Der Börsen-TagWall Street kraftlos vor Fed-Entscheid - signalisiert das hohe Angstbarometer Kaufkurse?
Nach den Abgaben des Vortages mit dem Absturz der Technologiewerte dürfte sich die Wall Street stabilisieren. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen etwas festeren Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Händler sprechen von einer kraftlosen Erholung ohne Dynamik.
Verwiesen wird auf die US-Notenbank, die am Abend noch während des Handels ihre Leitzinsentscheidung bekannt geben wird. Zwar wird keine Änderung des Leitzinsniveaus erwartet, aber spannend bleibt, was US-Notenbankchef Jerome Powell zum künftigen Zinspfad zu sagen hat. Eine mögliche Rezession, die selbst US-Präsident Donald Trump jüngst ins Spiel gebracht hatte, spräche für einen taubenhaften Zungenschlag - die inflationstreibende Zollpolitik von Trump aber für einen falkenhaften.
Die Tauben unter den Währungshütern stimmen für eine lockerere Geldpolitik und halten die Zinssätze niedrig, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Falken stimmen dagegen für eine strengere Geldpolitik – das bedeutet höhere Zinssätze – mit dem Ziel, die Inflation in Schach zu halten.
"Wir erwarten Volatilität rund um die Fed-Pressekonferenz, da wir uns immer noch in einem sehr schlagzeilengetriebenen und schlagzeilenempfindlichen Markt befinden. Obwohl Investoren sich nicht damit beschäftigen sollten, das genaue Tief des Marktes zu ergründen, sind wir weiterhin der Meinung, dass der jüngste Rückgang der Aktienbewertungen eine Gelegenheit für Investoren mit einem mehrjährigen Zeithorizont schafft", sagt Marktstratege Michael Rosner von Raymond James. Passend zur Aussage nach einem volatilen Geschäft liegt der VIX-Index - das Volatilität anzeigende "Angstbarometer" der Wall Street - weiterhin auf einem erhöhten Stand.