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StichwortGesellschaft für Schwerionenforschung

07.11.2007, 16:18 Uhr

Das Forschungsprogramm der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt reicht von der Kern- und Atomphysik bis zur Plasma- und Materialforschung. Die wohl bekanntesten Resultate sind die Entwicklung einer neuartigen Tumortherapie mit Ionenstrahlen sowie die Entdeckung von sechs neuen chemischen Elementen mit den Ordnungszahlen 107 bis 112 - darunter das nach Hessen benannte Element 108, Hassium, und das Darmstadtium getaufte Element 110.

An der GSI betreiben 1050 Mitarbeiter eine Beschleunigeranlage für Ionenstrahlen. Wissenschaftler erkunden damit die Struktur der Materie, um so beispielsweise die Entstehung der chemischen Elemente besser zu verstehen. Die GSI ermöglicht jährlich rund 1200 Wissenschaftlern aus aller Welt den Zugang zur ihren Anlagen. Die 1969 gegründete Gesellschaft hat zum Ziel, "ein immer umfassenderes Bild der uns umgebenden Natur zu entwerfen". 2007 beträgt das Budget 90 Millionen Euro. Die GSI ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und gehört zu 90 Prozent dem Bund sowie zu 10 Prozent dem Land Hessen.

Das internationale Beschleunigerzentrum FAIR für die Forschung mit Ionen- und Antiprotonenstrahlen bei der GSI soll künftig rund 3000 Forscher beschäftigen, die an grundlegenden Fragen zum Aufbau der Materie und zur Entwicklung des Universums arbeiten.