicher, was der Stimmung für Aktien zuträglich ist.
Für etwas Zuversicht in China sorgt, dass die chinesische Notenbank die Mindestreserveanforderung für Deviseneinlagen leicht gesenkt hat. Damit soll die Liquidität des Bankensystems erhöht werden. Am Devisenmarkt hat der Yuan darauf seine Abwärtstendenz zunächst zumindest gestoppt, er kann sich zum Dollar minimal erholen.
Börsianer sprechen zunächst aber von kaum mehr als einer technischen Gegenbewegung und Schnäppchenkäufen, auch weil in China weitere Lockdowns drohen im Zuge der dort weiter verfolgten Null-Covid-Strategie. Nachdem für die Hauptstadt Peking Massentests angekündigt wurden, geht die Sorge um, dass es auch wie in anderen Metropolen wie Schanghai zu Lockdown- und Quarantäne-Maßnahmen kommen könnte, die die wirtschaftliche Aktivität empfindlich dämpfen - mit negativen Folgen auch für die globale Wirtschaft.
Deutsche Börse fester erwartet
Die Aktie der Deutschen Börse wird nach der Vorlage überzeugender Zahlen am Vorabend zum Handelsstart am Dienstag rund 1 Prozent im Plus erwartet. Das EBITDA ist für die Analysten von Jefferies rund 2 Prozent oberhalb des Konsenses ausgefallen und profitierte dabei von höheren Umsätzen. Der Ausblick wurde in der Folge leicht hochgenommen. So strebt der Börsen-Betreiber für 2022 nun einen Anstieg der Nettoerlöse auf mehr als 3,8 Milliarden Euro sowie ein EBITDA von mehr als 2,2 Milliarden Euro an.
Damit liegt die EBITDA-Prognose nach Aussage der Jefferies-Analysten nun auf Augenhöhe mit dem Konsens. Die Deutsche Börse habe die Kosten gut unter Kontrolle, die betrieblichen Aufwendungen seien mit 407 Millionen Euro geringfügig besser als der Konsens ausgefallen. Die Analysten bestätigen nach den Zahlen ihre Kaufempfehlung, auch wegen der niedrigeren Bewertung gegenüber den internationalen Wettbewerbern.
Das ist los im frühen Devisenhandel
Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 127,97 Yen und gibt 0,4 Prozent auf 6,5299 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9576 Franken. Parallel dazu klettert der Euro 0,2 Prozent auf 1,0734 Dollar und notiert kaum verändert bei 1,0280 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,2 Prozent auf 1,2768 Dollar. (Bericht von Xie Yu, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com
Euro / Dollar o
Was folgt auf den Gold-Abverkauf?
Nach dem Abverkauf zum Wochenstart um knapp zwei Prozent und dem Fall unter die Marke von 1900 Dollar zeigt sich der Preis für die Feinunze Gold stabil. Aktuell handelt Gold mit 1902,75 rund 0,3 Prozent im Plus. Trotz des Wiederanstiegs über die 1.900-Dollar-Marke steht Gold für Stephen Innes, Marktstratege bei SPI-Assetmanagement, weiterhin unter Druck. Ein Grund sei, dass die Märkte eine aggressive geldpolitische Straffung der Fed erwarteten. Der Ausverkauf an den Aktienmärkten dürfte Gold ebenfalls belastet haben. Die Zuflüsse in börsengehandelte Goldfonds hätten in den vergangenen Sitzungen nachgelassen, aber die Bestände seien intakt geblieben.
Die jüngsten Dip-Käufe spiegelten jedoch eine strategische Diversifizierung wider und sind nach Einschätzung von Innes wahrscheinlich widerstandsfähiger gegenüber Preisrückgängen als das sogenannte schnelle Geld. Dennoch bestehe das Risiko einer kurzfristigen Liquidation, da die Anleger ihr Gold-Engagement im Hinblick auf eine weitere Straffung der Fed und eine mögliche positive Entwicklung der Realzinsen anpassten.
Gold in Euro
Asien-Anleger trauen sich aus der Deckung
Die asiatischen Aktienmärkte legen nach einer späten Erholung an der Wall Street zu. Gebremst wird die Risikobereitschaft der Anleger von Chinas strengen Corona-Beschränkungen. "Wenn der Lockdown länger andauert, wird dies erhebliche Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft haben und sich auch auf die Lieferketten in der ganzen Welt auswirken", sagte Manishi Raychaudhuri von BNP Paribas. Die Abriegelung der chinesischen Finanzmetropole Shanghai zieht sich in die vierte Woche.
Der Nikkei liegt im Verlauf 0,5 Prozent fester bei 26.727 Punkten. Der Topix steigt 0,2 Prozent auf 1880 Zähler. Der Shanghai Composite gewinnt 0,6 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen zieht 1,1 Prozent an.
Rezessionsangst aus der Welt? Das wird für den Dax heute wichtig
Bis auf 13.863 Punkte ist es für den Dax zum Wochenstart nach unten gegangen. Aus dem Handel verabschiedete sich der deutsche Börsenleitindex dann mit einem Abschlag von knapp 220 Zählern oder 1,5 Prozent und einem Kurs von 13.924 Stellen. Ausschlaggebend für das deutliche Minus waren Rezessionsängste. Die Wall Street schloss allerdings mit grünen Vorzeichen, sodass der Dax aktuell mit Kursen um 14.140 Punkte wieder über der 14.000er-Marke und deutlich fester taxiert.
Die Berichtssaison dürfte heute durchaus so macnhen Kurs bewegen. Zahlen kommen etwa aus dem Bankensektor mit HSBC, UBS und Banco Santander. Daneben öffnet der Schweizer Pharmariese Novartis seine Bücher. Orange aus Frankreich und AB Foods aus Großbritannien veröffentlichen am Morgen ihre Quartalsergebnisse, ebenso Flatexdegiro, Kühne & Nagel, Voltabox und Atoss Software. Am Mittag präsentieren die US-Konzerne Pepsico, UPS, General Electric, 3M sowie Raytheon ihre Zahlen. Nach Börsenschluss hierzulande legt Conti-Konkurrent Michelin seinen Quartalsbericht vor, nach US-Börsenschluss geht es mit den Tech-Größen Alphabet sowie Microsoft weiter. Daneben geben auch Texas Instruments, Visa und General Motors Zahlen bekannt.
Auf der Konjunkturseite liegt das Augenmerk der Anleger auf den USA. Dort stehen der Auftragseingang langlebiger Güter, die Neubauverkäufe für März und der Index des Verbrauchervertrauens auf der Agenda. Am Abend gibt es zudem frische Daten zu den US-Rohöllagerbeständen.